Krefeld Pinguine testen gegen DEG Für Mikhail Ponomarev schließt sich ein Kreis

Krefeld · Für den neuen Gesellschafter der Pinguine, Mikhail Ponomarev, hat das Testspiel gegen die DEG am Freitag eine besodere Bedeutung. Neben dem Langzeitverletzten Seifert fehlten am Mittwoch auch Miller, Kabanov und Schymainski beim Training.

 Im August 2015 vertrat Mikhail Ponomerev (re.) die DEG bei einer Pressekonferenz der CHL.

Im August 2015 vertrat Mikhail Ponomerev (re.) die DEG bei einer Pressekonferenz der CHL.

Foto: schoofs

Für Mikhail Ponomarev schließt sich am Freitag ein Kreis. Am 13. September 2013 verfolgte er im KöPa sein erstes DEL-Spiel als Gesellschafter der DEG. Damals gewannen die Pinguine den Saisonstart mt 5:1. Im Tor des Rivalen stand Stefan Ridderwall. „Den hatte ich gerade verpflichtet“, sagte Ponomarev am Dienstagabend im Gespräch mit unserer Zeitung. Morgen Abend sitzt er in der Rheinlandhalle beim Testspiel der Pinguine zum ersten Mal als Gesellschafter der Krefelder auf der Tribüne. Diesmal ist die DEG für ihn der Gegner: „Ich hoffe, wir gewinnen. Das würde der Mannschaft Selbstvertrauen für den Start gegen Bremerhaven geben und die Fans freuen.“

Ponomarevs Einstieg bei der KEV Pinguine Eishockey GmbH schlug in Krefeld hohe Wellen. Schließlich ist der 43-jährige Russe, der bis zur U13 bei Sparta Moskau auf dem Eis stand und ein Fans den Chicago Blackhawks ist, als Präsident des KFC fast rund um die Uhr mit Fußball beschäftigt. Das runde Leder ließ ihn auch am Dienstag beim Pressemeeting nicht los. Beim Vergleich zwischen KFC und Pinguine brachte er es auf den Punkt: „Der KFC war tot, die Pinguine sind für mich einer der am besten geführtesten, wirtschaftlich stabilsten und seriösesten Klubs der DEL. Was Wolfgang Schulz hier leistet, ist großartig. Welcher Verein kann schon nachweisen, dass er mit solch bescheidenen Mitteln so häufig in die Play-offs gekommen ist und sogar Meister wurde. Ich bin stolz, hier Gesellschafter sein zu können.“

Ponomarev schaut in Sachen Eishockey auch über den Krefelder Tellerrand hinaus: „Es kann nicht sein, dass die meisten DEL-Vereine nur mit Privatgeldern überleben können. Diese Sportart ist für Investoren interessant.“ Daher will er seine internationalen Kontakte nutzen, um die wirtschaftliche Basis der Pinguine zu stärken: „Das geht sicher nicht von heute auf morgen. Wir versuchen, Schritt für Schritt nach oben zu kommen. Im Fußball werden immer die Topklubs Meister. Im Eishockey besteht die Chance, dass auch ein anderer Klub den Titel holen kann. Unser Ziel muss auch die Champions Hockey League sein. Diese Liga hat sich etabliert und ist für überregionale Investoren sehr interessant.“

Wolfgang Schulz betonte am Dienstag, dass jetzt von Russland aus keine Geld-Pipeline zur Westparkstraße gelegt wird: „Unser Etat für diese Saison steht. Spieler haben wir genug und können sogar noch welche abgeben oder bei anderen Klubs parken.“ Ponomarev schließt nicht aus, dass sich im Laufe der Saison personell noch etwas tut: „Wir müssen sehen, wo wir Weihnachten stehen.“ Den aktuellen Kader hält Ponomarev für schlagkräftig genug, um in die Play-offs zu kommen. Für ihn ist zum Beispiel Kirill Kabanov ein herausragender Stürmer: „Schließlich war er beim NHL-Draft ein first Pick.“ Ob sich sein Landsmann morgen gegen die DEG erstmals auf heimischen Eis den KEV-Fans präsentieren kann, steht noch nicht fest. Er ist genau wie Martin Schymainski und Tim Miller leicht angeschlagen. Das Trio fehlte gestern beim Training. Dagegen war Philip Riefers wieder dabei, der sich beim Turnier in den Niederladen im ersten Spiel verletzt hatte.

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