Eishockey Pinguine beim Turnier in Heerenveen

Krefeld · Bereits am Donnerstag machten sich die Krefelder auf dem Weg ins Nachbarland. Am Samstag treffen sie auf die niederländische Nationalmannschaft. Sonntag kommt es zu einem Duell gegen einen DEL-Konkurrenten.

 Verteidiger Patrick Seifert ist der erste verletzte Spieler der neuen Eiszeit und fehlt beim Turnier in Holland.

Verteidiger Patrick Seifert ist der erste verletzte Spieler der neuen Eiszeit und fehlt beim Turnier in Holland.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Deutschland gegen Holland, das ist im Fußball ein echter Leckerbissen. Im Eishockey trennen die beiden Nationen Welten. Während die DEB-Auswahl in der WM-Gruppe A mitmischt, sind die Niederländer in diesem Jahr bei der D-WM in Rumänien in die C-Gruppe aufgestiegen. Drei Klassen Unterschied gelten auch morgen ab 20.30 Uhr, wenn die Krefeld Pinguine beim Turnier in Heerenveen auf das „Team Nederland“ treffen. Denn die Oranje-Auswahl besteht in erste Linie aus Akteuren der Tillburg Trappers, die in der deutschen Oberliga mitmischen und schon zweimal Meister wurden.

Die Schwarz-Gelben sind zum dritten Mal zu Gast im Nachbarland. 2012 unterlagen sie beim Turnier in Amsterdam im Endspiel den Kölner Haien mit 0:6. Ein Jahr später traten sie in Dordrecht an. Dort feierten sie zum Auftakt einen hart umkämpften 3:1-Sieg gegen das „Team Nederland“ und fuhren nach einem 4:3-Endspielsieg gegen die Schweizer Top-Mannschaft Servette Genf mit dem Siegerpokal zurück nach Krefeld.

Wie damals können sich die Pinguine auch morgen wieder auf ein körperbetontes Duell gegen die Oranjes einstellen. „Wir wollen Eishockey spielen, können aber auch anders. Wenn jemand unseren Topspielern unfair zusetzt, wird Travis Ewanyk eingreifen. Das hat er schon in Dresden im Spiel gegen die Ungarn getan, als Vinny Saponari einen unfairen Crosscheck einstecken musste“, sagt Brandon Reid. Cheftrainer der Niederländer ist mit Doug Mason ein in Krefeld alter Bekannter: Allerdings wird der Holland-Kanadier am Wochenende wahrscheinlich von einem seiner drei Assistenten ersetzt, denn er trainiert ja auch den österreichischen Erstligisten Graz 99ers.

Egal ob Sieg oder Niederlage, am Sonntag treffen die Krefelder in Heerenveen entweder im Spiel um Platz drei (13.30 Uhr) oder im Endspiel (17 Uhr) auf einen DEL-Konkurrenten. Denn morgen wird das Turnier um 17 Uhr mit dem Duell Bremerhaven gegen Düsseldorf eröffnet. Trainer Reid ist es eigentlich egal, gegen wen sein Team antreten muss: „Das ist ja nur ein Testspiel. Aber ich bin gespannt, wie meine Mannschaft gegen ein DEL-Team agiert“ .Doch sollte der Gegner Düsseldorf heißen, hätte das für den ehemaligen Stürmer der DEG schon einen besonderen Stellenwert.

Reid will die beiden Turnierspiele zu weiteren Experimenten nutzen. Morgen werden Philip Kuhnekath und Mike Schmitz zum Einsatz kommen, die am Sonntag für Herne spielen sollen. Auch Akteure, die bisher noch nicht hundertprozentig ihre Rolle im Team gefunden haben, sollen mehr Eiszeit erhalten. „Ich erwarte aber eine Mannschaftsleistung. Keiner soll denken, dass er gegen die Holländer drei Tore erzielen muss. Ich bin auch gespannt, wie sich das Eishockey in Holland entwickelt hat“, sagte Reid. Patrick Seifert ist zu Hause geblieben. Der Verteidiger zog sich am Mitwoch im Training eine Oberkörperverletzung zu. Wie lange er ausfällt, steht noch nicht fest.

Noch nicht sicher ist sich der Coach, wie beim Meisterschaftsauftakt seine Sturmformationen aussehen werden: „Ich frage momentan auch noch die Spieler, mit wem siei gerne zusammenspielen möchten.“ Die Teilnahme an dem Turnier ist gleichzeitig ein kurzes Trainingslager, im dem auch der Teamgeist gefördert werden soll. Bereits gestern machte sich die Mannschaft auf den Weg in die niederländische Eisschnelllauf-Hochburg Heerenveen in der Provinz Friesland. Unmittelbar neben der hochmodernen Eisschnelllauf-Arena befindet sich das Eisstadion (3500 Zuschauer) und in dem der Erstligist Heerenveen Flyers zu Hause ist. Auch der Fußball ist in der Stadt (50 000 Einwohner) erstklassig vertreten. Heute früh trainieren die Pinguine vor Ort. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.

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