Krefeld Pinguine Pinguine: Auch Courchaine in Reihe vier

Krefeld · Die Krefelder können heute Abend im Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers wieder auf ihren Torjäger bauen, den der Trainer aber nicht im ersten Sturm aufbieten will. Das Defensiv-Verhalten des Teams stabilisiert sich

 Mike Mieszkowski (links) ist in dieser Saison von den Neuzugängen der Pinguine die positivste Überraschung. Der junge Stürmer schaffte es sogar bis in die erste Sturmreihe, in der er nach seiner guten Leistung am Dienstag gegen Köln auch heute wieder zum Einsatz kommen soll.

Mike Mieszkowski (links) ist in dieser Saison von den Neuzugängen der Pinguine die positivste Überraschung. Der junge Stürmer schaffte es sogar bis in die erste Sturmreihe, in der er nach seiner guten Leistung am Dienstag gegen Köln auch heute wieder zum Einsatz kommen soll.

Foto: Thomas Lammertz

Im Dezember galten die Pinguine als Schießbude der Deutschen Eishockey-Liga. In nur acht Spielen kassierten sie 38 Gegentreffer. Zuviel, um das Ziel Play-offs erreichen zu können. In den drei Duellen nach dem Jahreswechsel schlug es nur drei Mal hinter Torwart Tomas Duba ein. "Wir haben in der Abwehr kleine Dinge verändert, besonders in Unterzahl. Das Defensiv-Verhalten ist aber auch insgesamt besser geworden", sagte Trainer Rick Adduono gestern. Ob das so bleibt, wird sich heute Abend im König-Palast ab 19.30 Uhr zeigen, wenn die offensivstarken Ice Tigers aus Nürnberg zu Gast sind.

Der Blick auf die Tabelle zeigt sehr deutlich, dass die Pinguine heute einen wichtigen Schritt in Richtung Play-offs machen können. Mit einem Sieg würden sie die Nürnberger, die bereits zwei Punktspiele mehr auf dem Konto haben, vom zehnten Platz verdrängen. Sollte dann am Sonntag auch noch beim Tabellenletzten Straubing ein "Dreier" gelingen, dann dürften die Schwarz-Gelben in der Tabelle wieder ein wenig nach oben schielen.

Adduono ist davon überzeugt, dass ein Topsechs-Platz noch nicht verloren ist: "Ich beschäftige mich damit eigentlich nie, weil ich von Spiel zu Spiel denke und nicht auf die anderen Mannschaften schaue. Aber wir sind jetzt in einer Position wie vor drei Jahren, als wir die Play-offs verpasst haben. In diese Position wollte ich mit den Pinguinen eigentlich nicht mehr kommen." Der Kanadier erklärte, dass durch längere Ausfälle verschiedener Leistungsträger sechs Pluspunkte auf der Strecke geblieben sind.

Auch wenn Christian Kretschmann und Josh Meyers noch länger sowie Thomas Supis für ein paar Tage ausfallen werden, ist der Coach mit der personellen Lage zufrieden: "Unsere Reihen funktionieren jetzt besser." Daher will er auch nicht viel ändern. Shootingstar Mike Mieszkowski, dem nur ganz wenige Experte eine so positive Entwicklung zugetraut haben, wird heute wieder an der Seite von Daniel Pietta und Marcel Müller auflaufen, obwohl Adam Courchaine einsatzbereit ist. "Adam kommt in die vierte Reihe zu Colin und Herberts", sagte Adduono. Damit dürfte Krefeld heute den wohl teuersten vierten Sturm der Liga präsentieren. Der heutige Gegner zählt in dieser Saison auf fremden Eis zu den gern gesehenen Punktelieferanten. Von 18 Duellen brachten sie lediglich elf Zähler mit zurück ins Frankenland. Am Dienstag spielten die Ice Tigers für ihre Fans die Heiligen drei Könige und bescherten ihnen mit einem Überraschungssieg gegen Tabellenführer Mannheim drei Punkte. So richtig aufwärts ist es nach der Entlassung von Trainer Tray Tuomie nicht gegangen. Manager Martin Jiranek, der zusammen mit dem in Straubing entlassenen Rob Wilson das Zepter an der Bande schwingt, lässt das Team insgesamt etwas defensiver agieren als zu Saisonbeginn. Bis auf Torwart Jochen Reimer können die Nürnberger in Bestbesetzung antreten. Beim ersten Saisonduell in Krefeld mussten sie sich mit 3:5 geschlagen geben.

Bereits morgen Mittag werden sich die Pinguine auf den Weg nach Straubing machen, wo am Sonntag die anderen Tigers der Liga warten. Ein Zuckerschlecken wird das Match beim Schlusslicht der Liga nicht, das zuletzt drei Heimsiege in Folge feierte.

(RP)
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