Krefeld Pinguine Für Galbraith muss einer auf die Tribüne

Krefeld · Egal, ob der neue Torhüter der Pinguine morgen im Heimspiel gegen die DEG auf dem Eis steht oder auf der Bank sitzt, muss Trainer Fritzmeier einen Kontingentspieler aus dem Aufgebot streichen. Logen sind wieder ausverkauft

 Bisher schlüpfte der neue Torwart der Krefeld Pinguine nur ins Trainingstrikot. Gut möglich, dass der dänische Nationaltorhüter morgen im Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG sein Debüt im Spieldress der Schwarz-Gelben gibt.

Bisher schlüpfte der neue Torwart der Krefeld Pinguine nur ins Trainingstrikot. Gut möglich, dass der dänische Nationaltorhüter morgen im Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG sein Debüt im Spieldress der Schwarz-Gelben gibt.

Foto: Verein

Tomas Duba und Patrick Klein schauten am Dienstag hinter der Bande genau zu, welchen Eindruck ihr Berufskollege Patrick Galbraith bei seinem ersten Training mit den Pinguinen hinterließ. Der neue Torwart stand mächtig unter Druck. Denn beim Spiel Vier gegen Vier auf ein Tor bekommt der Mann zwischen den Eisenstangen eine Menge zu tun. Dem Dänen schien die Belastung und die Beobachtung seiner neuen Torwartkollegen nicht aus der Ruhe zu bringen. Seine Bewegungen erinnern an die schwedische Torwartschule.

"Patrick ist ein ruhiger Typ und ein netter Kerl", sagte Franz Fritzmeier, der seinen neuen Torwart am Dienstag auch außerhalb des Eises näher kennenlernen konnte. Denn zu ihrer Weihnachtsfeier trafen sich Mannschaft und Mitarbeiter der Geschäftsstelle zunächst beim Bowlen. "Ich war mit den Torhütern in einem Team. Die sind ja im Abschluss nicht so treffsicher", antwortete der Trainer auf die Frage, ob er mit seinem Team erfolgreich war. Anschließend stand noch ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm, an dem auch die Familien und Partner teilnahmen. Und der Weihnachtsmann besuchte die Pinguine.

Das schönste Geschenk will sich die Mannschaft morgen selber mit einem Sieg im Derby gegen die Düsseldorfer EG machen. Damit seine Spieler Zeit genug hatten, sich vom Bowlen und der Feier zu erholen, begann der gestrige Arbeitstag erst kurz nach Mittag. Auch Torwart Klein (Kniebeschwerden) und Mark Hurtubise (Leistenbeschwerden), die Dienstag pausiert hatten, gingen wieder aufs Eis und sollen morgen einsatzbereit sein. Andreas Driendl (krank) und Oliver Mebus (Knieprobleme) fehlten, wollen aber heute wieder trainieren.

Welcher Patrick morgen im Tor stehen wird, wollte Fritzmeier gestern noch nicht verraten: "Ich muss mich erstmal daran gewöhnen, dass wir jetzt zwei Patricks im Team haben. Unser neuer Torwart ist sicher nicht gekommen, um nur auf der Bank zu sitzen. Mit seiner Erfahrung soll er Verantwortung übernehmen. Patrick Klein kann von ihm nur lernen." Fest steht, dass Galbraith zum Aufgebot gehören wird. Dann muss der Coach einen anderen seiner Kontingentspieler auf die Tribüne schicken. "Konkurrenz belebt das Geschäft. Entscheidend ist, wie die Spieler momentan drauf sind und wie sie uns helfen können", sagte Fritzmeier.

Galbraith hinterließ auch gestern auf dem Eis einen prima Eindruck. "Die Strukturen sind hier sehr professionell, es sind alles gute Jungs hier auf dem Eis. Gegen Eriksson, Hagos und Weihager habe ich bereits in der schwedischen Liga gespielt. Pietta kenne ich aus Länderspielen gegen Deutschland. Vasiljevs hat 2007 bei einem Vorbereitungsturnier in Odense, als ich noch ein ganz junger Torhüter war, gegen mich einen Treffer erzielt. Damals hat auch mein Freund Darryl Andrews für Krefeld gespielt," sagte er nach dem Training im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Arena hier in Krefeld sei sehr schön: "Am Freitag gegen Düsseldorf, ja das ist ein Derby, da würde ich gerne spielen, aber das entscheidet natürlich der Trainer. Ich habe das Angebot der Pinguine gerne angekommen. Ich hätte beim Verein in Schweden wohl kaum noch spielen können, weil ein Torhüter aus der NHL verpflichtet wurde."

Obwohl die DEG derzeit oben auf ist und vor vier Wochen bereits ihr erstes Saison-Gastspiel im König-Palast gewann, sieht der Trainer dem Derby zuversichtlich entgegen: "Die Voraussetzung ist diesmal anders. Seit zwei Wochen sind wir in der Lage, über 60 Minuten konstant spielen zu können. Klar wechselt schon Mal das Momentum in einem Spiel, aber wir sind jetzt viel stabiler und können damit besser umgehen." Dass die Düsseldorfer derzeit Platz vier in der Tabelle belegen und morgen nach Punkten sogar mit Spitzenreiter Mannheim gleichziehen können, ist für Fritzmeier nicht überraschend: "Die DEG hat vor der Saison viel Geld in die Hand genommen und sich gut verstärkt. Überraschend ist für mich nur, das Köln hinter Düsseldorf steht."

(RP)
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