Pinguine verlieren in Straubing Die Rote Laterne der DEL bleibt in Krefeld

Nach der 2:3-Niederlage in Straubing am Freitag beenden die Krefeld Pinguine die Saison wie im Vorjahr als Tabellenletzter.

 Nach Zuspiel von Dragan Umicevic erzielte Krefelds Kapitän Adrian Grygiel (re.) in dieser Szene mit seinem fünften Saisontreffer den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Straubings Torwart Sebastian Vogl war ohne Abwehrchance.

Nach Zuspiel von Dragan Umicevic erzielte Krefelds Kapitän Adrian Grygiel (re.) in dieser Szene mit seinem fünften Saisontreffer den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Straubings Torwart Sebastian Vogl war ohne Abwehrchance.

Foto: H. Schindler

Auch wenn sich die Pinguine gestern in Straubing trotz des vorzeitigen Abschieds von wichtigen Leistungsträgern sehr gut verkauften, mussten sie sich in der Schlussphase geschlagen geben. Damit steht fest, dass die Rote Laterne auch in diesem Sommer wieder über dem König-Palast leuchten wird. Das morgige Derby in Düsseldorf (14 Uhr) verliert an sportlicher Bedeutung. Auch die DEG kann die Urlaubskoffer nach der gestrigen Heimpleite gegen Berlin auch schon packen. Damit geht es im Rather ISS-Dome nur noch ums Prestige und um die Ehre. Es werden 10 000 Zuschauer erwartet, darunter 500 KEV-Fans.

Trainer Rick Adduono gönnte am Donnerstag nach der Ankunft in Straubing seinen Schützlingen einen freien Nachmittag. Die meisten Spieler nutzten die Gelegenheit, sich die malerische Altstadt anzuschauen, sich dann aber auch wieder in einem der Cafés mit einem Heißgetränk aufzuwärmen. Es war zwar nicht so kalt wie am Vortag in Ingolstadt, aber das Thermometer zeigte immer noch minus fünf Grad. Gegen 18.30 Uhr traf sich das Team dann wieder im Hotel zum Abendessen. Gestern ging es dann wie angekündigt am Vormittag für 20 Minuten aufs Eis und am Nachmittag bat Adduono zur Mannschaftssitzung. Hier wurde klar, dass Joel Keussen nicht spielen konnte. Er musste das Bett hüten und wurde nach Spielende, vor der langen Rückfahrt nach Krefeld, von Busfahrer "Harry" am Hotel abgeholt. Somit standen dem Coach nur fünf Verteidiger und elf Stürmer zur Verfügung. Dimitri Pätzold plagte sich mit einer Erkältung, stellte sich aber trotzdem ins Tor. Patrick Klein war nicht nachgereist, da er seine Grippe nicht vollständig auskuriert hatte. Eventuell steht der 24-jährige Torhüter am Sonntag für das Derby gegen Düsseldorf wieder zur Verfüung.

"Wir müssen unsere Torchancen besser nutzen und auch in der Defensive besser arbeiten als in Ingolstadt. Alle fünf Spieler, die auf dem Eis sind, müssen hart nach hinten arbeiten, wir dürfen Straubing nicht in unseren Torbereich kommen lassen, denn sie nutzen ihre Chancen eiskalt, das haben sie beim Sieg in Wolfsburg gezeigt," sagte der Coach kurz vor dem Spiel im Gespräch mit unserer Zeitung.

Wie am Mittwoch kamen die Pinguine mit ihrem bestmöglichen Aufgebot gut ins Spiel und konnten es ausgeglichen gestalten. Beide Teams suchten ihr Heil in der Offensive. Die erste Großchance des Spiels vergab M. Zalewski bei einem Alleingang, als er an Torwart Dimitri Pätzold scheiterte (10.). Zwei Minuten später war er aber machtlos, als Bettauer aus dem Rückraum mit einem verdeckten Schuss traf. Die Pinguine steckten den Rückstand gut weg. Mit seiner tollen Übersicht bediente Dragan Umicevic Kapitän Adi Grygiel, der sofort abzog und aus kurzer Distanz den Ausgleich erzielte. Aber nur 40 Sekundenspäter stellte erneut Bettauer mit einem wuchtigen Schuss aus kurzer Distanz den alten Abstand wieder her.

Im zweiten Drittel nahmen die Krefelder dann überraschend deutlich das Heft in die Hand. Sie konnten zwar zunächst ein Überzahlspiel nicht nutzen, doch erneut ein Tigers in der Kühlbox saß, traf Christoph Gawlik mit einem platzierten Schuss ins Schwarze. Kurz vor der zweiten Pause scheiterten Justin Feser und Gregor Hanson an Torwart Vogl.

Klar, dass sich die Tigers für das Schlussdrittel was vorgenommen haben. Schließlich wollten sie ihren zahlreich erschienenen Fans zum Abschied einen Sieg schenken. Die Pinguine stemmten sich lange gegen den Rückstand. Erst als Pätzold in der 52. Minute eine verdeckte Direktabnahme von Klassen nicht festhalten konnte, staubte M.Zalewski eiskalt zum 3:2 ab. Die Pinguine drängten zwar noch einmal auf den Ausgleich und nahmen 70 Sekunden vor dem Ende Torwart Pätzold vom Eis, doch eine klare Torchance ergab sich aber nicht mehr.

(RP)
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