3.. Handball-Bundesliga HSG macht die Liga wieder spannend

Krefeld · Die Krefelder mussten sich am Sonntag im Topspiel der 3. Handball-Bundesliga Staffel D dem Longericher SC im Enni-Sportpark Moers mit 31:34 geschlagen geben. Kurzfristig wurde mit Benedikt Damm ein Kreisläufer lizenziert.

 Der kurzfristig verpflichtete Kreisläufer Benedikt Damm erzielt hier einen seiner drei Treffer.

Der kurzfristig verpflichtete Kreisläufer Benedikt Damm erzielt hier einen seiner drei Treffer.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

In einem dramatischen und über weite Strecken hochklassigen Handballspiel, gespickt mit Emotionen, musste sich die HSG Krefeld Niederrhein bei ihrem Heimgastaufritt im Enni-Sportpark Moers vor 463 Zuschauern dem Longericher SC aus Köln mit 31:34 (16:14) geschlagen geben. Damit bleiben die Gäste den Eagles, die auf Platz zwei rutschten,  im Kampf um die ersten beiden Plätze der Staffel D auf den Fersen.

Die HSG vergab vor der Pause einen größeren Vorsprung und geriet nach der Pause auf die Verliererstraße, weil ihr Spielmacher Merten Krings in Manndeckung genommen wurde und das Team darauf nicht die gewohnt gute Reaktion auf so eine Maßnahme des Gegners zeigte. Auch der Ausfall von Lars Jagieniak und Mike Schneider machte sich negativ bemerkbar. Kurzfristig musste auch Torwart Lasse Hasenforther (Magen-Darm) passen. Der Sportliche Leiter Stefan Nippes sprang in die Bresche und setzte sich auf die Bank.

Wie schon zuletzt vor dem Spiel in Essen überraschten die Krefelder erneut mit einer kurzfristigen Spielerverpflichtung. Weil Kreisläufer Lars Jagieniak weiter ausfällt, wurde der 20-jährige Benedikt Damm, der in Barcelona studiert, eingeflogen. Der in Heidelberg geborene Kreisläufer stammt aus der Talentschmiede  der Rhein-Neckar Löwen und besaß in der Vorsaison ein Zweitspielrecht für den Bundesligisten Eulen Ludwigshafen. Der Junioren-Nationalspieler gehörte auch zur U20-Auswahl des DHB für die EM, die aber wegen Corona ausfiel.

Damm stand beim Anwurf für die HSG auf dem Parkett und bot eine sehr gute Leistung. „Er hat so gespielt, als wäre er schon immer bei uns“, sagte Trainer Maik Pallach hinterher. In den ersten 30 Minuten konnte sich kein Team entscheidend absetzen, weil zum einen Sven Bartmann im Tor des HSG und der Ex-Krefelder Phillipp Ruch im Tor der Gäste starke Paraden zeigten. Allerdings leisteten sich die Eagles bis zur Pause elf Fehlwürfe. So lagen sie in der 16. Minute zum ersten Mal mit zwei Treffern hinten, konnten das Spiel aber noch mit 16:14 drehen.

Kurz nach der Pause führte die HSG zum ersten Mal mit drei Toren. Das war aber kein Zeichen für den Sieg. Denn die Gäste nahmen HSG-Spielmacher Krings in Manndeckung. Darauf haben seine Mitspieler eigentlich eine erfolgreiche Antwort, diesmal aber nicht. Obwohl Torwart Bartmann bei Ballbesitz für einen siebten Feldspieler aus dem Spiel ging und das Team dadurch in Überzahl war, konnten die Eagles daraus kein entscheidendes Kapital schlagen und lagen nach 45 Minuten mit drei Treffern vorentscheidend zurück. „Die Grippewelle hat uns in den vergangenen sechs Wochen geschwächt. Trotzdem Gratulation an Longerich. Wer Krefeld zu Hause schlägt, hat ein gutes Spiel gemacht. Wir haben in der ersten Halbzeit zu viel liegen gelassen. Das hat auch an Torwart Phillipp Ruch gelegen, der heute wahrscheinlich sein bestes Saisonspiel gemacht hat“, sagt Trainer Pallach. Die Manndeckung gegen Krings habe die Mannschaft etwas aus dem Konzept gebracht: „Normalerweise  lösen wir das immer sehr sicher. Aber heute lösten wir das eher wie ein Verbandsligist anstatt wie ein Drittligist. Dazu kamen dann auch noch technische Fehler und Fehlwürfe.“ Davon auszunehmen ist Pascal Noll, der neben Bartmann bester Krefelder war.

HSG: Bartmann, Nippes - Noll (10/5), Schulz (6), Mircic (3),  Obranovic (2), Damm (3), Hahn (1),  Krings (5), Brüren (1).

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