Krefeld Pinguine Bittner ist mehr als nur Ersatz für Belov
Krefeld · Das neue Jahr beginnt für die Pinguine am Dienstag mit dem Auswärtsspiel beim EHC Freiburg. Die Sperren von Kael Mouillierat und Davis Koch sind abgelaufen. Einsatz der DEG-Spieler noch fraglich.
Mit zwei Punkten im Gepäck fiel den Pinguinen die achtstündige Rückreise vom Auswärtsspiel in Kaufbeuren leichter. Der 2:1-Erfolg nach Penaltyschießen tat zum Jahresabschluss nach bis dahin nur acht Punkten im Dezember besonders für die Psyche sehr gut. Maßgeblichen Anteil daran besaß Torwart Matthias Bittner. Der 18-Jährige aus dem Rosenheimer Nachwuchs wurde nach dem Spiel von den gut 50 mitgereisten KEV-Fans gefeiert.
„Nach einer schwierigen Phase für uns hat mir der Trainer das Vertrauen gegeben. Die Stimmung hier und das Spiel waren echt geil“, sagte der Youngster nach dem Spiel. Nach dem Abschlusstraining habe er erfahren, dass er im Allgäu vor seinem zweiten Einsatz von Beginn an in der DEL2 steht: „Da habe ich gedacht, oh, Kaufbeuren, zweiter Platz, das ist ganz schön happig. Aber ich habe mir gedacht, solange du Spaß am Spiel hast, spielst du auch gut.“ Jetzt hofft er natürlich, häufiger eine Chance von Beginn an zu bekommen: „Das wäre schon cool. Schauen wir mal, wie es weitergeht.“
Bittner erhielt Lob von vielen Seiten, natürlich auch von seinem Trainer. „Er hat schon gegen Kassel ab dem zweiten Drittel einen guten Job gemacht. Daher habe ich entschieden, dass er heute von Beginn an im Tor steht. Er war ruhig und stabil. Respekt für seine Arbeit“, sagte Trainer Boris Blank.
Der neue Trainer wird sich jetzt mehr Gedanken machen, ob er Bittner nicht häufiger von Beginn an einsetzt. Denn schon während der Vorbereitung bewies der U18-Nationaltorwart, dass er mehr ist als nur Ersatz für Sergei Belov. Bei der etatmäßigen Nummer 1 zeigte sich zuletzt wieder, dass ihm nach einem Einsatz über die volle Distanz eine Pause gut tut.
Nicht nur mit seinem Torwart war Blank in Kaufbeuren nach dem Spiel zufrieden. „Nachdem wir zwei Spiele in Folge unglücklich verloren haben, hatten wir heute nur einen kleinen Kader und haben nur mit drei Reihen gespielt. Ich habe den Jungs vor dem Spiel gesagt, sie müssen sich zusammenreißen, denn es wird nicht leicht, weil Kaufbeuren eine starke Mannschaft hat. Das konnten sie umsetzen. Sie haben Schüsse geblockt und standen gut defensiv. Sie haben hart gearbeitet und alles gegeben. Wir sind froh, dass wir am Ende des Jahres noch einen Sieg feiern können“, sagte Blank.
Kaufbeurens Trainer Marko Raita sprach hinterher von einer unverdienten Niederlage: „Wir waren das aktivere Team. Wir haben das ganze Spiel über Druck aufgebaut und hatten genug Torchancen, um das Spiel zu gewinnen. Aber Krefeld hat auch gut verteidigt.“
Boris Blank gönnte seinen Schützlingen nach sechs Spielen innerhalb von zwei Wochen Silvester und Neujahr Freizeit. Am Montag steht die Vorbereitung auf das erste Spiel des Jahres am Dienstag in Freiburg auf dem Programm, wo die Krefelder im vierten Saison-Auswärtsspiel mit 1:4 unterlagen. Die Sperren von Kael Mouillierat und Davis Koch sind abgelaufen. Nikonor Dobryskin und Philip Riefers fehlen weiter. Vielleicht steht das Duo Niklas HeinzingerJacub /Brozecki von der DEG wieder zur Verfügung. Nach der zuletzt mageren Punktausbeute ist der Ruf nach Verstärkungen lauter geworden. Blank sagte kürzlich dazu: „Man muss immer sehen, was der Markt hergibt und was finanziell möglich ist.“
