Pinguine zu Gast in Schwenningen Costello und Ewanyk an Bord

Krefeld · Chad Costello und Travis Ewanyk gaben am Donnerstag nach dem Training grünes Licht für einen Einsatz am Freitagabend in Schwenningen. Im Fall Ponomarev rechnet Matthias Roos mit ähnlichen Problemen wie einst die Düsseldorfer EG.

 Trainer Brandon Reid hofft, dass seine Mannschaft in Schwenningen, wie hier in einem Duell aus der Vorsaison, Druck auf das Tor von Justin Strahlmeier macht.

Trainer Brandon Reid hofft, dass seine Mannschaft in Schwenningen, wie hier in einem Duell aus der Vorsaison, Druck auf das Tor von Justin Strahlmeier macht.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Als sich die Pinguine am Donnerstag nach dem Training auf dem Weg in den Schwarzwald machten, wo sie am Freitag(19.30 Uhr) bei den Wild Wings in Schwenningen zu Gast sind, waren im Mannschaftsbus doch mehr Plätze besetzt als erwartet. Denn die beiden Stürmer Chad Costello und Travis Ewanyk waren mit an Bord und können eingesetzt werden. So muss Trainer Brandon Reid im Vergleich zum vergangenen Sonntag nur auf Laurin Braun verzichten (Oberkörperverletzung). Mit Costello (9 Punkte) und MacQeen (8 Punkte) von den Wild Wings treffen die aktuell zwei besten Topscorer der Liga aufeinander.

„Es ist wichtig, dass wir mit gutem Kopf und der richtigen Einstellung ins Spiel gehen. Wir müssen die Sache wie ein 1:0-Spiel angehen und keine unnötigen Strafzeiten kassieren. Schwenningen hat ein gutes Power-Play. Wir müssen für viel Verkehr vor dem Tor von Strahlmeier sorgen und unsere großen Spieler vor den Kasten bringen“, sagte der Coach, ehe er in den Bus einstieg.

Mit Alex Trivellato gibt es ein Wiedersehen mit den Schwenningern, für die er von 2015 bis 17 spielte (102 Spiele, 4 Tore/8 Assists). „Es ist schon eine Weile her, dass ich in dort gespielt habe. Es sind nur noch zwei oder drei Spieler von damals da. Ich habe gehört, dass sich das Team verbessert hat und sie haben ja auch einen neuen Trainer. Es wird nicht einfach, aber wir wollen die drei Punkte.“ Das wollen natürlich auch die Wild Wings, die sich nach dem grausamen Auftaktwochenende mit zwei Niederlagen und 15 Gegentreffern wieder gefangen haben. Sie gewannen in Iserlohn und mussten sich Augsburg zu Hause genau wie die Pinguine mit 3:4 geschlagen geben. Um die Abwehr zu stabilisieren, holte Sportdirektor Rumrich Verteidiger und Ex-Pinguin Kyle Sonnenburg zurück, der am Ende der vergangenen Saison in Schwenningen aussortiert worden war und in Kanada auf einen neuen Job wartete. Er erhielt bis Ende Dezember einen Try-out-Vertrag.

Mit Spannung fiebern die KEV-Fans dem Heimspiel am Sonntag (14 Uhr) gegen Bremerhaven entgegen. Nachdem beim Turnier in Heerenveen endlich die lange Niederlagenserie gegen die Artgenossen von der Nordsee beendet werden konnte, soll jetzt auch in der DEL dieser böse Fluch beendet werden. Dabei bauen die Pinguine auf die Unterstützung der KEV-Fans, die bisher glänzend im Form waren. Die Fischtown Pinguins sind erneut gut aus den Startlöchern gekommen und mussten sich am Sonntag dem Topfavoriten Mannheim erst nach Penalyschießen geschlagen geben.

Hohe Wellen schlägt seit Mittwoch der „Fall Ponomarev“. Die Stellungnahme von Matthias Roos zum Verhalten des Gesellschafters Mikhail Ponomarev verstärkte bei den KEV-Fans die Sorge um den Erhalt des DEL-Standortes Krefeld. Viele verstehen nicht, warum Wolfgang Schulz den russischen Unternehmer nach dessen Intermezzo bei der Düsseldorfer EG mit ins Boot genommen hat. Matthias Roos befürchtet, dass die Pinguine mit ähnlichen Problemen rechnen müssen, wie einst die DEG. „Ich habe mit Verantwortlichen der DEG bei einer Gesellschafter-Versammlung über Ponomarev gesprochen. Mir wurde gesagt, dass er damals als Hauptsponsor auf der Trikotbrust stand, dafür aber nie bezahlt hat. Wie hoch insgesamt seine finanziellen Zusagen waren, weiß ich nicht“, erklärte der Geschäftsführer am Donnerstag. Für seine Kritik an Ponomarev habe er von vielen Seiten Zustimmung erhalten: „Die Resonanz ist sehr positiv. Es geht mir nicht um meine Person, sondern um die Pinguine.“

Natürlich ist der „Fall Ponomarev“ auch innerhalb der Mannschaft ein Thema . „Wir haben das natürlich mitbekommen. Da sind aber andere Leute für zuständig. Das belastet uns im Moment noch nicht, wir konzentrieren uns ganz auf unsere Spiele. Bisher haben wir auch alles bekommen, was man uns zugesagt hat“, sagte Philip Riefers.

Aufgebot der Pinguine: Rynnäs (Pätzold) – Ankert/M. Schmitz, Riefers/Trivellato, Bruggisser/Noonan – Costello/Pietta/Besse, Welsh/Lagace/Saponari, Postel/Hospelt/Ewanyk, Kruminsch/D. Mieszkowski/Kuhnekath.

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