1:5-Heimniederlage gegen Wolfsburg Pinguine enttäuschen erneut ihre Fans

Krefeld · Die Krefelder waren im letzten Heimspiel des Jahres im Angriff zu harmlos und mussten sich in der Yayla-Arena vor 5168 Zuschauern mit 1:5 geschlagen geben.

 Im Heimspiel gegen Wolfsburg lagen die Pinguine wie hier Verteidiger Alex Trivellato am Ende am Boden.

Im Heimspiel gegen Wolfsburg lagen die Pinguine wie hier Verteidiger Alex Trivellato am Ende am Boden.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Auch das letzte Heimspiel des Jahres spiegelte die bisher enttäuschende Saison der Krefeld Pinguine wider. In einem mäßigen DEL-Match unterlag die Mannschaft von Trainer Pierre Beaulieu den Grizzlys Wolfsburg mit 1:5 und sind damit kurz vor dem Jahreswechsel im Kampf um einen Platz in den Pre-Play-offs so gut wie aus dem Rennen. Vor 5168 Zuschauern konnten die Pinguine ihren Leistungsaufschwung der vergangenen fünf Spiele nicht bestätigen.

Da die Pinguine zum letzten Mal in diesem Jahr und des Jahrzehnts auf eigenem Eis antreten, waren die Ränge besser gefüllt als erwartet. Gegen Wolfsburg kamen nur in den Pre-Play-offs mehr als knapp 4000 Zuschauer. Besonders die treuen KEV-Anhänger in der „schwarz-gelben Hölle“ waren zahlreich erschienen. Sie vermissten beim Warm-Up Torwart Jussi Rynnäs, der sich am Morgen mit Fieber abgemeldet hatte. Obwohl auch Dimitri Pätzold noch nicht richtig fit war und eigentlich pausieren sollte, stellte er sich zur Verfügung. Neben dem verletzten Travis Ewanyk fehlte in der vierten Reihe auch Niklas Postel (krank), so dass Trainer Pierre Beaulieu nur elf Stürmer aufbieten konnte. Vinny Saponari fuhr in der vierten Reihe Doppelschichten.

Auch die Gäste mussten auf einige Stammspieler verzichten, konnten aber dennoch dank zweier Förderlizenzspieler vier Reihen aufbieten. Erstaunlich viele Fans hatten sich aus der VW-Stadt auf den Weg an den Niederrhein gemacht. Das sah schon fast nach einer „Samba-Fahrt“ aus. Das große Polizeiaufgebot auf der Westparkstraße galt allerdings den Ultra-Fans der Hannover Scorpions, die in der Rheinlandhalle ihr Team im Oberligaspiel gegen die U23 des KEV unterstützten.

Bis zur ersten Pause hielten sich beide Teams mit vielversprechenden Offensivbemühungen zurück, was die Torschuss-Statistik (7:8) unter Beweis stellte. Die Pinguine ließen nach vier Minuten ein Überzahlspiel ungenutzt. Lediglich ein Distanzschuss von Phillip Bruggisser sorgte für Gefahr, war aber eine sichere Beute von Torwart Picard. Die Gäste, die aktuell zweitbeste Überzahl-Mannschaft der Liga, machten bei ihrer ersten Überzahl zwar viel Druck, doch Torwart Pätzold und seine Vorderleute ließen nichts anbrennen.

Im zweiten Drittel nahm das Match dann deutlich an Fahrt auf. Martin Schymainski scheiterte kurz nach Wiederbeginn an Torwart Picard. Fast im Gegenzug verhinderte Torwart Pätzold gegen Olimb die Gäste-Führung. Glück hatte er, als Casto bei Krefelder Unterzahl den Pfosten traf (28.). Für den ersten richtigen Höhepunkt des Spiels sorgte dann der Wolfsburger Festerling mit einer sehenswerten Einzelleistung. Er legte sich den Puck hinter dem Krefelder Tor am kurzen Pfosten auf die Schlägerspitze und hob ihn über Pätzolds Schulter in die Maschen. Dieser Treffer hat als DEL-Tor des Jahres gute Chancen. Die Pinguine versuchten zwar, schnell zum Ausgleich zu kommen, doch eine klare Torchance ergab sich nicht. Dafür schlossen die Wolfsburger einen Konter durch Torjäger Rech zum 2:0 ab. Den Schuss von Fauser konnte Pätzold noch abwehren, gegen den Nachschuss war er allerdings machtlos (39.).

Die Hoffnung der KEV-Fans auf eine Wende im Schlussdrittel erledigte sich bereits nach 115 Sekunden, als Höhenleitner im Slot einen Schuss von Bergman unhaltbar zum 3:0 abfälschte. Doch dann drohte es doch noch einmal spannend zu werden, weil die Pinguine durch den Überzahl-Treffer von Garrett Noonan auf 1:3 verkürzten. Aber nur 53 Sekunden später stellten die Grizzlys den alten Abstand wieder her. Als Trainer Beaulieu Torwart Pätzold schon 151 Sekunden vor dem Ende vom Eis nahm, sorgte Rech mit einem Schuss ins leere Krefelder Gehäuse für den Schlusspunkt.

Pinguine: Pätzold - Ankert/Cundari, Noonan/Riefers, Trivellato/Bruggisser, M. Schmitz – Besse/Pietta/Costello, Lagace/Welsh/Saponari, Braun/Hodgman/Schymainski, Kuhnekath/Ewanyk.

Schiedsrichter: Hoppe (Bad Nauheim) / Smetana (Tschechien)

Zuschauer: 5168.

Tore: 0:1 (32:16) Festerling (Aubin), 0:2 (38:49) Rech (Fauser/Pfohl), 0:3 (41:55) Höhenleitner (Bergman), 1:3 (45:44) Noonan (Cundari/Hodgman – 5:4), 1:4 (46:37) Machacek (Busch), 1:5 (57:49) Rech (- 5:6).

Strafminuten: Krefeld 4, Wolfsburg 6.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort