Krefeld Pinguine Eishockey-Krimi der Extraklasse

Die Krefeld Pinguine holten gestern Abend im ersten rheinischen Derby der Saison gegen die DEG zweimal einen Zweitore-Rückstand auf und mussten am Ende trotzdem mit einer 4:5-Niederlage nach Penaltyschießen das Eis verlassen.

DEL 08/09: Krefeld - DEG
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Auch wenn die KEV-Fans wie schon am letzten Sonntag gegen Mannheim ein bitteres Ende erleben mussten, wurden sie von den Pinguinen nicht enttäuscht, im Gegenteil. Als die Schwarz-Gelben gleich zweimal in diesem Spiel am Boden lagen, standen sie großartig auf und waren maßgeblich an diesem Eishockey-Krimi der Extraklasse beteiligt.

Nur Jim Fahey fehlte

Die KEV-Fans waren erleichtert: Shay Stephenson gesellte sich wie angekündigt für den gesperrten Jim Fahey in die Abwehr. Die Pinguine hatten bereits in der ersten Minute die Gelegenheit, zur großartigen Stimmung beizutragen. Doch sie ließen ein Überzahlspiel ungenutzt. Trotzdem waren es die Hausherren, die durch Roland Verwey die erste Torchance hatten.

Er zielte aber über das Tor von Jamie Storr (4.). Wenig später war es Andi Driendl, der an Storr scheiterte. Viel mehr Glück hatten die Gäste. Ein Fernschuss von Holzer wurde von Richard Pavlikovsky für Torwart Scott Langkow unhaltbar abgefälscht. Auch am zweiten Gegentreffer waren die Krefelder beteiligt. Denn die erste Sturmreihe lief bei einem Break der Düsseldorfer zu spät zurück. Verteidiger Harrington kam frei zum Schuss und ließ Langkow keine Abwehrchance.

In der Kabine hatten sich die Pinguine prima von dem Rückstand erholt. Und endlich klappte das Überzahlspiel so wie am Donnerstag im Training. Boris Blank wurde am langen Pfosten freigespielt und verwandelte eiskalt. Vier Minuten später nutzten die Schwarz-Gelben den ersten schweren Fehler der DEG. Tim Schüle ließ sich von Blank die Scheibe abluchsen. Nach dessen Pass auf Herberts Vasiljevs zog der Kapitän sofort ab.

Den Abpraller setzte Benedikt Schopper mit seinem ersten Saisontor in die Maschen. Der Jubel auf den Rängen verstummte jedoch schnell. Innerhalb von 124 Sekunden zogen die Gäste wieder mit zwei Treffern davon. Trainer Pavlov entschied sich zu einer überraschenden Maßnahme. Obwohl Langkow am erneuten Rückstand keine Schuld traf, schickte er erstmals in dieser Saison Danijel Kovacic ins Tor. Für das letzte Drittel beorderte der Coach Stephenson in den Angriff und ließ wie gegen Mannheim fünf Verteidiger rotieren. Doch das Match plätscherte zunächst vor sich hin. Dann fasste sich Daniel Pietta ein Herz, lief energisch ins gegnerische Drittel, zog kurz hinter der blauen Linie ab und überlistete Storr mit dem Anschlusstreffer. Und nachdem Sinan Akdag Düsseldorfs Patrick Reimer mit einem sauberen Check nieder gestreckt hatte, begann eine heiße Schlussphase.

Mit seinem 50. DEL-Tor schaffte Pavlikovsky den Ausgleich. Die Pinguine überstanden eine 3:5-Unterzahl und erreichten die Verlängerung. Dort vergab Vasiljevs bei einem Alleingang den Siegtreffer. Im Penaltyschießen hatten die Gäste dann mehr Glück.

(RP)
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