Krefeld Pinguine Knecht Ruprecht kam umsonst

Die Krefeld Pinguine bezwangen gestern Abend im König-Palast vor 4128 Zuschauern die Gryzzly Adams Wolfsburg mit 3:1.In einen verbissen geführten Match war Torwart Langkow der beste Krefelder. Jetzt wieder auf Tabellenplatz drei. Sonntag in Straubing zu Gast.

In einem spannenden Match, das von Kampf geprägt war, landeten die Pinguine im 14. Heimspiel den achten Erfolg auf eigenen Eis und rückten damit auf Platz drei vor. Bei Halbzeit der Meisterschaft liegen sie im Kampf um einen Play-off-Platz mit 46 Zählern hervorragend und besser als erwartet im Rennen. Gegen sehr abwehrstarke Wolfsburger, die am Nikolaus-Vorabend in ihre schwarzen Auswärtstrikots schlüpften und den Knecht Ruprecht spielen wollten, war Torwart Scott Langkow der überragende Mann im Team der Schwarz-Gelben. Er verhinderte in entscheidenden Phasen des Spiels einen Rückstand. Mit diesem Erfolg im Rücken können die Krefelder morgen mit gestärktem Selbstvertrauen nach Straubing fahren.

Vielversprechender Auftakt

Nach zwei Niederlagen in Folge waren die Ränge recht dünn besetzt. Ohne die 1200 Freikarten eines Sponsors wäre es eine Geisterkulisse gewesen. Das Match begann aus Sicht der Pinguine vielversprechend. Die Hausherren waren sichtlich gewillt, sich für die 1:5-Niederlage vor zwei Wochen in Wolfsburg zu revanchieren. Bereits nach 20 Sekunden scheiterte Milo an Torwart Jonas. Kurz darauf waren die Schwarz-Gelben in Überzahl und schossen den Wolfsburger Schlussmann warm. Dann war es Stephenson, der an Jonas scheiterte (5.). Im Gegenzug verhinderte Torwart Langkow gegen Morczinietz mit einer Glanztat die Führung der Grizzlys. Plötzlich riss der Faden bei den Krefeldern. Wolfsburg übernahm das Kommando. Höhenleitner (13.) und Furchner (18.) scheiterten an Langkow. Zu Beginn des Mitteldrittels überstanden die Schwarz-Gelben eine Unterzahl. Als dann wenig später je ein Akteur beider Teams auf der Strafbank saß, gingen die Gastgeber in Führung. Pavlikovsky traf zunächst aus kurzer Distanz den Pfosten und stocherte dann den Abpraller über die Linie. Jetzt lief es plötzlich wieder bei den Pinguinen. Driendl scheiterte an Jonas (28.). Eine völlig überzogene Strafe gegen Stephens stoppte den Elan. Fortin griff Hospelt nicht energisch genug an. Dessen Zuspiel verwandelte Torjäger Papineau eiskalt zum Ausgleich. Bis zur zweiten Sirene bestätigten die Krefelder dann noch zweimal ihre derzeitige Harmlosigkeit in Überzahl. Pech hatte kurz vor der zweiten Sirene Hager, dessen Direktabnahme knapp das Wolfsburger Tor verfehlte.

Sechs Minuten waren im Schlussdrittel gespielt, da hatten die KEV-Fans den Torschrei auf den Lippen. Aber Vasiljevs bekam neben dem leeren Tor die Scheibe nicht vor den Schläger. Fortan lieferten sich beide Teams einen verbissenen Kampf und erspielten sich Torchancen. Langkow verhinderte gegen Papineau und Degon einen Rückstand. Die Pinguine ließen auch ihre fünfte Überzahl ungenutzt (53.). „Schießen, einfach schießen“, riefen die KEV-Fans. Verwey tat ihnen den Gefallen und traf mit einem satten Schlagschuss durch Freund und Feind ins Schwarze. Gefährlich wurde es für die Gastgeber nochmal, als Loyns auf die Strafbank musste. Doch mit Leidenschaft und großem Kampf stemmten sich die Krefelder gegen den Ausgleich. Selbst als Torwart Jonas vorzeitig sein Gehäuse verließ, brannte nichts mehr an. Stattdessen machte Center Stephens mit einem Empty-net-Tor alles klar und der Knecht Ruprecht aus Wolfsburg musste die drei Zähler in die Krefelder Eishockey-Stiefel stecken. Damit können die Pinguine heute auf dem Weihnachtsmarkt frohgelaunt erscheinen und drei Weihnachtslieder siegen.

(RP)
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