Namensärger um Krefelder Eissport-Arena Ein Name als Statement

Düsseldorf · Seit Tagen sorgt ein neuer Name für die Eissport-Arena in Krefeld für Empörung. Die Kommentare und Pöbeleien gegen den neuen Namensgeber Yayla sind nicht nur dumm, sie sind fremdenfeindlich. Ein Kommentar.

 Die Fans der Krefeld Pinguine in der Eisport-Arena.

Die Fans der Krefeld Pinguine in der Eisport-Arena.

Foto: american-sports.info

Die Nachricht war kurz, aber weitreichend: Ab 2019 heißt die Multifunktionshalle in Krefeld nicht mehr Königpalast, sondern Yayla-Arena. Drei, zwei, eins: Empörung! Hetzer und Pöbler fühlten sich sogleich dazu aufgerufen, ihren Frust im Internet loszuwerden. „Kanakentempel“ hätte man die Arena ja gleich nennen können, schrieb einer. Das ist nicht nur dummer Unsinn. Und auch nicht nur das typische Dagegen-Sein, wenn es um Veränderungen im Bereich des Sports geht. Das ist Fremdenfeindlichkeit in reinster Form. 

Ein neuer Arena-Name ist immer gewöhnungsbedürftig. Und im ersten Moment mag Yayla-Arena durchaus fremd klingen. De facto ist das Unternehmen Yayla Türk aber seit 1979 in Krefeld verankert. Sportvereine profitieren seit Jahrzehnten finanziell von dem Sponsoring. Und es war nicht so, als hätten die Geldgeber bei der jüngsten Vergabe der Arena-Namensrechte Schlange gestanden. Vor dem Hintergrund, dass Krefeld gegen eine wachsende Nazi-Szene ankämpft, ist der Name auch ein Statement, und damit das Beste, was Krefeld passieren konnte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort