Alles läuft nach Plan Die Pinguine haben Matchbälle zum Halbfinale

Krefeld · Verteidiger Philip Riefers war im Play-off-Spiel drei gegen Dresden am Ende der gefeierte Matchwinner. Michael Boivin fällt weiter aus. Am Dienstag steigt bei den Eislöwen Spiel vier.

Verteidiger Philip Riefers, der sich hier gegen Dresdens Adam Kiedewicz durchsetzt, bewies am Sonntag großen Einsatzwillen.

Verteidiger Philip Riefers, der sich hier gegen Dresdens Adam Kiedewicz durchsetzt, bewies am Sonntag großen Einsatzwillen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

War der Gegner nicht in der Lage, den Vorsprung über die Zeit zu bringen, oder war es das Glück des Tüchtigen?  Letzteres traf am Sonntag im dritten Play-off-Duell gegen Dresden zu. Tüchtig waren die Pinguine eigentlich nur in der Schlussphase, als sie sich mit großem Einsatzwillen gegen die erste Niederlage der Serie stemmten. Ansonsten war die Leistung nicht so gut wie in den ersten beiden Spielen.“ „Dresden war 50 Minuten besser. Wir waren nicht spritzig genug. Die ersten beiden Spiele haben sehr viel Kraft gekostet“, sagte Trainer Boris Blank.  Genau das Gegenteil traf auf die Eislöwen zu, die bei ihrer dritten Niederlage ihre bisher beste Leistung boten.

Nachdem Philip Riefers in der 13. Minute der ersten Verlängerung mit einem abgefälschten Distanzschuss den Siegtreffer erzielte, stürmten alle Pinguine aufs Eis und auf Riefers zu, der vor der Nordtribüne jubelte. Auf den Rängen wurde der Sieg ausgelassen gefeiert. Wohl kaum einer der KEV-Fans unter den 7726 Zuschauern hatte mit so einem furiosen Finale gerechnet.

Riefers, der sich vier Tage nach seinem Geburtstag (33) selbst noch ein nachträgliches Geschenk machte, konnte sein Glück, dass bei seinem ersten Treffer der Pfosten mithalf und beim zweiten die Hose von Drews, kaum fassen: „Ich glaube, das war mein größtes Spiel im Trikot der Pinguine. Es war das erwartet schwere Spiel. Im ersten und zweiten Drittel haben wir es nicht gut gemacht. Wir haben den Puck nicht oft genug vors Tor gebracht. Im dritten Drittel ist uns das besser gelungen. Der Anschlusstreffer hat uns dann auch geholfen. Wir haben eine erfahrene Mannschaft und wollen die Serie am Dienstag in Dresden zumachen. Es wird dort aber sehr schwer. Wir müssen nochmal alles reinwerfen“, sagte der Verteidiger nach 255 DEL-Spiele und 48 DEL2-Einsätze für die Schwarz-Gelben.

Mit großer Laufbereitschaft und großem Willen versuchte auch Leon Niederberger, das Blatt noch zu wenden: „Dresden ist sehr gut gestartet. Wir haben am Anfang unsere Beine nicht bewegt und sind nicht genug gelaufen. Ab den zweiten Drittel waren wir besser im Spiel. Ich habe den Jungs auf der Bank gesagt, wenn wir ein Tor schießen, gewinnen wir noch. In der Verlängerung waren wir die bessere Mannschaft  und haben verdient gewonnen. In Dresden packen wir nochmal fünf Prozent drauf und beenden dann die Serie“, sagte der Stürmer.

Wie es nach der Niederlage im Endspiel um Platz vier und drei weiteren in den Play-offs um die Moral der Eislöwen bestellt ist, kann man sich gut vorstellen. Aufgeben werden sie natürlich nicht. Aber sie müssen jetzt alles auf eine Karte setzen, was die taktische Marschroute der Pinguine erleichtert. Allerdings sollte man nicht versuchen, sich Dienstag zu schonen und am Freitag neben einer guten Einnahme den vierten Sieg zu holen. Dieser Schuss könnte nach hinten los gehen.

Trainer Blank weiß genau, was die Pinguine in Spiel vier erwartet: „Der letzte Schritt ist immer der schwerste. Dresden wird hart rauskommen und Druck machen, wie schon am Freitag.  Wir müssen defensiv stark sein und geduldig bleiben.  Wenn wir dann Chancen bekommen, müssen wir die nutzen. Es wäre perfekt, wenn wir die Serie zumachen, dann hätten wir ein paar Tage Zeit, um den Akku aufzuladen.“

Verteidiger Michael Boivin fehlt weiter. „Der Ausfall wiegt schwer, weil er offensiv und defensiv gut ist. Wir wollen schauen, dass er schnell wieder fit wird und er dann in der nächsten Runde wieder dabei sein kann“, sagt Blank, der mit sechs Verteidigern und zwölf Stürmern plant. Verteidiger Sandro Mayr bleibt zu Hause.

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