Krefeld Pinguine Igor Pavlov fordert „Sechser“

Die Krefeld Pinguine wollen in den beiden letzten Punktspielen vor der Länderspielpause ihre Spitzenposition in der Deutschen Eishockey-Liga verteidigen. Heute im Heimspiel gegen Kassel fehlt nur Jim Fahey.

 Igor Pavlov ist zufrieden.

Igor Pavlov ist zufrieden.

Foto: Bastian Königs

Ein Blick auf die Tabelle der DEL nährt die Hoffnung, dass die Pinguine in den letzten beiden Begegnungen vor der Länderspielpause (3.-13.11.) ihren Platz an der Sonne verteidigen können. Heute um 19.30 Uhr gastieren im König-Palast die Kassel Huskies, die derzeit Platz 14 belegen.

Am Sonntag geht es zum Elften nach Augsburg. Fraglos lösbare Aufgaben für die Schwarz-Gelben. Daher fordert Igor Pavlov einen "Sechser", ohne die Gegner zu unterschätzen. "Das werden zwei ganz schwere Spiele. Beide Gegner sind sehr unbequem", sagte der Trainer gestern.

Mit Rasierschaum gratuliert

Für Pavlov geht es aber weniger um die Verteidigung der Spitzenposition: "Wir wollen mit guter Laune in die Pause gehen." Wie gut derzeit die Stimmung und der Zusammenhalt im Team ist, zeigte sich gestern beim Training. Vor dem abschließenden Penaltyschießen versammelte Herberts Vasiljevs seine Mitspieler am Mittelkreis und gratulierte Charlie Stephens zu dessen Vertragsverlängerung. In diesem Moment tauchte Boris Blank hinter dem Rücken des Kanadiers auf und rieb ihm eine große Portion Rasierschaum durchs Gesicht.

Pavlov sprach gestern von "Lockerheit", die bei seinem Team vor den fünf trainingsfreien Tagen zu spüren sei: "Das ist immer so, wenn man länger frei hat. Da ist man fünf bis zehn Prozent mit den Gedanken schon im Urlaub." Der Coach ist allerdings davon überzeugt, dass ausreichend Konzentration für das Wochenende vorhanden ist: "Wir sind gefordert, diese Gegner zu schlagen." Heute gegen den Aufsteiger aus Nordhessen verlangt Pavlov von seinen Schützlingen großen Einsatzwillen: "Kassel spielt körperbetontes Eishockey.

Da müssen wir gegenhalten." Bei der 2:5-Niederlage vor gut zwei Wochen in Kassel ließen sich die Pinguine im letzten Drittel den Schneid abkaufen. "Wir haben uns das Video angeschaut. Das darf uns nicht mehr passieren", meinte der Coach. Verzichten müssen die Schwarz-Gelben heute nur auf den gesperrten Jim Fahey. Philip Riefers wird an der Seite von Chris Heid als Verteidiger auflaufen.

Nicht so rosig sieht die personelle Situation für das Auswärtsspiel in Augsburg aus. Sinan Akdag, derzeit einer der defensivstärksten Verteidiger des Teams, und André Huebscher reisen morgen mit der U20-Nationalmannschaft zum Turnier nach Kanada. Gestern bot sich Lynn Loyns beim Trainer als Verteidiger an. Pavlov wird Sonntag dieses Angebot wohl annehmen. Philipp Riefers soll Huebscher in der vierten Sturmreihe ersetzen.

Da Akdag und Huebscher wegen der U20-WM ab Mitte Dezember für drei Wochen fehlen werden, hoffen die Pinguine so schnell wie möglich auf Verstärkung. Jiri Ehrenberger erklärte gestern, dass er mit einem ausländischen Verteidiger in Kontakt sei, den er "sehr gut" kenne. Er warte nur noch auf die Freigabe des Vereins. Wenn alles nach Plan laufe, werde der neue Mann Samstag in einer Woche beim ersten Training nach der Pause dabei sein.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort