Materialwart-Urgestein Christian Menningen verlässt die Pinguine nach 18 Jahren

Krefeld · Auf das Team hinter dem Team kommt es an, heißt es oft. Insofern erleiden die Krefeld Piguine einen weiteren herben Verlust. Materialwart Christian Menningen wechselt zu den Iserlohn Roosters und freut sich, in der DEL zu bleiben.

 Christian Menningen hat einen guten Draht zu den Spielern; hier steht er neben Daniel Pietta.

Christian Menningen hat einen guten Draht zu den Spielern; hier steht er neben Daniel Pietta.

Foto: Menningen/menningen

Nach 18 Jahren verlässt der Betreuer und Materialwart Christian Menningen Krefeld. Der 57-Jährige gebürtige Neusser hat zum 30. Juni bei den Pinguinen gekündigt und wechselt in gleicher Funktion zu den Iserlohn Roosters. Damit geht nicht nur ein Urgestein, sondern vor allem ein absoluter Fachmann, was  Ausrüstung und das Schleifen der Schlittschuhe betrifft, verloren.

Der Kontakt zu Menningen kam im Sommer 2004 über den Ausrüster  Campro-Sport zustande. „Ich habe mich bei den Pinguinen beworben und wurde dann vom damaligen Geschäftsführer Wolfgang Schäfer und Sportdirektor Franz Fritzmeier senior eingestellt“, berichtet Menningen. Viel erlebt hat er in der langen Zeit. Besonders gerne erinnert er sich an die großen Erfolge. „2011 haben wir nach Platz vier in der Hauptrunde sehr gute Play-offs gespielt und sind im Halbfinale unglücklich an Wolfsburg gescheitert.“ Auch die Play-off-Runden gegen Ingolstadt sind ihm gut im Gedächtnis geblieben. „2013 haben wir im Viertelfinale Spiel sechs in Ingolstadt mit 7:2 gewonnen, danach herrschte in der Kabine eine Stimmung, die beim Meistertitel hätte nicht besser sein können. Ein Jahr später sind wir dann gegen den gleichen Gegner mit vier Niederlagen in fünf Spielen rausgeflogen, das war ärgerlich, denn wir hatten da eine starke Mannschaft und waren nach der Hauptrunde Zweiter.“

Auch an einige Spieler hat Menningen besondere Erinnerungen. „Mit einem Star wie Alexander Selivanov arbeiten zu dürfen, war schon etwas Besonderes. Der hatte einen regelrechten Schlägertick. So viele Schläger wie er gebraucht hat, konnte ich kaum besorgen. Torwart Scott Langkow musste ich immer wieder seinen Helm und die Maske richten. Er kam deshalb  oft in einer Spielunterbrechung zu mir an die Bande gefahren.“

Viele Trainer hat Menningen natürlich auch erlebt: „Mit Rick Adduono habe ich viel Spaß gehabt. Der hatte meistens gute Laune und er hat auch viel mit den Spielern in der Kabine geredet.“ Auch für den damaligen Co-Trainer Reemt Pyka hat Menningen ein Lob parat: „Auf ihn konnte man sich immer verlassen, er war ein treuer Weggefährte.“

Jetzt geht Menningen ohne Groll  nach Iserlohn: „Ich hatte 18 tolle Jahre bei den Pinguinen und bin dankbar, dass ich den Job machen durfte. Jetzt freue ich mich auf die neue Herausforderung am Seilersee und bleibe in der DEL“, sagt der gelernte Gebäudereiniger. Weiter wird er auch für die Nationalmannschaft arbeiten. „Das ist ein anderes Arbeiten als in einem Verein. Es macht viel mehr Spaß, die Jungs haben alle großen Respekt“, sagt Menningen, der Olympia 2022 in Peking als das größte Erlebnis seiner Betreuer-Karriere bezeichnet.

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