Krefeld Pinguine Galbraith bleibt als Nummer Eins

Eishockey · Der dänische Nationaltorwart hat seinen Vertrag mit Karlskrona HK aufgelöst und verlängerte um eine Saison in Krefeld.

 Patrick Galbraith bleibt.

Patrick Galbraith bleibt.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Bei den Krefeld Pinguinen ist in der Torhüterfrage für die kommende Saison eine endgültige Entscheidung gefallen. Patrick Galbraith, der dänische Nationaltorhüter, wird in der kommenden Eiszeit zwischen den Pfosten der Schwarz-Gelben stehen - als neue Nummer Eins. Wie die Pinguine gestern bestätigten, hat der Däne hat seinen Vertrag beim schwedischen Erstligisten Karlskrona HK aufgelöst und bei den Pinguinen einen Ein-Jahres-Kontrakt für die neue Spielzeit 2016/17 unterzeichnet. Neben ihm steht mit Patrick Klein noch ein weiterer Torhüter im Kader der Pinguine für die kommende Saison - Klein hatte während der vergangenen Spielzeit einen Vertrag bis 2019 unterzeichnet.

Galbraith war erst im vergangenen Dezember, nachdem sich Tomas Duba schwer verletzt hatte und lange pausieren musste, von den Krefeldern nachverpflichtet worden. Allerdings fehlte es ihm zu diesem Zeitpunkt ziemlich an Spielpraxis. Dennoch wuchs er rasch in die Rolle eines Führungsspielers hinein, und durch seine äußerst professionelle Arbeitsweise und seine reichliche internationale Erfahrung hatte er auch innerhalb der Mannschaft gleich eine hohe Akzeptanz. Bislang kommt er auf 14 Einsätze in der DEL mit einer Fangquote von 92 Prozent.

"Patrick Galbraith hat in vielen DEL-Spielen seine Klasse bewiesen. In der Kabine ist er ein anerkannter Führungsspieler und ein absolutes Vorbild für Patrick Klein - im Trainings- wie im Spielbetrieb", sagt Chefcoach Franz Fritzmeier über seine neue Nummer Eins. "Hinzu kommt: Wir müssen ja auch schauen, was für ein Budget wir bei den Pinguinen zur Verfügung haben. Bei Patrick stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis." Beeindruckt hat den Trainer auch, wie Galbraith damit umgegangen ist, wenn er als dritter Torhüter auf der Tribüne Platz nehmen musste. "Da hat er sich wie ein wahrer Gentleman gezeigt."

Der Coach ist also von seiner neuen Nummer Eins überzeugt, auch wenn der 29-Jährige bei den Pinguinen ein wahrlich schweres Erbe als Nachfolger von Publikumsliebling Tomas Duba antritt, dessen Vertrag seitens der Krefelder nicht verlängert wurde und der unmittelbar vor einem Wechsel zum KAC Klagenfurt in Österreich stehen soll. "Patrick ist in einer Phase zu uns gekommen, wo es absolut nicht gelaufen ist. Das war dann natürlich sehr schwierig für ihn, zumal er ja auch nicht viel Spielpraxis hatte. Aber er hat eigentlich nur ein schlechtes Spiel für uns gemacht. Das war beim 2:6 in München, darum habe ich ihn auch ausgewechselt. Aber München ist ja eh für unsere Torhüter kein gutes Pflaster." Im Verlaufe der Saison steigerte sich Galbraith erheblich, und vor allem in den Auswärtsspielen in Nürnberg, Mannheim und Düsseldorf (dort schaffte er einen Shut-out) trug er mit guten Leistungen maßgeblich zum Höhenflug der Pinguine in der Endphase der Saison bei. Auffallend dabei war seine gute Bilanz im Penaltyschießen: In Mannheim und bei der DEG meisterte er alle Schüsse.

Zurzeit befindet sich Patrick Galbraith übrigens im Trainingscamp mit der dänischen Nationalmannschaft in Aalborg, wo bis vor einem Jahr der gleichnamige Aquavit produziert wurde. Dänemarks Nationalteam bereitet sich dort auf die Weltmeisterschaft im Mai in Russland vor, und sollte Galbraith ins Team berufen werden, so wäre dies seine siebte WM-Teilnahme. "Ich gehe davon aus, dass er für die WM auch nominiert wird", sagte Fritzmeier gestern im Gespräch mit unserem Medium.

(RP)
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