1:4-Niederlage in Bremerhaven Schwarze Serie der Pinguine hält

Krefeld · Die Krefelder mussten sich am Sonntag in Bremerhaven zum 15. Mal in Folge in der DEL den Fischtown Pinguins geschlagen geben. Vor 500 mitgereisten KEV-Fans war die Mannschaft nur im ersten Drittel ein gleichwertiger Gegner.

 Pinguine-Stürmer Jeremy Welsh (Nr. 15) hilft vor dem eigenen Tor aus.

Pinguine-Stürmer Jeremy Welsh (Nr. 15) hilft vor dem eigenen Tor aus.

Foto: citypress

Die Fischtown Pinguins bleiben Angstgegner Nummer eins der Krefeld Pinguine und gewannen auch das 15. DEL-Duell in Folge zwischen den beiden Artgenossen. Die 500 mitgereisten KEV konnten in der Bremerhavener Eisarena zwar lange auf einen Erfolg ihre Mannschaft hoffen, doch am Ende war der 4:1-Erfolg der Gastgeber verdient. Dank Torwart Jussi Rynnäs fiel die Vorentscheidung erst im Schlussdrittel mit einem Doppelschlag innerhalb von 40 Sekunden. Mit dieser Niederlage sinken die Chancen auf Platz zehn weiter gen Null.

Die Anreise der Mannschaft und der Fans verlief unproblematisch. Der Sambazug traf zehn Minuten früher als geplant am Bahnhof der Seestadt ein. Wie einige Fans berichteten, war auf der Fahrt die wirtschaftliche Situation kaum ein Thema, stattdessen aber der 4:1-Sieg gegen Ingolstadt mit dem überragenden Jussi Rynnäs im Tor. Die Mannschaft hatte sich um 9 Uhr auf den Weg in die Seestadt gemacht. In Papenburg legte das Team eine Mittagspause ein. Um 14 Uhr fuhr der Teambus an der Eisarena vor. Auch Alex Trivellato stieg aus dem Bus, der am Freitag wegen einer fiebrigen Erkältung gefehlt hatte. „Bremerhaven ist ein sehr starkes Team mit vielen erfahrenen Verteidigern und gefährlichen Stürmern. Wir müssen über 60 Minuten unsere beste Leistung bringen und von der ersten Minute an hellwach sein. Wenn wir früh in Rückstand geraten, wird es hier sehr schwer“, sagte Trainer Beaulieu vor dem ersten Bully im Gespräch mit der RP. Als die Mannschaft das Eis zum Warm-Up betrat, hatten die Krefelder Fans mit ihren Gesängen die Eisarena in ihrer Hand.

Die Hausherren legten los, als gäbe es kein Morgen mehr. Bereits in der ersten Minute verhinderte Torwart Rynnäs dreimal einen Rückstand. Es dauerte bis zur vierten Minute, ehe durch Philip Riefers der erste Schuss auf gegnerische Tor kam. Dann holte Jacob Lagacé die erste Strafe des Spiels heraus. Bei einem Konter war Rynnäs gegen Hooton zur Stelle. Im Gegenzug scheiterte Daniel Pietta an Torwart Gudlevskis. Kurz darauf vergab Phillip Bruggisser ein Großchance. Bis zur Pause war das Match ausgeglichen. Beide Teams kamen mit viel Tempo durch die neutrale Zone. In der 17. Minuten musste Bruggisser in die Kühlbox. Die Gastgeber zogen ein gutes Überzahlspiel auf, doch Rynnäs und seine Vorderleute waren gut postiert.

Die nächste Krefelder Unterzahl war kurz nach Wiederbeginn fällig. Wieder wehrten sich die Pinguine zunächst erfolgreich, doch eine Sekunde, bevor Trivellato zurückkehren konnte, schob Uher den Puck Torwart Rynnäs durch die Schoner über die Linie (24.). Zwei Minuten später musste Riefers auf die Strafbank. Diesmal hielten sich die Pinguine schadlos. Doch das Momentum blieb bei den Hausherren, auch weil Garrett Noonan auf die Strafbank musste (31.). Doch Rynnäs war nicht zu bezwingen. Die Pinguine bekamen bis zur zweiten Pause keinen Zugriff mehr auf das Spiel und mussten recht unglücklich den zweiten Gegentreffer hinnehmen (35.). Selbst als die Gäste in der 37. Minute noch einmal in Überzahl waren, ergaben sich zwei Konterchancen der Pinguins. Erst als die Strafe gerade ablief, erzielte Jeremy Welsh den wichtigen Anschlusstreffer.

 Nach der Ankunft am Bremerhavener Bahnhof stiegen die KEV-Fans gutgelaunt aus dem Samba-Zug.

Nach der Ankunft am Bremerhavener Bahnhof stiegen die KEV-Fans gutgelaunt aus dem Samba-Zug.

Foto: Schoofs/schoofs

Dieser Treffer gab den Krefeldern keinen sichtbaren Schub, im Gegenteil. Dank Rynnäs blieb es beim knappen Vorsprung der Gastgeber, die aggressiver und schneller agierten. Trainer Beaulieu stellte auf drei Sturmreihen um. Travis Ewanyk nahm den Platz von Philipp Kuhnekath ein. Die Mannschaft kam wieder besser ins Spiel und zu ihrer dritten Überzahl. Doch erneut waren die Gastgeber dem nächsten Treffer näher. Zu allem Übel kassierte Laurin Braun bei der Überzahl eine Strafe. Und die nutzte Friesen mit einem platzierten Schuss ins kurze obere Eck zum 3:1. Nur 40 Sekunden fiel die Vorentscheidung, als Costello einen Schuss von Urbas zum 4:1 abfälschte. Die KEV-Fans ließen sich die gute Stimmung nicht nehmen und feierten ihr Team bis zum Schluss.

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