Eishockey-Nationalmannschaft „Ich brauche keine Pause“

Krefeld · Der Center der Pinguine spielt zum zehnten Mal beim Deutschland Cup und freut sich auf sein Jubiläum.

 Daniel Pietta (re.) von den Krefeld Pinguine trägt ab Donnerstag beim Deutschland-Cup wieder das Trikot der Nationalmannschaft.

Daniel Pietta (re.) von den Krefeld Pinguine trägt ab Donnerstag beim Deutschland-Cup wieder das Trikot der Nationalmannschaft.

Foto: dpa

Mit ihrer zehnten Teilnahme sind Sie im Kreis der Nationalmannschaft ein Deutschland-Cup-Experte. An welches Turnier erinnern Sie sich am liebsten zurück?

Pietta An meine erste Teilnahme 2010 in München, da habe ich auch mein Debüt in der Nationalmannschaft gegeben und wir haben das Turnier gewonnen.

Das Turnier wird zum zweiten Mal in ihrem Wohnzimmer der Yayla-Arena ausgetragen. Welchen Stellenwert hat das für Sie und worauf können sich die Zuschauer freuen?

Pietta Für mich hat es einen hohen Stellenwert, weil ich mich unter dem neuen Bundestrainer präsentieren will. Die Zuschauer können sich auf hochklassige Spiele freuen.

Russland, die Schweiz und zum Abschluss die Slowakei sind die Gegner. Wer ist Favorit?

Pietta Es gibt keinen Favorit, jeder kann jeden schlagen, wir brauchen uns nicht zu verstecken.

Wie stehen die Chancen zum Auftakt gegen Russland mit einem Sieg ins Turnier zu starten?

Pietta Die Chancen stehen 50:50. Bei uns sind viele neue und junge Gesichter dabei, wir müssen uns schnell akklimatisieren.

Für die Weltmeisterschaft in diesem Jahr wurden Sie nicht nominiert. Wie sehen Sie denn Ihre Perspektive für die WM 2020 in der Schweiz?

Pietta Wenn ich keine Chance hätte, wäre ich jetzt nicht dabei.

Der neue Bundestrainer Toni Söderholm hat viele junge Spieler nominiert und erfahrenen Spielern, die in der Liga viel Eiszeit hatten, eine Pause gegeben. Sie hatten auch viel Eiszeit, gehören aber zum Aufgebot.

Pietta Der Bundestrainer hat mich gefragt, wie ich mich fühle und ob ich eine Pause brauche. Ich habe ihm gesagt, dass ich mich gut fühle und ich keine Pause brauche. Ich wollte auch unbedingt dabei sein.

Können Sie schon sagen, was der Unterschied zu Söderholms Vorgänger Marco Sturm ist?

Pietta Das kann ich noch nicht sagen. Ich glaube aber, dass es keine so großen Unterschiede gibt. Bei den Telefonaten mit Toni hatte ich ein gutes Gefühl. Auch vor der Weltmeisterschaft im Frühjahr hat er mir ehrlich gesagt, was Sache ist.

Die Pinguine liegen auf Platz 13 in der Liga. Es droht auch das wirtschaftliche Aus. Was dürfen die heimischen Fans in dieser Saison noch von den Pinguine erwarten und mit welchem Gefühl fahren Sie zur Nationalmannschaft?

Pietta Ich fahre mit einem positiven Gefühl zur Nationalmannschaft. Sportlich haben wir von den vier letzten Spielen drei gewonnen. Am Wochenende haben wir auch gutes Hockey gespielt. Endlich haben wir unser Leistungsvermögen aufs Eis gebracht. Wenn jeder weiterhin sein Teil dazu beiträgt, können sich die Fans noch auf eine erfolgreiche Saison freuen. Für die wirtschaftlichen Dinge sind andere Leute zuständig, aber auch da habe ich ein gutes Gefühl.

Wie erklären Sie sich nach der desolaten Vorstellung gegen Ingolstadt den Umschwung mit zwei Siegen gegen die Top-Vier Kandidaten Düsseldorf und Mannheim?

Pietta: In der vergangenen Woche haben wir hart arbeiten müssen und der Dienstag war kein schöner Tag für uns. Ingolstadt war ein Weckruf. Trainer und Mannschaft haben sich die Wahrheit ins Gesicht gesagt. Wenn jeder Spieler im Team seine Rolle ausführt, wir ein gutes Power-Play spielen, in Unterzahl Schüsse blocken und kein Tor kassieren, dann können wir auch Mannschaften mit mehr Talent schlagen.

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