Kommentar zu den Krefeld Pinguinen Ein gutes Ende des „Fall Ponomarev“ ist noch nicht in Sicht

Meinung | Krefeld · Die Krefeld Pinguine stehen zum dritten Mal vor der Insolvenz. Die Krefelder Wirtschaft sollte jetzt mit aller Macht verhindern, dass Gesellschafter Mikhail Ponomarev das Zepter beim DEL-Klub komplett übernimmt. Ein gutes Ende ist aber nicht in Sicht.

 Pinguine-Gesellschafter Mikhail Ponomarev.

Pinguine-Gesellschafter Mikhail Ponomarev.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Es ist mal wieder soweit! Das Krefelder Eishockey steht zum dritten Mal vor seinem größten GAU, dem Aus des DEL-Standorts. Damit war im Sommer überhaupt nicht zu rechnen. Die Lizenz war den Pinguinen ohne Auflagen erteilt worden. Die Zusammenstellung der neuen Mannschaft deutete auf eine stabile finanzielle Lage hin. Dabei haben sich Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz und Geschäftsführer Matthias Roos auf Mikhail Ponomarev verlassen und sind verlassen worden. „Das ist für mich ein Dejavu-Erlebnis“, sagte am Mittwoch Pinguine-Pressesprecherin Katharina Schneider-Bodien, die 2016 in der Presseabteilung der DEG arbeitete als der Club sich von seinem Gesellschafter Ponomarev trennte. 

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Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Jetzt wird in Krefeld zwangsläufig wieder der Ruf nach den Rettern laut. Gibt es die erneut? Seit Jahren hört man im Umfeld des Clubs, dass Personen bereit stehen, wenn Wolfgang Schulz das Feld räumt. Gibt es die tatsächlich? Wenn ja, dann sollten sie sich öffentlich dazu bekennen. Der Aufsichtsratschef bekräftigte in diesem Tagen erneut seine Aussage, die Verantwortung gerne in andere Hände geben zu wollen. Für ihn war Ponomarev vor einem Jahr ein Kandidat, heute bestimmt nicht mehr. Jetzt muss die Krefelder Wirtschaft mit aller Macht und Kraft verhindern, dass der russische Unternehmer bei den Pinguinen das Zepter komplett in die Hand bekommt. Dann droht wahrscheinlich der Lizenzverkauf. Denn die Pinguine scheinen Ponomarev nicht wirklich am Herzen zu liegen. Hoffnung, dass der „Fall Ponomarev“ ein gutes Ende nimmt, ist derzeit nicht in Sicht. Doch die Zeit drängt. Es muss sehr schnell die Nachricht her, dass wenigstens die laufende Saison zu Ende gespielt werden kann.

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