3:4-Niederlage Pinguine verteilen in Selb Geschenke

Selb/Krefeld · Die Krefelder enttäuschten am 2. Weihnachtsfeiertag im Auswärtsspiel bei den Selber Wölfen und unterlagen mit 3:4. Vor 1829 Zuschauern ließen die Schwarz-Gelben spielerisch viel vermissen und leisteten sich in der Abwehr erneut viele Fehler.

Wie in dieser Szene, taten sich die Pinguine besonders im ersten Drittel vor dem Tor der Selber schwer, an den Puck zu kommen.

Wie in dieser Szene, taten sich die Pinguine besonders im ersten Drittel vor dem Tor der Selber schwer, an den Puck zu kommen.

Foto: Krefeld Pinguine/Krefed Pinguine

Die Pinguine verlieren im Kampf um die direkte Play-off-Qualifikation weiter an Boden. Nach der 3:4-Niederlage bei den Selber Wölfen rutschten sie in der Tabelle auf Platz vier ab und sind aufgrund des Punkte-Quotienten sogar nur noch Fünfter. Beim Tabellenelften aus Ost-Bayern konnten sich die Schwarz-Gelben gegenüber dem Heimspiel gegen Weißwasser nicht steigern. Spielerisch lief kaum etwas zusammen. Dazu verteilte die Abwehr wieder reichlich Geschenke. Dabei gingen zwei Treffer auf das Konto von Torwart Sergei Belov. Wenn am Mittwoch die Kassel Huskies in die Yayla-Arena kommen, droht den Krefeldern aufgrund der zuletzt gezeigten Leistungen die nächste Niederlage.

Die Pinguine hatten sich am 2. Weihnachtsfeiertag um 8 Uhr per Bus auf dem Weg nach Selb gemacht. Weil die beiden Förderlizenzspieler der Düsseldorfer EG Niklas Heizinger und Jakub Brozecki nicht zur Verfügung standen, reiste auch Angreifer Nikita Shatsky, der am Freitag gegen Weißwasser noch auf der Tribüne hatte Platz nehmen müssen, mit in die Porzellanstadt. Er rückte für Brozecki in den zweiten Sturm zu Kael Mouillierat und Davis Koch. Ansonsten schickte Cheftrainer Boris Blank sein Team unverändert aufs Eis der Netzsch-Arena, in der es deutlich kälter war, als draußen vor dem Stadion, wo es heftig regnete als die Pinguine etwa drei Stunden vor Spielbeginn eintrafen. Das Team hatte auf halber Strecke an einem Autohof zu Mittag gegessen.

Die Gastgeber mussten auf ihren verletzten Stammtorwart Bitzer verzichten. Für ihn stand Weidekamp im Tor, der in der Saison 2017/18 als Förderlizenzspieler von Herne einen Einsatz für die Pinguine absolvierte. In der Anfangsphase bekam er so gut wie nichts zu tun. Denn seine Vorderleute setzten die Pinguine unter Druck, weil die Gäste im eigenen Drittel viele Pucks verloren. Nach vorne lief erst nach zehn Minuten etwas zusammen, wenngleich ein konstruktiver Spielaufbau fehlte. Die erste Großchance der Schwarz-Gelben hatte Dominik Tiffels, der an Weidekamp scheiterte (14.). Sekunden später traf Marcel Müller den Pfosten. Aus dieser Szene entwickelte sich ein Konter der Wölfe. Bei dem rutschte der Puck Torwart Sergei Belov nach einem Schuss von Naumann über die Fanghand in die Maschen (16.). In Überzahl vergaben die Krefelder dann den möglichen Ausgleich vor der ersten Pause.

Das zweite Drittel begann aus Krefelder Sicht vielversprechend. Sekunden waren gespielt, da scheiterte Nikita Krymskiy am Torwart. Doch dann passierte lange so gut wie nichts. Die Gäste überstanden ohne Mühe ihre erste Unterzahl. Es war der Ex-Pinguin Kruminsch, der nach 29 Minuten mal wieder eine Torchance besaß und an Belov scheiterte.

Nachdem die Schwarz-Gelben auch aus ihre zweiten Überzahl kein Kapital schlagen konnten, war es Torwart Weidekamp, der mit einem Fehler den Ausgleich einleitete. Den Krymskiy nach Vorarbeit von Lewandowski eiskalt ausnutzte. Nach diesem Treffer drängten die Pinguine kurzzeitig auf die Führung. Aber Philip Riefers, Alex Weiß und Justin van der Ven scheiterten am Torwart. Als Lewandowski auf der Strafbank saß, erzielte Hammerbauer mit einem Hammer aus der Drehung unter die Latte das 2:1 (38.). Gleich vier Pinguine hatten zuvor den Puck nicht aus der Gefahrenzone befördern können. 47 Sekunden vor der zweiten Pause gelang Krefeld der erneute Ausgleich, als Lewandowski den Puck am kurzen Pfosten über die Linie stocherte.

Zu Beginn des Schlussdrittels konnten die Pinguine auch bei ihrer dritten Überzahl des Spiels die Wölfe nicht entscheidend unter Druck setzen. Danach plätscherte das Match vor sich hin. Beide Teams versuchten, auf Fehler des Gegners zu lauern. Den machten die Krefelder in der 51. Minute, als sie wieder nicht den Puck vor Belov aus der Gefahrenzone bekamen und der Selber Goldhelm Miglio mit einem satten Schuss ins lange obere Eck traf (51.). Drei Minuten später leistete sich Belov den zweiten Patzer, der zu einem Gegentreffer führte. Die Vorentscheidung war das aber noch nicht, weil Weiß einen Schlagschuss zum 3:4 abfälschte (56.). 87 Sekunden vor dem Ende nahm Trainer Boris Blank seine Auszeit und Torwart Belov vom Eis. Doch auch der letzte Schuss des Spiels ging am Wolfsbau vorbei.

„Im ersten Drittel sind wir gar nicht ins Spiel gekommen. Wir standen unter Druck und kamen aus der eigenen Zone nicht raus. Der erste Pass hat fehlt. Die Verteidiger sind mit dem Forchecking nicht klar gekommen“, sagte Trainer Blank nach dem Spiel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort