Krefeld Pinguine Heißer Tanz um Kaderplätze

Eishockey · Pinguine-Trainer Rick Adduono wird am Samstag in Krefeld erwartet. Am kommenden Montag ist erstes Kabinentreffen des neuen Teams des DEL-Clubs. Nach zweitägigen Medizin-Checks geht es am Donnerstag zum ersten Mal aufs Eis.

 25 Spieler, darunter auch Stürmer Boris Blank, empfangen Trainer Rick Adduono (hinten rechts) und Co-Trainer Reemt Pyka (2. v.re.) am Montag zum ersten Treffen. 21 Akteure dürfen bei den Ligaspielen maximal im Kader stehen - für vier Spieler bedeutet dies: ab zum Kooperationspartner Duisburg – oder rauf auf die Tribüne.

25 Spieler, darunter auch Stürmer Boris Blank, empfangen Trainer Rick Adduono (hinten rechts) und Co-Trainer Reemt Pyka (2. v.re.) am Montag zum ersten Treffen. 21 Akteure dürfen bei den Ligaspielen maximal im Kader stehen - für vier Spieler bedeutet dies: ab zum Kooperationspartner Duisburg – oder rauf auf die Tribüne.

Foto: Thomas Lammertz

Wenn die Krefeld Pinguine am kommenden Montag, 5. August, ihre Kabine im Königpalast beziehen, dann könnte es darin recht eng werden. Denn im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als sich die Pinguine mit sieben Verteidigern, elf DEL-erfahrenen Stürmern sowie den Torhütern Scott Langkow, Christian Wendler und Patrick Vetter zum ersten Meeting in der Garderobe trafen, gehören jetzt acht Verteidiger und 14 Stürmer sowie die beiden Goalies Tomas Duba und Lukas Lang dem Kader an. Gut möglich, dass als dritter Torhüter auch Christian Wendler per Förderlizenz dabei ist. Aktuell steht er beim Oberligisten Hammer Eisbären unter Vertrag.

Mit dem großen Kader wird gleich vom ersten Tag an der Konkurrenzkampf angeheizt. Denn jeder will sicherlich im Kader stehen, wenn die Pinguine die neue Eiszeit in der DEL mit dem Heimspiel gegen den rheinischen Rivalen Düsseldorfer EG am Freitag, 13. September, um 19.30 Uhr im Königpalast beginnen. Da laut DEL-Statuten nur zwei Torhüter und 19 Feldspieler auf dem Spielbericht stehen und somit zum Einsatz kommen dürfen, bedeutet das für vier Schwarz-Gelbe, entweder beim Kooperationspartner Füchse Duisburg in der Oberliga zu spielen oder aber auf der Tribüne Platz zu nehmen. Jeder wird sich also ab der nächsten Woche gehörig ins Zeug legen müssen, um Chef-Coach Rick Adduono, der am Samstag erwartet wird, und seinen Co-Trainer Reemt Pyka, der mit den in Krefeld ansässigen Spielern bereits intensiv trainierte, zu überzeugen. Nach den medizinischen Tests und Untersuchungen, die für Dienstag und Mittwoch anberaumt sind, ist am Donnerstag, 8. August, um 17 Uhr das erste öffentliche Eistraining in der Rheinlandhalle.

Besonders gespannt sein darf man, wer von den so genannten Kontigentspielern das Rennen macht bzw. wer als "überzähliger Ausländer" zunächst zuschauen muss. Die Pinguine haben zehn Spieler mit ausländischem Pass unter Vertrag, in der DEL dürfen aber in jedem Spiel nur neun eingesetzt werden. Die Pinguine befinden sich also personell in einer recht komfortablen Situation.

"Im vergangenen Sommer hatten wir nach einer Saison mit sehr viel Verletzungspech und den verpassten Play-offs nicht die Möglichkeit, gleich zu Beginn mit einem vollen Kader in die Vorbereitung zu starten und somit den Konkurrenzkampf anzuheizen. Die vergangene Spielzeit mit dem knappen Halbfinal-Aus gegen den späteren Deutschen Meister Eisbären Berlin gab uns früh Planungssicherheit, so dass wir bei der Kaderzusammenstellung rechtzeitig Nägel mit Köpfen machen konnten", sagt der Sportliche Berater Rüdiger Noack. "Man kann nicht darauf vertrauen, wenn man im Laufe der Saison den Kader nachbessern muss, dass man dann auch immer die passenden Spieler findet. In der abgelaufenen Spielzeit ist uns das zum Glück gelungen, von den "Nachverpflichtungen" hat keiner enttäuscht — auch nicht Tomas Kurka."

Den Nachteil des kleinen Kaders habe man dann auch nach den Viertelfinalspielen gegen Ingolstadt besonders gemerkt. In diesen Partien waren nacheinander Dusan Milo, Mark Voakes und Josh Meyers verletzt ausgefallen, so dass sie im Halbfinale gegen die Eisbären ebenso zuschauen mussten wie Adam Courchaine, der sich zuvor schon verletzt hatte. "Wäre unser Kader im Halbfinale komplett gewesen, dann hätten wir die Berliner vielleicht richtig ärgern können", sagt Rüdiger Noack.

(RP)
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