Krefeld Pinguine Eishockey-Spieler wird mit Polizei gedroht

Vor dem Auswärtsspiel in der vergangenen Woche in Straubing wurde Verteidiger Jim Fahey schriftlich mitgeteilt, dass man die Polizei einschalten werde, wenn er noch mal Abfall in den Containern am KöPa werfen sollte.

Wenn eine Saison so enttäuschend verläuft wie bei den Pinguinen, dann kommen hinterher oft Dinge auf den Tisch, die sonst hinter den Kulissen verborgen bleiben. Meist haben diese Dinge mit Spielern zu tun, die sich nicht richtig behandelt fühlen. Das ist häufig nur an den Haaren herbeigezogen und eine billige Entschuldigung für schwache Leistungen. Ein Fall kam jetzt ans Tageslicht, für den das aber nicht zutrifft.

Zettel im Kabinenfach

Letzte Woche Dienstag vor der Abfahrt zum Auswärtsspiel in Straubing fand Jim Fahey in seinem Kabinen-Fach einen Zettel vor. Darauf stand geschrieben, dass man die Polizei einschalten werde, wenn er nochmal seinen Privat-Abfall in einen Müll-Container am König-Palast werfen sollte. Eine bessere Motivation hätte sich der Verteidiger vor diesem sehr wichtigen Auswärtsspiel nicht wünschen können.

Auf die Frage, was er dazu sagt, machte der Amerikaner gestern nur mit der Hand die vielsagende Scheibenwischerbewegung vor seinem Kopf und ergriff die Flucht. Gleiches gilt für einige Mannschaftskameraden. Scott Langkow soll sich besonders darüber aufgeregt haben. Der Torwart war wegen Problemen mit Flügen in die Heimat sowieso schon nicht gut auf die Geschäftsstelle zu sprechen.

Gerade Spieler aus Nordamerika entsorgen ihren Müll dort, wo dazu eine Möglichkeit besteht. Das kennen sie aus ihrer Heimat nicht anders. Die Pinguine bekommen als Mieter des KöPa Container zur Verfügung gestellt. "Ich weiß, dass die Container der Pinguine schnell voll sind. Wir haben daher zusätzliche Alternativen zur Verfügung gestellt", sagte gestern Hallen-Managerin Inge Klaaßen auf Anfrage unserer Zeitung. Mit der Drohung an Verteidiger Fahey, die Polizei einzuschalten, habe der KöPa nichts zu tun: "Das ist allein die Angelegenheit des Mieters."

Gestern wurde in der Kabine der Pinguine aufgeräumt, allerdings ohne Müll. Die Trainer führten zusätzlich Einzelgespräche mit den Spielern. Dabei ging es in erster Linie darum, wie sich die Pinguine über den Sommer fithalten sollen. Als erste Ausländer verlässt Janne Grönvall heute Krefeld. Morgen fliegt Serge Payer in seine Heimat. Nach dem Wochenende wird nur noch die deutsche Fraktion anwesend sein, die weiter auf dem Eis trainiert. In dieser Woche heute und am Freitag.

Vier Spieler zum WM-Lehrgang

Wenn sich nach den Pre-Play-offs die Nationalmannschaft in Füssen zum Trainingslehrgang trifft, gehören von den Pinguinen neben Patrick Hager auch Daniel Pietta, Benedikt Schopper und Sinan Akdag dazu. Die größten Chancen, auf den WM-Zug aufzuspringen, besitzt im Vorfeld des Turniers Center Hager.

(RP)
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