Krefeld Pinguine Deutliches Signal von Peer Schopp

Meinung | Krefeld · Die Krefeld Pinguine und ihr Stammverein KEV 81 wollen das Krefelder Eishockey bis 2030 auf sportlich erfolgreiche und finanziell gesunde Beine stellen. Wie wichtig der Erfolg des neuen Konzepts ist, wurde bei der Vorstellung deutlich.

Wirtschaftsprüfer Tobias Polka (2.v.li.), Hauptgesellschafter Peer Schopp (li.) und Rechtsanwalt Matthias Voigt (3.v.li.) führen jetzt die Krefeld Pinguine.

Wirtschaftsprüfer Tobias Polka (2.v.li.), Hauptgesellschafter Peer Schopp (li.) und Rechtsanwalt Matthias Voigt (3.v.li.) führen jetzt die Krefeld Pinguine.

Foto: Stefan Brauer/Brauer-Fotoagentur

Es war der 30. März 2012, als der KEV und die Pinguine im Business Club des damaligen KöPa vor 150 Fans ihr Konzept KEV 2015 vorstellten. Der damalige Aufsichtsrats-Vorsitzende der GmbH, Jörg Hellwig, Mitgesellschafterin Kirsten Schubert, Unternehmerin aus Düsseldorf, und Ralf Hoja, Cheftrainer der KEV-Jugend, präsentierten auf dem Podium vollmundig und überzeugend, wie das Krefelder Eishockey auf einen vielversprechenden Weg gebracht werden kann. Der Applaus der Fans war groß.

Dieses Konzept zerplatzte wie eine Seifenblase. Das Trio auf dem Podium verabschiedete sich schnell aus der Verantwortung. Bereits zehn Tage später trat Hellwig als Aufsichtsratschef zurück. Es begann auf beiden Seiten der Westparkstraße ein langer Überlebenskampf, der erst am 1. Dezember 2022 durch den von vielen ersehnten Rückzug von Sergey Saveljev gestoppt wurde.

Fast auf den Tag genau elf Jahre nach dem Konzept „KEV 2015“ folgt unter dem Symbol „#unserweg“ das Konzept 2030. Das verfügt über jede Menge schwarz-gelbes Herzblut, was am Mittwochabend bei der Präsentation deutlich zu spüren war. Das ist aber nicht mehr als eine gesunde, mentale Basis. Entscheidend sind die finanziellen Möglichkeiten. Und da liegt in Krefeld das Problem. Es fehlt seit Jahren die ausreichende Unterstützung von großen und finanzstarken Firmen der Seidenstadt. Zum Glück gab es über viele Jahre Gesellschafter, die dieses Manko kompensierten. Aber selbst das reichte nicht, um in der DEL wieder kontinuierlich in die Play-offs zu kommen.

Die neuen Verantwortlichen sind nicht bereit, große Löcher in der Kasse zu stopfen. Das machte der Hauptgesellschafter Peer Schopp an diesem richtungsweisenden Abend mit seinem Schluss-Statement deutlich: „Unser Weg muss uns gelingen, ansonsten wird es in Krefeld auf Dauer kein Eishockey mehr geben.“ Ein deutlicheres Signal für Stadtväter, Politik und Wirtschaft kann es nicht geben. Man darf mit Spannung der Entwicklung und dem Ende des verflixten siebten Jahres dieses Konzepts entgegensehen.

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