Pinguine-Stürmer beendet Torflaute Bei Marcel Müller hat es klick gemacht

Krefeld · Der Top-Scorer ist zuversichtlich, dass die Mannschaft wieder schnell in die Erfolgsspur zurückfinden wird. Im Heimspiel gegen die Eispiraten Crimmtschau beendete er seine lange Torflaute.

 Marcel Mueller ist trotz momentaner Torflaute Bester Scorer der Pinguine.

Marcel Mueller ist trotz momentaner Torflaute Bester Scorer der Pinguine.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Beim Blick auf die Schuss-Statistik der Krefeld Pinguine fällt auf, dass die Ausbeute seit Wochen mangelhaft ist. Das beste Beispiel ist Marcel Müller, der beim Spiel in Bayreuth 13 Mal erfolglos aufs Tor schoss.  Am Sonntag im Heimspiel gegen Crimmitschau platzte bei ihm der Knoten und erzielte beim 4:1-Sieg einen Treffer und gab zwei Vorlagen.

„Wenn wir vorne die Tore nicht machen und hinten nicht gut genug sind, dann verliert man so ein Spiel wie in Bayreuth. Da muss man einfach in der Lage sein, das 2:0 nach Hause zu bringen“, sagt Müller. Anfang der Saison, wo es sehr gut lief, hätte er dort bestimmt ein oder zwei Tore erzielt: „Es ist ärgerlich, dass es vorne und hinten bei den Leistungsträgern momentan nicht so läuft. Aber wir sind alle nur Menschen und nicht vor Fehlern geschützt. Schlimmer wäre es aber, wenn wir uns keine Torchancen herausspielen würden.“

Trotz der Dezember-Ergebniskrise baut der 34-Jährige Stürmer auf den Teamgeist und das Leistungsvermögen der Spieler: „Die Atmosphäre im Team ist sehr gut. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand. Wir sind nach Niederlagen natürlich enttäuscht, weil wir eigentlich immer die Chance hatten, das Spiel zu gewinnen, selbst gegen Kassel. Da waren wir zwar unterlegen, hatten am Ende aber immer noch die Chance, einen Punkt mitzunehmen.“ Jeder der meint, der Mannschaft wäre es egal, wenn sie verliert, soll mal nach einer Niederlage in die Kabine kommen: „Auf so eine Stimmung nach dem Spiel oder am nächsten Tag beim Training hat sicher keiner Bock, so etwas mitzubekommen. Da ist die Stimmung am Nullpunkt.“

Dass der Mannschaft hier und da notwendiger Kampf und Einsatzwille abgesprochen wird, was auch im Stadion bei den Spielen von einigen KEV-Fans zu hören ist, kann Müller nicht nachvollziehen: „Wir arbeiten im Training hart. Man sieht auch, dass wir kämpfen. Das war in Krefeld nicht immer so. Jeder kann sich gerne meine Beine anschauen, die grün und blau von den geblockten Schüssen oder Checks sind.“ Er habe persönlich schon Schlimmeres erlebt als im Dezember bei den Pinguinen: „Mit Köln habe ich schon mal 17 Spiele in Folge verloren.“ Körperlich fühle er sich trotz der vielen Eiszeit in den vergangenen Wochen fit: „Natürlich hat man immer wieder Blessuren. Aber ansonsten fühle ich mich fit genug.“ Nach wir vor beeindruckend ist, wie sich Müller in den Dienst der Mannschaft stellt und in jeder Sekunde auf dem Eis versucht, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Dort wo der Puck ist, taucht meistens auch Müller auf.

Die lange Personalnot ist für Müller keine Entschuldigung für das Leistungstief: „Man muss aber auch sagen, dass wir über eine lange Zeit jede Woche drei Spiele und zuletzt nur noch drei Reihen hatten. Trotzdem waren wir nie chancenlos.“ Das sich schnell drehende Personalkarussell in der sportlichen Leitung sei auch nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigegangen: „Wenn man in vier Monaten sieben verschiedene Gesichter auf der Bank hat und jeder will was anderes spielen, verunsichert das die Spieler auch.“

Da jetzt die notwendige Ruhe im Umfeld eingekehrt ist und wenn wieder mehr Personal zur Verfügung steht, ist Müller zuversichtlich, dass die Mannschaft schnell wieder in die Erfolgsspur zurückkehren wird: „Wenn das Spiel kommt, in dem es Klick macht, wo alles läuft und man gewinnt, dann kommt auch das notwendige Selbstvertrauen zurück.“

Klick machte es zum Glück schon am Sonntag im Heimspiel gegen Crimmitschau. „Das Tor bedeutet mir persönlich gar nicht so viel. Es ist aber natürlich schön, dass es mal wieder geklappt hat. Wichtiger ist aber, dass wir das Spiel gewinnen konnten. Wir haben zudem ganz okay gespielt, bis auf die letzten 10 Minuten im zweiten Drittel. Wir haben uns dann aber im Schlussabschnitt nochmal gefangen und wie ich denke, verdient gewonnen“, sagte Müller nach dem Spiel.

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