Pre-Play-offs rücken in weite Ferne Erfolglose Aufholjagd der Pinguine

Krefeld · Die Krefelder unterlagen am Sonntag in Wolfsburg mit 2:3. Zehn schwache Minuten im ersten Drittel waren entscheidend für die Auswärtsniederlage. Danach boten sie eine gute Leistung, scheiterten aber am starken Torwart Brückmann.

 Martin Schymainski erzielte in Wolfsburg kurz vor Ende des ersten Drittels den ersten Treffer der Pinguine.

Martin Schymainski erzielte in Wolfsburg kurz vor Ende des ersten Drittels den ersten Treffer der Pinguine.

Foto: pix sportfoto/pixsportfoto

Im Kampf um einen Platz in den Pre-Play-offs mussten die Pinguine  in Wolfsburg einen herben Rückschlag hinnehmen. Nach guten ersten zehn Minuten ließen sie sich für eine kurze Phase mit drei Gegentreffern, einer davon höchst umstritten, unnötig die Butter vom Brot nehmen. Danach starteten sie vor den Augen ihrer gut 200 mitgereisten Fans zwar eine ansprechende Aufholjagd, die am Ende bei der 2:3-Niederlage  nicht belohnt wurde. Es fehlte im Abschluss hier und da der letzte Biss oder beim starken Torwart Brückmann war Endstation. Die vor dem Spiel in Schwenningen vorgenommenen Umstellungen im Angriff zahlten sich erneut nicht aus.

Die Krefeld Pinguine hatten sich wie geplant um 6.30 Uhr auf den Weg in die Autostadt gemacht. Der Platz von Jacob Lagace im Teambus blieb frei. Dafür war Arturs Kruminsch dabei, weil der Einsatz von Vinny Saponari sich erst nach dem Warm-up entscheiden sollte. Der Stürmer laboriert einer Unterkörperverletzung und musste deshalb gegen München nach dem ersten Drittel passen. Der Mannschaftsarzt der Grizzlys versorgte ihn vor dem Spiel noch mit einer schmerzstillenden Spritze. Dann gab der Angreifer grünes Licht für seinen Einsatz. Im Tor stand erwartungsgemäß Jussi Rynnäs, der sich unter der Woche mit einer Erkältung herumgeplagt hatte.

In der Nähe von Bielefeld nahmen die Pinguine noch ein Frühstück zu sich. Anschließend bat Trainer Ried seine Schützlinge zu einer kurzen Videositzung. Pünktlich um 12 Uhr trafen die Pinguine dann an der Eissporthalle am Allerpark ein. Bei einstelligen Temperaturen blies den Spielern ein böiger Wind entgegen. „Wir müssen hart auf den Körper spielen und eine Topleistung bringen, wenn wir hier gewinnen wollen. Es ist wichtig, dass wir in der offensiven Zone viele Chancen kreieren. Das geht aber nur, wenn wir in der defensiven und in der neutralen Zone hart arbeiten. Wille und harte Arbeit werden heute über Sieg oder Niederlage entscheiden“, sagte der oberste Übungsleiter der Pinguine kurz vor dem ersten Bully im Gespräch mit der RP. Kai Hospelt ging angeschlagen in die Partie an ehemaliger Wirkungsstätte.

Von der Busfahrt am Spieltag war bei den Schwarz-Gelben nichts zu spüren. Ihnen gehörten die ersten zehn Minuten. Daniel Pietta scheiterte zweimal an Torwart Brückmann. Beim zweiten Versuch waren die Pinguine in Überzahl. Die Grizzlys gingen mit ihrem zweiten Torschuss in Führung. Beim Distanzschuss von Busch sauste der Puck durch die Schoner von Rynnäs, dem von Möchel die Sicht versperrt war (10.). Jetzt nahmen die Hausherren das Heft in die Hand und erhöhten auf 3:0. Allerdings hätte Treffer Nummer drei nicht zählen dürfen. Der Puck wäre gegen den Pfosten geprallt, wenn das Tor bei Rynnäs` Abwehraktion nicht aus der Verankerung gegangen wäre (18.). Sekunden vor der Pause lief Martin Schymainski nach schönem Zuspiel von Justin Hodgman aufs Wolfsburger Tor zu und ließ Brückmann mit seinem ersten Saisontor und seinem 200. DEL-Scorerpunkt keine Abwehrchance.

Auch im zweiten Drittel gehörten die ersten zehn Minuten den Pinguinen, doch eine ganz klare Einschussmöglichkeit gab es nicht. Erst als sich Garrett Noonan eine Strafe wegen Spielverzögerung einhandelte (31.), drohte den Gästen Gefahr. Bis zur zweiten Pause war das Match ausgeglichen. Die größte Torchance hatten die Hausherren. Doch Rynnäs verhinderte mit einem tollen Save gegen Machacek den 1:4-Rückstand. Bei den Pinguinen musste der angeschlagene Hospelt nach Hälfte des Spiels passen. Seinen Platz nahm Hodgman ein. Postel und Ewanyk kamen nur noch in Unterzahl aufs Eis.

Im Schlussdrittel war bei den Pinguinen weiter der Wille vorhanden, den Ausgleich zu erzielen. In der 45. Minute kratzte Casto den Puck von der Wolfsburger Torlinie, was der Videobeweis bestätigte. Neun Minuten vor dem Ende verhinderte Rynnäs gegen Fauser die Vorentscheidung. In der Schlussphase kamen zweimal in Überzahl. Dabei verhinderte Brückmann gegen Costello mit einem Riesensave den Anschlusstreffer. Bei der zweiten Strafe der Grizzlys nahm Trainer Reid seine Auszeit und 152 Sekunden vor dem Ende Torwart Rynnäs vom Eis. Doch der Treffer von Besse 24 Sekunden vor dem Ende kam zu spät.

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