Daniel Pietta im Interview "Das Viertelfinale sollte es schon sein"

Krefeld · Der Krefelder Torjäger fliegt heute mit der deutschen Nationalmannschaft zur Eishockey-Weltmeisterschaft nach Dänemark. Er verrät, warum er Anfang Februar nach Schweden ging und wer die Favoriten in der Gruppe sind.

 Pinguin-Spieler Daniel Pietta fühlt sich auch im Trikot der deutschen Nationalmannschaft wohl.

Pinguin-Spieler Daniel Pietta fühlt sich auch im Trikot der deutschen Nationalmannschaft wohl.

Foto: imago

Daniel Pietta fliegt heute mit der deutschen Nationalmannschaft zur Eishockey-Weltmeisterschaft nach Dänemark. Der Krefelder Torjäger verrät, warum er Anfang Februar nach Schweden ging und wer die Favoriten in der Gruppe sind.

Bundestrainer Marco Sturm hat den Krefelder Daniel Pietta für die Eishockey-Weltmeisterschaft in Dänemark (4. bis 20. Mai) nominiert.

Herr Pietta, hat Sie die Berufung überrascht?

Pietta Ich habe fast die komplette Vorbereitung mitgemacht, und ich glaube, dass wir nicht schlecht gespielt haben, deswegen habe ich natürlich gehofft, dabei zu sein. Ich freue mich natürlich sehr, gerade weil ich die WM im vergangenen Jahr im eigenen Land und Olympia in diesem Jahr wegen Verletzungen verpasst habe.

Sie sind nach dem frühen Saisonende in Krefeld noch nach Schweden gewechselt und haben dort um den Aufstieg in die erste Liga gespielt. War das entscheidend?

Pietta Ich hatte den unbedingten Ehrgeiz bei dieser WM dabei zu sein und top vorbereitet zur Nationalmannschaft zu kommen. Das war auch ein Grund für den Wechsel.

Hat der Bundestrainer ihnen schon gesagt, in welcher Sturmreihe Sie spielen und wie Ihre Aufgaben sind?

Pietta Nein, das weiß ich noch nicht. In der Vorbereitung habe ich mit Marcel Müller gespielt, mit dem ich ja auch hier in Krefeld und zuletzt in Leksand auf dem Eis gestanden habe. Zunächst hatten wir mit einem weiteren Stürmer eine offensivere Rolle, haben auch Überzahl gespielt. In den letzten beiden Testspielen wurde ich dann auch in Unterzahl eingesetzt. Ich glaube für den Bundestrainer ist es wichtig, dass die Spieler verschiedene Rollen übernehmen können.

Welches Ziel haben Sie bei der WM?

Pietta Wir wollen soweit wie möglich kommen, aber das Viertelfinale sollte schon unser Anspruch sein. Durch die Silbermedaille bei Olympia ist die Erwartungshaltung deutlich höher und jeder will uns schlagen. Wenn wir aber unser Spiel spielen, haben wir eine gute Chance, unter die ersten Acht zu kommen.

Wer sind die Favoriten Ihrer Gruppe?

Pietta Das sind Kanada, die USA und Finnland, die alle mit vielen NHL-Spielern nach Dänemark kommen. Gerade die Kanadier haben gegen uns von Olympia noch eine Rechnung offen.

Dann muss man die anderen Vier ja hinter sich lassen und am besten am Freitag das Auftaktspiel gegen Gastgeber Dänemark gewinnen.

Pietta Ja, am Freitag das ist ein wichtiges Spiel gegen den Gastgeber, bei denen im eigenen Land eine gewisse Euphorie entstehen kann. Aber wir haben noch sechs weitere Spiele, wo wir punkten können.

Sie schauen gerade mit Ihrem kleinen Sohn den Kollegen der Krefeld Pinguine beim Sommertraining zu. Wann geht es nach Dänemark?

Pietta Am Dienstag geht es mit dem Zug nach Frankfurt und dann mit dem Flieger nach Dänemark.

Josef Hermanns führte das Gespräch.

(RP)
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