3:1-Auswärtssieg Pinguine feiern den ersten Derbysieg

Krefeld · Die Krefelder gewannen am Montag bei der Düsseldofer EG mit 3:1. Das Team bot eine sehr gute Leistung und ließ sich auch vom frühen Gegentor nicht aus dem Konzept bringen. Schymainski, Bindulis und Olson erzielten die Treffer.

 Hier hätte sich der Ex-Düsseldorfer Leon Niederberger im Trikot der Pinguine einen Tag nach seinem 25. Geburtstag selber noch ein schönes Geschenk machen können. Doch er scheitert an Torwart Hendrik Hane.

Hier hätte sich der Ex-Düsseldorfer Leon Niederberger im Trikot der Pinguine einen Tag nach seinem 25. Geburtstag selber noch ein schönes Geschenk machen können. Doch er scheitert an Torwart Hendrik Hane.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Es ist vollbracht! Der erste Derbysieg der Pinguine in dieser Saison ist unter Dach und Fach. Mit einer taktisch klugen und kämpferisch sehr guten Leistung entführten die Krefelder aus dem Rather ISS-Dome mit einem verdienten 3:1-Sieg drei Punkte. Trotz des schnellen Rückstands nach 46 Sekunden bewiesen die Schwarz-Gelben mentale Stärke und verfolgten bis zur Schlusssekunde mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung die Vorgaben von Trainer Boris Blank. Damit können die Pinguine mit gestärktem Selbstvertrauen schon am Mittwoch in der Yayla-Arena die Iserlohn Roosters empfangen.

Der neue Trainer Clark Donatelli war am Morgen pünktlich am Düsseldorfer Flughafen eingetroffen. Obwohl er laut Pinguine nicht in Quarantäne muss, weil er in seiner Heimat in den vergangenen Tagen mehrfach getestet worden war, schaute er sich das Spiel im TV an. Denn das Ergebnis seines Corana-Tests in Deutschland liegt noch nicht vor. Sein künftigerCo-Trainer Boris Blank entschied sich für sieben Verteidiger und zwölf Stürmer. Da er alle neun zur Verfügung stehenden Importspieler aufbot, mussten Patrick Klöpper und Justin Volek zuschauen. Drei der vier Krefelder Sturmreihen stellte Blank neu zusammen. Nur das Trio um seinen Sohn Alex blieb unverändert.

Torwart Marvín Cüpper erwischte in seinem zweiten Spiel von Beginn an bereits nach 43 Sekunden einen rabenschwarzen Start. Beim ersten Angriff der DEG konnte er einen Schuss von Barta nicht festhalten und Flaake staubte eiskalt ab. Anders als zuletzt im Heimspiel gegen Köln steckten die Pinguine den Rückschlag schnell weg und konnten die Schuss-Statistik bis zur ersten Pause ausgeglichen gestalten. Aber klare Einschussmöglichkeiten hatte nur die Gastgeber. Torwart Cüpper machte seinen Patzer glänzend wett und verhinderte gegen Ehl mit einer Glanzparade das 0:2 (18.). Auch die Unterzahl von Martin Schymainski überstanden die Krefelder. Einmal rettete dabei der Pfosten.

Die Anfangsphase des Mitteldrittels gehörte der DEG. Die beste Gelegenheit auf 2:0 zu stellen hatte Topscorer Daniel Fischbuch. Sein Rückhandschuss ging knapp am langen Pfosten vorbei. In der 26. Minute prüfte Tom-Eric Bappert Torwart Hane mit einem Distanzschuss. Als Martin Schymainski hinter dem Düsseldorfer Tor gelegt wurde, kamen die Pinguine zu ihrer ersten Überzahl (27.) Dabei wurde genau wie sechs Minuten später, als erneut ein Düsseldorfer auf die Sünderbank musste, deutlich, warum Krefeld das schlechteste Überzahlteam der Liga ist. In beiden Situationen brachten die Pinguine nur einen Schuss durch Karsums aufs DEG-Tor. Dieser war eine sichere Beute von Hane (29.). In den letzten Minuten des zweiten Abschnitts drängte die DEG auf den zweiten Treffer. Fischbuch traf den Außenpfosten und Barta scheiterte an Cüpper.

Gerade waren zwei Minuten im Schlussdrittel gespielt, da musste die DEG das 2:0 erzielen. Einen Schuss von Eder konnte Torwart Cüpper abwehren. Doch dann war die kurze Ecke für Carry völlig frei, der aber das Kunststück fertig brachte und den Puck neben das Tor setzte. Und im Gegenzug fiel der Ausgleich. Artur Tyanulin bediente Schymainski, der am langen Pfosten nur noch seinen Schläger hinzuhalten brauchte. Die Hausherren drängten sofort auf die erneute Führung. Glück hatte Cüpper, als der Puck nach einem Schuss von Eder gegen die Latte prallte (47.). Dann musste Leon Niederberger auf die Strafbank. Doch die Pinguine standen im Slot vor dem eigenen Tor kompakt und ließen wenig zu.

Wer gedacht hat, die aktuell torgefährlichste Offensivmannschaft der Liga nimmt jetzt das Heft in die Hand und drängt auf den Siegtreffer, lag falsch. Denn es waren die Pinguine, die endlich den ersten Derbysieg der Saison einfahren wollten. Nachdem Martins Karsums zweimal an Torwart Hane gescheitert war, kam der erneut starke Auftritt von Tyanulin. Der junge Stürmer umkurvte das Tor der DEG und bediente Laurin Braun. Der legte den Puck auf Kristofers Bindulis, der mit eine platzierten Schuss die Führung erzielte (58.). DEG-Coach Kreiss nahm früh seinen Torwart vom Eis. Statt des drohenden Ausgleichs beförderte Brett Olson aus dem eigenen Drittel heraus den Puck ins leere Gehäuse. Der Jubel auf der Krefelder Bank kannte keine Grenzen.

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