Krefeld Pinguine Pinguine erhalten DEL-Lizenz ohne Auflagen

Krefeld · Alle 14 Vereine bleiben der Liga erhalten. Krefeld ist dank eines finanziellen Kraftaktes weiter dabei. Wolfgang Schulz sieht der sportlichen Zukunft positiv entgegen. Ab 1. August ist Eis im KöPa. Start zu Hause gegen EHC München

 Nachdem Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz (li.) und seine Mitstreiter die wirtschaftlichen Voraussetzungen für die neue Saison geschaffen haben, sind nun Cheftrainer Rick Adduono und sein neuer Assistent Marian Bazany gefordert, aus dem neuformierten Team das Optimum herauszuholen.

Nachdem Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz (li.) und seine Mitstreiter die wirtschaftlichen Voraussetzungen für die neue Saison geschaffen haben, sind nun Cheftrainer Rick Adduono und sein neuer Assistent Marian Bazany gefordert, aus dem neuformierten Team das Optimum herauszuholen.

Foto: T.L.

Wie immer zählte auch diesmal das Wort von Wolfgang Schulz. "Wir werden die Lizenz für die neue DEL-Saison erhalten", hatte der Aufsichtsratschef der KEV Pinguine Eishockey GmbH im Mai erklärt, als die Lizenzunterlagen fristgerecht zur Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer eingereicht worden waren. Gestern erteilte die DEL allen 14 Klubs der Vorsaison die Lizenz für die Spielzeit 2017/18. Der Startschuss fällt wegen der Olympia-Teilnahme der Nationalmannschaft bereits am Freitag, 8. September. Sollte es beim vorläufigen Spielplan bleiben, beginnt die neue DEL-Eiszeit an der Westparkstraße mit einem Knaller. Denn dann wird an diesem Tag der Deutsche Meister EHC München im KöPa zu Gast sein. Und gleich zwei Tage später spielen die Schwarz-Gelben erneut zu Hause. Dann geht es gegen Augsburg.

Angesichts dieser positiven Meldung dürfte die Vorfreude der KEV-Fans deutlich steigen. Die Erwartungshaltung hält sich nach zwei sportlich mageren Spielzeiten derzeit noch in Grenzen. Dazu trägt auch die Zusammenstellung des Teams bei. Denn von den bisher zehn Neuzugängen sind die meisten unbekannte Größen, auch wenn drei Nationalspieler dazu zählen. Wolfgang Schulz ist überzeugt, dass die Erfolgskurve wieder nach oben gehen wird und erwartet das auch vom runderneuerten Team: "Einige meiner DEL-Kollegen sagten mir, dass unser Team eine Wundertüte ist, die für eine große Überraschung sorgen kann. Die Mannschaft muss im KöPa für mitreißende Spiele und eine positive Heimbilanz sorgen." Es sei nach der enttäuschenden Vorsaison eine absolute Pflicht der GmbH gewesen, die Lizenz ohne Auflagen zu erhalten und dafür zu sorgen, dass die letzten beiden Spielzeiten vergessen werden können. Angesichts des Minus aus der Vorsaison von fast 1,5 Millionen Euro gleicht die Sicherung des DEL-Standorts Krefeld einem finanziellen Kraftakt, der Respekt und Anerkennung zugleich verdient. Ferner erklärte Schulz gestern auf Anfrage unserer Zeitung, dass alle Probleme mit der Seidenweberhaus GmbH als Betreiber des KöPa ausgeräumt seien: "Wir haben sogar ab dem 1. August Eis im KöPa."

Der Aufsichtsratschef ist sicher, dass die Mannschaft seine Erwartungen erfüllen wird: "Wir haben nun ein Team, das nicht nur sehr jung, sondern auch sehr schnell sein wird. Zumindest sind die Spieler danach ausgesucht worden. Wir haben drei ausländische Nationalspieler in unserem Team, zwei davon haben die gesamte Weltmeisterschaft gespielt. Wir haben einen Torwart, an den wir glauben, und wir haben einen Stamm der Mannschaft, der über die Jahre gezeigt hat, dass er in der DEL mehr als bestehen kann. Mit den jungen Wilden sowie unseren Skandinaviern und Kanadiern, werden wir sicherlich eine Mannschaft stellen, die schwer zu schlagen sein wird. Wir peilen diesmal definitiv die Play-Offs an. Dies sind wir den treuen Fans und auch uns selbst schuldig. Wir hoffen auf Unterstützung des Krefelder Publikums und bitten die Fans, uns auf diesem Weg zu begleiten."

Der scheidende Geschäftsführer Karsten Krippner sagte gestern zum Lizenzerhalt: "Die Pinguine-Familie freut sich jetzt auf eine tolle Saison 2017/18. Die Vorbereitungen für die kommende Spielzeit laufen auf Hochtouren, jetzt warten wir alle auf die Saisoneröffnung am 12. August. Mit dem Erhalt der Spielgenehmigung ist die gute Arbeit der vergangenen Wochen deutlich geworden. Ich kann alle weiteren Aufgaben guten Gewissens Ende Juli an Matthias Roos übergeben."

(RP)
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