Der Start ins Eishockey-Jahr Cundari weg, Wiedersehen mit Caron

Krefeld · Der Verteidiger der Pinguine löste am Donnerstag seinen Vertrag auf und spielt jetzt für Villach. Der Stürmer kommt am Freitag zum Start ins neue Eishockeyjahr mit Schwenningen nach Krefeld. Torwart Pätzold fällt aus.

 Bei seinem DEL-Debüt für die Pinguine erzielte Jordan Caron am 13. Oktober 2017 im Auswärtsspiel in Nürnberg gleich einen Treffer.

Bei seinem DEL-Debüt für die Pinguine erzielte Jordan Caron am 13. Oktober 2017 im Auswärtsspiel in Nürnberg gleich einen Treffer.

Foto: Eibner-Pressefoto/Thomas Hahn

Neues Jahr, neues Glück! Daran glauben derzeit nur die kühnsten Optimisten im Lager der Krefeld Pinguine. Dafür ist das Gründungsmitglied der Deutschen Eishockey-Liga zu krisengeschüttelt. Doch an den guten Vorsätzen mangelt es der Mannschaft vor dem Start ins neue Eishockey-Jahr mit dem Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings keineswegs. „Wir werden kämpfen und müssen nach langer Zeit die Punkte mal wieder hier behalten“, sagte Daniel Pietta am Donnerstag nach dem Training. Ferner versuche die Mannschaft alles abzuhaken, was rund herum passiert: „Man kann theoretisch einen Schnitt machen, aber man ist in derselben Saison. Daher muss man vom Anfang bis zum Ende Gas geben. Das ist uns nicht immer gelungen, darum haben wir auch zu wenig Punkte.“

Auch wenn gerade dem Mann mit dem Zehnjahresvertrag die ganze Sache auf den Keks geht, hat er seine Wechselgedanken auf Eis gelegt: „Noch ist ja nichts verloren.“ Aber er hoffe, dass das „Gerangel“ von einer zur nächsten Gesellschafter-Versammlung am 9. Januar endlich ein Ende hat: „Je länger das dauert, umso schwieriger wird es, Spieler zu halten, die bleiben sollen, oder Spieler zu holen, die man im Auge hat.“

Einer, dem sicher keine Vertragsverlängerung in Aussicht gestellt wurde, ist Mark Cundari. Der Verteidiger bat am Neujahrstag um seine Vertragsauflösung. Sein Berater hatte am Morgen bei Matthias Roos angerufen. Er wechselt zum in die österreichische Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) zum EC VSV Villach. Die Kärntener kämpfen ab Freitag mit sechs Teams um drei freie Plätze für die Meister-Play-offs.

Cundari erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen nicht. Da gelten auch seine beiden Verletzungspausen nicht als Ausrede, zumal ihm eine gesteigerte Wehleidigkeit nachgesagt wurde. Für ihn soll jetzt Mike Schmitz an der Seite von Torsten Ankert mehr Eiszeit bekommen, dem Pierre Beaulieu gute Fortschritte bescheinigt. Neben Kai Hospelt und Travis Ewanyk, der noch zehn Tage pausieren muss, fehlt Torwart Dimitri Pätzold. „Er hätte zuletzt pausieren müssen. Hut ab, dass er sich trotzdem ins Tor gestellt hat. Das hat seinem Gesundheitszustand nicht gut getan. Er muss jetzt Antibiotika nehmen“, sagte Matthias Roos. Pätzold, dessen Familie in Erding lebt, steht aktuell beim EV Landshut aus der DEL2 auf der Wunschliste. Die Torhüter der Bayern weisen die schlechtesten Statistikwerte der Liga auf. Da Niklas Postel nach überstandener Magen-Darm-Grippe wieder fit ist, kann Beaulieu vier Sturmreihen aufbieten. Damit sein Team zur mentalen Stärke zurückfinden kann, hat er Beaulieu mit den Spielern Einzel- und Gruppengespräche geführt: „Wir müssen uns auf die Basics konzentrieren und dürfen uns nach Fehlern nicht vom Weg abbringen lassen.“

Das gelingt momentan den Schwenninger Wild Wings ganz gut, die sich nach dem Trainerwechsel stabilisiert haben und zuletzt drei Siege, davon zwei in der Overtime, in Folge feierten. Daran war ein ehemaliger Pinguin maßgeblich beteiligt: Jordan Caron. Der Kanadier wird am Freitag nach seinem Abschied von Krefeld im Oktober 2018 erstmals wieder das Eis der Arena an der Westparkstraße betreten. Der 29-jährige Torjäger hat für die Wings nach 14 Spielen sechs Tore und zwei Assists auf dem Konto.

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