Krefeld Pinguine Jetzt patzt auch noch Langkow

Krefeld Pinguine · Der Torwart der Krefeld Pinguine erwischte gestern im Heimspiel gegen den ERC Ingoldtadt einen schlechten Tag und musste bei der 3:4-Niederlage zwei haltbare Treffer hinnehmen. Pre-play-offs kaum noch zu erreichen.

 Daniel Pietta (Mitte) wartet hier vor dem Ingolstädter Tor vergeblich auf den Puck, den sich Derek Hahn (Nr. 43) angelt. Der Krefelder Topscorer konnte am Wochenende sein Punktekonto nicht ausbauen.

Daniel Pietta (Mitte) wartet hier vor dem Ingolstädter Tor vergeblich auf den Puck, den sich Derek Hahn (Nr. 43) angelt. Der Krefelder Topscorer konnte am Wochenende sein Punktekonto nicht ausbauen.

Foto: Raiko Gayk

Mit Beifall statt mit Pfiffen wurden die Pinguine gestern nach ihrer zwölften Saison-Niederlage auf eigenem Eis von ihren ganz treuen Fans auf der Nordtribüne verabschiedet. Beim 3:4 gegen den ERC Ingolstadt boten die Krefelder phasenweise eine ansprechende Leistung. Doch weil Torwart Scott Langkow diesmal nicht der gewohnt sichere Rückhalt war und bei zwei Gegentreffern patzte sowie die Stürmer zu viele Torchancen ausließen, reichte es nicht zu den dringend benötigten drei Punkten. 13 Spieltage vor Ende der Hauptrunde müssen sich alle im Lager der Schwarz-Gelben mit dem realistischen Gedanken anfreunden, dass die Play-offs ohne die Pinguine stattfinden. Der Rückstand auf Platz zehn beträgt jetzt schon acht Punkte.

"Es ist 5 vor 12"

"Es ist 5 vor 12" stand auf einem Transparent im KEV-Fanblock geschrieben. Dazu schallte es schon vor dem Auftaktbully "wir wollen euch kämpfen sehen" von den Rängen. Auf dem Eis kämpften beide Teams gleichermaßen um den Führungstreffer. Bis zur zehnten Minute waren beide Torhüter bei je drei guten Einschussmöglichkeiten sehr gut auf dem Posten. Für die Krefelder scheiterten Shvidki, Ticar und Ondrus. Das Match blieb bis zur ersten Pause ausgeglichen. Nach einem Bauerntrick von Hager (11.) und einem Pfostenschuss von Motzko bemühte Schiedsrichter Aumüller jeweils mit negativen Ergebnis den Videobeweis. In der 16. Minute musste mit Motzko zum ersten Mal ein Spieler auf die Strafbank. Er hatte gerade Platz genommen, da verlor Pavlikovsky an der gegnerischen blauen Linie den Puck an Ross. Der eilte alleine auf Torwart Langkow zu und traf durch dessen Schoner ins Netz. Diese Szene passte glänzend zum derzeitigen Zustand der Pinguine.

Die Gäste nahmen eine Restüberzahl mit ins Mitteldrittel und waren kurz darauf selber mit einem Mann weniger auf dem Eis. Das nutzte Kapitän Vasiljevs mit einem platzierten Distanzschuss zum Ausgleich. Dieser Treffer gab den Pinguinen Rückenwind. Sekunden nach dem 1:1 tauchte Verwey alleine vor Janka auf, scheiterte aber am Torwart des ERC. Der Krefelder Stürmer hatte dann auch noch Pech mit einem Schuss gegen die Querstange (35.). Die große Chance zur Führung vergab Methot. Das rächte sich kurz vor der zweiten Pause. Erst kurvte Greilinger durch die Krefelder Abwehr und traf in die Maschen. Und nur 42 Sekunden später griffen Trepanier und Dück Stürmer Likens nicht energischen genug an, der auf 3:1 erhöhte.

In der zweiten Pause erholten sich die Pinguine ganz gut von diesem Doppelschlag und waren vier Minuten nach Wiederbeginn in Überzahl. Dabei fälschte Hager einen Schlagschuss von Trepanier unhaltbar ab. Das gab den Gastgebern neues Selbstvertrauen. Sie drängten auf den Ausgleich, den Ondrus nach schönem Zuspiel von Shvidki mit seinem zweiten Saisontreffer erzielte (49.). Sollte die erfolgreiche Aufholjagd noch mit einem Sieg gekrönt werden?. Leider nicht. Der Siegtreffer lag zwar in der Luft, doch den erzielten die Gäste. Bei einem Konter lief Greilinger Verteidiger Trepanier davon und traf mit einem wuchtigen Schuss über Langkows Fanghand ins kurze obere Eck (57.). Die Pinguine konnten sich bis zum Schluss keine klare Torchancen mehr herausspielen. Zu allem Übel kassierte Akdag auch noch eine Strafzeit.

(RP/url)
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