Zu wenig Eiszeiten Meisterspieler Adrian Grygiel verlässt die Pinguine

Krefeld · Er löst seinen Vertrag auf und wechselt nach Crimmitschau. Sportdirektor Matthias Ross steht vor der Vertragsverlängerung.

 War zuletzt zu selten auf dem Eis: Adrian Grygiel (rechts).

War zuletzt zu selten auf dem Eis: Adrian Grygiel (rechts).

Foto: lammertz/thomas Lammertz

In Adrian Grygiel hat der letzte noch in der DEL aktive Meisterpinguin von 2003 am Mittwoch seinen Vertrag bei den Schwarz-Gelben aufgelöst. Der 35jährige Außenstürmer wurde in den vergangenen Wochen von Trainer Brandon Reid nur noch selten berücksichtigt. Auch für die Auswärtsspiele in Schwenningen und Mannheim wurde er vom Trainer zunächst nicht nominiert, dann aber wie Patrick Seifert für die Partie in Mannheim nachgeordert, weil sich Torsten Ankert und Travis Ewanyk in Schwenningen verletzt hatten.

In Mannheim erhielt er dann nur knapp vier Minuten Eiszeit. Das dürfte sicher dazu beigetragen haben, dass sich der Routinier nach einer neuen Herausforderung umgesehen hat. Ab dem kommenden Wochenende wird er nun in der DEL 2 für die Eispiraten Crimmitschau auflaufen. Er soll dort einen Vertrag über zweieinhalb Jahre unterzeichnet haben. Bei den Westsachsen, die in ihrer Liga derzeit auf Platz 11 liegen und ähnlich wie die Pinguine, um einen Pre-Play-off Platz kämpfen, trifft er in Patrick Klöpper einen ehemaligen Pinguin. Grygiel kehrte im Sommer 2017 aus Augsburg zu den Pinguinen zurück und war in der vergangen Saison unter Ex-Coach Rick Adduono gleich ihr Kapitän. In dieser Saison bestritt der zweifache Familienvater noch 30 Spiele für die Pinguine und erzielte dabei drei Treffer. Insgesamt lief er 386 Mal für die Schwarz-Gelben auf und erzielte dabei 43 Treffer. In dieser Saison absolvierte er im Dress der Krefelder sein 900. Spiel in der DEL.

Da auch Samson Mahbod derzeit nicht im Kader steht und sich nun auch noch das Verletzungspech eingeschlichen hat, war die Trainingsgruppe am Mittwoch deutlich kleiner als im bisherigen Saisonverlauf. Aussetzen mit dem Eistraining mussten Verteidiger Torsten Ankert wegen einer Unterkörperverletzung sowie die Stürmer Tim Miller, Travis Ewanyk und Greger Hanson, alle Oberkörperverletzungen. Bei Ankert und Miller gibt es Hoffnung, dass sie am Freitag beim wichtigen Spiel in Ingolstadt mitwirken können. Hanson und Ewanyk drohen aber für das gesamte Wochenende auszufallen.

Mit trainiert hat aber wieder Youngster Philip Kuhnekath, der zuletzt beim Kooperationspartner Herne neues Selbstvertrauen tanken sollte. Auch Louis Spitzner aus der Oberligamannschaft des Herner EV übte fleißig mit. Beide dürften gute Chancen haben am Donnerstag mit in den Mannschaftsbus nach Ingolstadt zu steigen, wo am Freitag um 19.30 Uhr das Duell mit den Panthern ansteht. Die Gastgeber rangieren derzeit mit 70 Punkten auf Platz sieben und kämpfen ähnlich wie die Kölner Haie, die am Sonntag um 16.30 Uhr in der Yayla-Arena zum Retro-Spieltag zu Gast sind, um einen Platz in den Top sechs, der bekanntlich zur direkten Qualifikation für die Play-offs reicht.

Zum Spiel gegen die Kölner Haie erwarten die Pinguine eine große Kulisse. Bis Mittwoch waren bereits über 6.000 Tickets für das letzte Westderby der Hauptrunde in der Yayla-Arena abgesetzt.

Wie aus dem Umfeld der Pinguine zu vernehmen war, soll bis dahin auch der Vertrag mit Geschäftsführer und Sportdirektor Matthias Roos verlängert sein.

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