Freitag in Iserlohn Die Pinguine haben zwei Endspiele um Platz zehn

Krefeld · Am Freitag spielen die Krefeld Pinguine in Iserlohn, am Sonntag kommt Nürnberg. Der Verein baut auf seine Fans.

 Im Duell der beiden Verteidiger trafen hier am Sonntag in Nürnberg Martin Lefebvre (li.) und Oliver Mebus aufeinander.

Im Duell der beiden Verteidiger trafen hier am Sonntag in Nürnberg Martin Lefebvre (li.) und Oliver Mebus aufeinander.

Foto: ispfd/ISPFD / IPD

Wenn die Pinguine im Kampf um einen Platz in den Pre-Play-offs die Karten selber in der Hand halten wollen, dann müssen an ihrem Wochenende der Wahrheit Punkte her, am besten gleich deren sechs. Freitag kreuzen die Krefelder am Iserlohner Seilersee zum vierten Mal in dieser Saison mit den Roosters die Schläger. Beim Tabellenletzten, gegen den sie die bisherigen drei Duelle gewannen, treten sie als Favorit an. Nicht so aussichtsreich stehen die Chancen am Sonntag ab 17 Uhr, wenn die Nürnberg Ice Tigers zum zweiten „Endspiel um Platz zehn“ in die Yayla-Arena kommen.

Zunächst muss die Hürde am Seilersee genommen werden. „Iserlohn hatte zuletzt wenig Erfolg. Wir müssen die Roosters früh attackieren, keine Konter kassieren und nach Möglichkeit in Führung gehen. Dann bekommen wir die Zuschauer vielleicht auf unsere Seite. Meine Spieler sind jedenfalls heiß auf das Spiel und wollen nach zwei Niederlagen das Momentum wieder auf unsere Seite bringen. Wenn wir aber wieder 16 oder 18 Strafminuten kassieren, schießen wir uns selber in den Fuß. Unser Überzahlspiel muss produktiv sein“, sagt Brandon Reid. Der Trainer baut auch auf seine zuletzt gute Defensive: „Wir haben in Nürnberg nur sieben Torchancen zugelassen und hatten selber 14. Einige schwere Fehler kosteten uns Gegentore. Das darf nicht mehr passieren.“

Ein „großes Spiel“ ist für den Kanadier das Duell gegen die Ice Tigers: „Da müssen wir aggressiver agieren als in Nürnberg und hinten sicher stehen. Auch wenn es nach 20 Minuten 0:0 steht, dürfen meine Spieler nicht frustriert sein und müssen weiter unseren Plan einhalten und mental bereit sein.“ Dass das „Rückspiel“ innerhalb von nur einer Woche stattfindet, ist für Reid kein Vor-oder Nachteil: „Wir wissen wie Nürnberg spielt und beobachten sie weiter per Video. Wenn wir den Puck tief spielen, werden wir Erfolg haben. Ihre Abwehr ist stark, aber nicht die schnellste. Das muss unser Vorteil sein.“ Ein Vorteil muss natürlich auch das Heimrecht sein. Die Mannschaft baut diesmal ganz besonders auf ihre Fans, die jetzt ihren Slogan „Der siebte Mann“ in die Waagschale werfen können.

Welche Formationen der Coach aufs Eis schicken wird, will er nach dem jeweiligen Abschlusstraining entscheiden. Fest steht schon, dass Ilya Proskuryakov in Iserlohn im Tor stehen wird. Dann muss ein Kontingentspieler auf die Tribüne. Philip Riefers trainierte in dieser Woche wieder als Verteidiger.

Mit Oliver Mebus kehrt am Sonntag mit den Franken ein Ex-Pinguin zum ersten Mal in dieser Saison an seine ehemalige Wirkungsstätte aufs Eis zurück. „Das ist sicher für beide Mannschaften und für die Fans ein attraktives Spiel. Ich freue mich auf eine hoffentlich stimmungsvolle Atmosphäre in der tollen Halle in Krefeld. Auch als Auswärtsmannschaft hat man bei guter Stimmung eine zusätzliche Motivation. Es kann in beide Richtungen gehen. Wir reisen am Samstag mit dem Bus an und werden wahrscheinlich am Sonntag früh noch in der Halle trainieren. Stand jetzt können wir personell aus dem Vollen schöpfen.“ Die Entwicklung bei seinem Ex-Klub bewertet der Hüne auf Schlittschuhen so: „Die Pinguine spielen in dieser Saison sehr strukturiert und treten als Team auf. Auf dem Eis spiegelt sich die Handschrift des neuen Trainers wider. Es wird ein ganz enges Rennen um Platz zehn. Vielleicht fällt eine Entscheidung erst am letzten Spieltag.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort