Glücklicher 6:5-Sieg n.V. Belov und Müller verhindern eine Pleite der Pinguine

Krefeld · Die Krefeld Pinguine feierten im Auswärtsspiel der DEL2 gegen Bad Nauheim einen glücklichen 6:5-Erfolg nach Verlängerung. Die Gastgeber waren bis zur 60. Minute dem Sieg näher als die Gäste. Sonntag kommt Regensburg.

Torwart Sergei Belov verhinderte  in Nauheim mit einer guten Leistung die drohende Niederlage.

Torwart Sergei Belov verhinderte  in Nauheim mit einer guten Leistung die drohende Niederlage.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Mit einem blauen Auge kamen die Krefeld Pinguine bei ihrer DEL2-Premiere in Bad Nauheim davon. Erst nach Verlängerung gewannen die Gäste vom Niederrhein in der Hölle der Roten Teufel aus der Wetterau mit 6:5 nach Verlängerung. Es war vor 3516 Zuschauern, darunter gut 600 KEV-Fans, ein glücklicher Erfolg. Denn die Gastgeber waren über weite Strecken die bessere Mannschaft, scheiterten bei ihrer Mehrzahl der Torchancen am Unvermögen oder am starken Torwart Sergei Belov. Bei dem konnten sich seine Mannschaftskameraden bedanken, dass immer die Chance bestand, das Duell zu gewinnen. Positiv aus Krefelder Sicht ist, dass sie jetzt wissen, was sie als DEL-Absteiger in den fremden Arenen erwartet. Am Sonntag kommt Aufsteiger Regensburg um 18.30 Uhr zur Heimpremiere in die Yayla-Arena.

Die Pinguine waren um kurz vor 17 Uhr in der Wetterau bei 14 Grad und Sonne eingetroffen und wurden von den ersten KEV-Fans begrüßt. Kurz darauf trafen vier der fünf Fanbusse vom Niederrhein ein, der fünfte steckte um 19 Uhr noch auf der Autobahn und traf erst während des Spiels ein. Die Krefelder Anhänger machten sich beim Warm-up lautstark bemerkbar. An der Krefelder Bande stand Igor Zakharkin, während die beiden Trainer das Geschehen von der Tribüne aus verfolgten. Auch im Block der Roten Teufel, wie sich die Nauheimer nennen, war eine große Vorfreude auf ihre erstes Spiel des Jahres gegen den DEL-Absteiger zu spüren.

Das galt auch für die Mannschaft, die Torwart Sergei Belov gleich unter Beschuss nahmen. Als Marcel Müller nicht wie vielleicht erwartet das erste DEL2-Tor der Krefelder erzielte, sondern die erste Strafzeit kassierte, verhinderte Belov das 0:1. In der vierten Minute kamen dann auch die Gäste in den Wettkampfmodus und gingen nicht unverdient mit 2:0 durch Mike Fischer und Leon Niederberger in Führung. Danach waren sich die Pinguine ihrer Sache offensichtlich zu sicher und offenbarten Schwächen in der Abwehr. So konnten die Hausherren, die eingespielter wirkten, bis zur ersten Pause das Match mit drei Treffern drehen. Bei den Gegentreffern war Belov ohne Abwehrchance.

Auch im zweiten Drittel bekam die Nummer eins im Tor der Pinguine mehr zu tun als erwartet. Die Nauheimer nahmen mit den Rückenwind der drei Tore in Folge wieder Fahrt auf. Nach sieben Minuten sorgte Alexander Weiß mit einer schönen Einzelleistung für den Ausgleich. Nikita Krimskiy hatte mit einem Block im Slot für den nötigen Freiraum gesorgt. Fast im Gegenzug verhinderte Belov mit einem Mega-Save gegen Coffman den erneuten Rückstand. Bei der ersten Überzahl der Pinguine lief wenig zusammen. Belov hielt bei einem Konter sein Tor sauber (33.). Doch zwei Minuten später musste er sich am kurzen Pfosten dann doch wieder geschlagen geben.

Da Kael Mouillierat in der letzten Sekunde des zweiten Abschnitts eine Strafe kassierte, begannen die Pinguine die letzten 20 Minuten in Unterzahl. Sie hielten sich dank Belov schadlos und erzielten den Ausgleich. Bei einem Schuss von Philip Riefers sorgte Krymskiy erneut für Betrieb vor Torwart Bick, der den Distanzschuss passieren ließ (45.). Ein weiterer Schuss aus der Distanz, dieses Mal von Müller, fand erneut den Weg ins Tor der Gastgeber (50.). Doch nur zwei Minuten lang konnten die KEV-Fans auf einen Sieg ihres Teams hoffen. Denn bei einem Schuss von Wörle zum 5:5 war Belov die Sicht versperrt.

Die Nauheimer suchten unbedingt die Entscheidung nach 60 Minuten, hatten aber Pech mit einem Pfostenschuss. Als die Verlängerung begann, staunten alle im Stadion nicht schlecht. Als die Nauheimer das Bully gewannen, nahm Trainer Lange Torwart Bick für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis. Die Pinguine zeigten sich etwas überrascht. Als Bick wenig später zum zweiten Mal vom Eis verschwand, ließen sich die Pinguine nicht mehr überraschen. Vor allen Dingen Routinier Müller nicht, der mit einem gezielten Schuss aus der Ecke hinter dem eigenen Tor ins leere Gehäuse der Roten Teufel traf.

Trainer Leif Strömberg war nach dem Spiel natürlich nicht zufrieden. Besonders nicht nach dem ersten Drittel: „Da haben wir überhaupt nicht performt und sind unverdient in Führung gegangen. In der Pause haben wir darüber gesprochen. Danach haben wir härter gearbeitet, aber unsere Basics nicht immer eingehalten.“ Nauheims Trainer Lange sagte: „Wir waren über 63 Minuten die bessere Mannschaft. Aber wir haben sehr viele leichte Fehler gemacht, die Krefeld eiskalt genutzt hat.“

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