Krefeld Pinguine vor den Play-offs KEV-Fans träumen von der Meisterschaft

Krefeld · Am Mittwoch, 20. März, hebt sich im König-Palast der Vorhang zum ersten Viertelfinalspiel zwischen den Krefeld Pinguinen und dem ERC Ingolstadt "Die Panther". Die KEV-Fans fiebern schon seit Wochen voller Vorfreude dem Saison-Höhepunkt entgegen und träumen wie vor zehn Jahren vom Gewinn der Deutschen Meisterschaft.

Krefeld Pinguine: Fans stehen für Play-off-Tickets Schlange
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Krefeld Pinguine: Fans stehen für Play-off-Tickets Schlange

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Nach den 52 Hauptrundenspielen gilt Tabellenführer Adler Mannheim als Titelanwärter Nummer eins. Auch dem Zweiten Kölner Haie und dem Deutschen Meister Eisbären Berlin werden Titelchancen eingeräumt. Das bestätigt auch eine Umfrage unter den 14 Trainern der Liga.

Die Eishockey-Hochburg Krefeld befindet sich im Ausnahmezustand. Nach einjähriger Abstinenz mischen die Pinguine wieder im Kampf um die Deutsche Meisterschaft mit. Am Mittwochmorgen beginnt der Run auf die begehrten Play-off-Tickets für die beiden bereits terminierten Heimspiele (20. und 24. März) gegen Ingolstadt.

Auch wenn die Schwarz-Gelben die Hauptrunde als Tabellendritter beendeten, gelten sie im Duell mit dem Tabellensechsten aus Oberbayern als Außenseiter. Das liegt nicht nur an den vier Niederlagen, die Krefeld in der Punkterunde gegen die Panther kassierte.

Die Ingolstädter wurden bereits vor der Saison als Mitfavorit auf den Titel gehandelt. Allerdings sind die Schwarz-Gelben vom Niederrhein nicht chancenlos. Ingolstadt gehört seit der Krefelder Meistersaison 2002/03 der Deutschen Eishockey-Liga an.

Seitdem mischten die Panther häufig im Titelkampf mit, zweimal sogar als Tabellenzweiter der Hauptrunde. Sechsmal erreichten sie bisher die Play-offs, dreimal standen sie dabei im Halbfinale. Zur Finalteilnahme reichte es allerdings nie.

Damit das diesmal endlich klappt, setzten die Verantwortlichen bei der Zusammenstellung der neuen Mannschaft auf Spieler mit enormer Willens- und Offensivkraft. Die Abwehr galt auch schon vergangene Saison als sehr stabil. 44 Mal standen sich Pinguine und Panther bisher in der DEL gegenüber, aber noch nie in den Play-offs.

In der Bilanz der Punktspiele führen die Donaustädter mit 27:17-Siegen. Im Schnitt erzielten die Krefelder dabei 2,5 Tore pro Spiel, die Panther 2,8 Treffer im Schnitt. Auch wenn die Ingolstädter in dieser Saison alle Spiele gegen Krefeld gewannen, waren sie nicht immer die bessere Mannschaft.

Das erste Match im König-Palast verloren die Schwarz- Gelben zu Beginn des Mitteldrittels, als sie im Tiefschlaf innerhalb von 60 Sekunden mit 0:2 hinten lagen und nach dem 0:3 eine furiose Aufholjagd starteten. Am Ende reichte es nur noch zu zwei Treffern.

Das erste Duell bei den Panthern war ebenfalls eng. Aber erneut fehlte den Schwarz-Gelben die Konstanz über 60 Minuten. Das erste Drittel wurde verschenkt. Danach glichen sie einen 0:2-Rückstand aus, liefen am Ende aber wieder vergeblich einem 2:3 hinterher.

Das dritte Match stand im König- Palast ganz im Zeichen des Abschieds von Christian Ehrhoff, der wegen des Lock- Out-Endes leider nur noch zusehen durfte. Seine Mannschaftskameraden spielten die Panther im ersten Drittel förmlich an die Wand.

Doch nur ein Treffer sprang dabei heraus. Nach dem Ausgleich der Gäste entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem beide Torhüter keinen Treffer mehr zuließen. Im Penaltyschießen hatten die Panther dann das Glück auf ihrer Seite. Im letzten Punktspiel der Saison verschenkten die Pinguine nach einem 2:2-Zwischenstand Mitte des Schlussdrittels innerhalb von zehn Sekunden mit zwei Gegentreffern die Punkte.

Als Fazit der bisherigen vier Auseinandersetzungen bleibt festzutellen, dass die Pinguine nur eine Chance haben, wenn sie 60 Minuten konzentriert zur Sache gehen und für ihre Tiefschlafphasen die Drittelpausen nutzen.

(jco)
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