Pinguine gewinnen nach Verlängerung in Wolfsburg Pflichtsieg mit Aussetzern

Wolfsburg · Die Krefelder verschenkten im Spiel bei den Grizzlys Wolfsburg bei ihrem 5:4 nach Verlängerung einen Punkt. Ein Black-Out im Mitteldrittel brachte die Gastgeber ins Spiel zurück. Am Sonntag steigt gegen Berlin die Heimpremiere 2019.

 Die Pinguine feierten nach dem Spiel in Wolfsburg mit den 100 mitgereisten KEV-Fans den 5:4-Erfolg nach Verlängerung. Zum ersten Mal in dieser Saison sind den Krefeldern nun fünf Siege in Folge gelungen.

Die Pinguine feierten nach dem Spiel in Wolfsburg mit den 100 mitgereisten KEV-Fans den 5:4-Erfolg nach Verlängerung. Zum ersten Mal in dieser Saison sind den Krefeldern nun fünf Siege in Folge gelungen.

Foto: City-Press GmbH/citty press

Noch so gerade eben kamen die Pinguine am Freitagabend bei ihrem Gastspiel in Wolfsburg mit einem blauen Auge davon. Nach einer 2:0-Führung leisteten sie sich im zweiten Drittel einen Black-Out und kassierten innerhalb von nur drei Minuten drei Gegentreffer. Danach schafften sie zweimal den Ausgleich und retteten sich in die Verlängerung, wo Daniel Pietta seinem Team den Zusatzpunkt bescherte. Mit diesem Pflichtsieg machten die Schwarz-Gelben beste Werbung für ihr erstes Heimspiel im neuen Jahr am Sonntag (14 Uhr) gegen Berlin.

In beiden Lagern war eine deutliche Anspannung zu spüren. Überall wurde vom Play-off-Charakter gesprochen. Die Krefelder begannen exakt mit derselben Aufstellung wie in Straubing. Also lief Philip Riefers an seiner ehemaligen Wirkungstätte wieder als Stürmer auf. Von Play-off-Charakter war nichts zu spüren. Die Grizzlys, die eine gar nicht so schlechte Heimbilanz aufweisen, investierten etwas mehr, um Druck auszuüben. Doch nach drei Minuten ergab sich für die Schwarz-Gelben in Überzahl die Chance zur Führung. Deutlich gefährlicher waren allerdings die Hausherren, als Jacob Berglund auf die Strafbank musste (7.). Doch Torwart Dimitri Pätzold knüpfte sofort an seine zuletzt sehr guten Leistungen an.

In der 11. Minute jubelten die knapp 100 mitgereisten KEV-Fans. Als Berglund vor dem Tor Daniel Pietta bedienen wollte und Cassels den Puck mit dem Schlittschuh über die Linie lenkte. Die Schiedsrichter bemühten zwar den Videobeweis, aber an diesem Treffer gab es nun wirklich nichts zu rütteln. Die Grizzlys drängten danach auf den Ausgleich und hatten Pech, als Bergmann den Pfosten traf (12.).

Die Pinguine erwischten im zweiten Drittel den besseren Start. Kirill Kabanov scheiterte nach wenigen Sekunden an Torwart Leggio, hätte den Puck aber besser auf Samson Mahbod gespielt, der am langen Pfosten völlig frei stand. Aber dafür landete der nächste Schuss im Wolfsburger Tor. Alex Trivellato traf mit einem verdeckten Distanzschuss ins kurze untere Eck (22.). Die Antwort der Gastgeber ließ nur 39 Sekunden auf sich warten, als Machacek im Slot den Anschlusstreffer erzielte. Seifert und Noonan hatte hinter dem Tor das Zuspiel von Likens nicht verhindern können. Und nur weitere 22 Sekunden später schlug es erneut hinter Torwart Pätzold ein, weil sich Torsten Ankert von seinem ehemaligen Teamkollegen Furchner abkochen ließ. Trainer Brandon Reid verzichtete auf seine Auszeit. Sein Team wirkte plötzlich verunsichert und musste knapp drei Minuten nach dem Ausgleich sogar den dritten Treffer hinnehmen (25.). Die Pinguine erholten sich von diesem Schock nur schwer. Zum Glück blieb Pätzold hellwach. Trainer Reid würfelte seine Reihen ziemlich durcheinander. Riefers spielte jetzt mal Stürmer, mal Verteidiger. Auch sonst war schwer zu erkennen, wer wo und mit wem spieen sollte. Erst als für die Gäste ihre nächste Überzahl fällig war, drohte den Grizzlys wieder Gefahr, und wie. Phillip Bruggisser traf mit einem harten Schlagschuss ins lange obere Eck (32.). Bei ihrer nächsten Überzahl hatten sie Glück, als Welsh bei einem Break an Pätzold scheiterte (37.).

Zu Beginn des Schlussdrittels konnten die Schwarz-Gelben ein Überzahl nicht zur Führung nutzen und damit das Momentum auf ihre Seite bringen. So witterten die Grizzly weiter fette Beute, entwickelten immer mehr Biss und gingen in Führung, als Furchner den Puck im Slot über Pätzold ins Netz hob (50.). Trainer Reid beorderte Riefers jetzt ganz in die Abwehr und begnügte sich vorne mit drei Reihen. Das zeigte keine Wirkung. Weil Hanson auf die Strafbank musste, blieb den Krefeldern nur noch wenig Zeit für den Ausgleich. Die reichte aber, weil Berglund nach tollem Pass von Costello Torwart Leggio mit einem platzierten Schuss überwand (58.).

So ging auch das zweite Saisonduell zwischen beiden Teams in Wolfsburg in die Verlängerung. Dort waren erst 53 Sekunden gespielt, da schloss Pietta einen herrlichen Spielzug über Bruggisser und Costello mit dem Siegtreffer ab.

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