1:2-Niederlage Pinguine vergeben den ersten Matchball

Krefeld · Die Krefelder mussten sich im vierten Play-off-Duell bei den Dresdner Eislöwen mit 1:2 geschlagen geben. Im ersten Drittel vergaben sie in Überzahl die große Chance zur Führung. Der verletzte Alex Weiß fehlte ab dem zweiten Drittel.

Marcel Müller, der sich hier gegen Dresdens Yannick Drews durchsetzt, sorgte in Unterzahl für den 1:1-Ausgleich.

Foto: Maxi Mehlko/Krefeld Pinguine

Die Pinguine vergaben im vierten Play-off-Duell gegen die Eislöwen Dresden leichtfertig ihren ersten Matchball und müssen jetzt am Freitag in der Yayla-Arena den zweiten nutzen, damit die best-of-seven-Serie nicht noch unnötig spannend und die Halbfinalteilnahme noch verpasst wird. Vor nur 2809 Zuschauern konnten die Krefelder im ersten Drittel drei Überzahlspiele nicht nutzen, um den bis dahin harmlosen Eislöwen frühzeitig den Zahn zu ziehen. Die gingen dann in der 36. Minute in Führung und witterten trotz ihres 0:3-Rückstandes in der Serie wieder Morgenluft. Zwar gelang Marcel Müller noch der Ausgleich (51.), aber nach einem dicken Patzer von Maxi Söll im eigenen Drittel erzielten die Eislöwen den Treffer zum 2:1-Sieg (55.).

Die Pinguine hatten sich am Dienstag gegen 9.30 Uhr auf dem Weg nach Dresden gemacht.  Weil die Fahrt gänzlich ohne Stau verlief, legte die Mannschaft auf einem Rastplatz kurz vor Dresden noch eine knapp 30-minütige Pause ein. Gegen 17.15 Uhr fuhr der Mannschaftsbus bei bedecktem Himmel und leichtem  Nieselregen an der Joynetx-Arena vor. Auch Mitarbeiter der Geschäftsstelle hatten sich mit einem Kleinbus auf dem Weg an die Elbe gemacht.

Cheftrainer Boris Blank schickte sein Team in der gleichen Aufstellung wie am Sonntag beim 3:2-Erfolg nach Verlängerung aufs Eis. Bei den Eislöwen rückte der kanadische Angreifer Brett Wlychka  in die Mannschaft.  Verteidiger Simon Karlsson stand als überzähliger Kontingentspieler nicht im Kader.  Für ihn verteidigte Mike Schmitz an der Seite von David Suvanto.

Viele Fans der Gastgeber hatten wohl schon die Hoffnung auf ein Weiterkommen aufgegeben. Denn auf den Rängen waren große Lücken zu sehen. Aus Krefeld standen gut 50 Fans im Gästeblock. Nach dem Motto „Siegen oder Fliegen“ erwarteten sie Eislöwen, die rauskommen wie die Feuerwehr. Doch das Gegenteil war der Fall. Es entwickelte sich alles andere als ein Play-off-Duell.

Die Pinguine hatten das Geschehen zwar unter Kontrolle, nutzten aber die Harmlosigkeit der Gastgeber nicht aus. Dabei bot sich ihnen bei drei Überzahlsituationen die Gelegenheit, die Hausherren frühzeitig in den Urlaub zu schicken. Lediglich eine Direktabnahme von Marcel Müller  nach einem Bullygewinn verfehlte nur knapp das Tor. Die Gastgeber brachten Torwart Sergei Belovi nicht groß in Gefahr. Sekunden vor der Pause stand Porsberger vor ihm zu nah im Slot, sodass Belov locker den Puck unter seiner Fanghand begraben konnte.

Zum zweiten Drittel kehrte Kapitän Alex Weiß wegen einer Unterkörperverletzung nicht mehr aufs Eis zurück. Trainer Boris Blank vereinte daher den 3M-Sturm wieder.  Vier Minuten nach Wiederbeginn musste mit David Trinkberger zum ersten Mal ein Krefelder auf die Strafbank. Dabei vergab Runqvist das 1:0. Danach waren hochkarätige Torchancen Mangelware, die nächste vergab Zach Magwood, der aber den Außenpfosten traf. Zwischenzeitlich musste Mike Fischer in die Kabine und mit zwei Stichen genäht werden.

Nach 30 Minuten kamen die Eislöwen besser ins Spiel. Postel und Porsberger scheiterten an Belov. Aber der Schwede ließ dem Krefelder Torwart bei seiner nächsten Einschussmöglichkeit keine Abwehrchance (36.). Die Pinguine versuchten zu Beginn des Schlussdrittels, schnell den Ausgleich zu erzielen. Ein Distanzschuss von Philip Riefers war eine sichere Beute für Torwart Schwendener. Dann scheiterte Tom-Eric Bappert am Torwart (47.). Als dann Edi Lewandowski zehn Minuten vor dem Ende auf die Strafbank saß, drängten die Eislöwen auf den zweiten Treffer. Doch dann ließ sich Schwendener hinter dem Tor die Scheibe von Tufto abluchsen. Der Amerikaner bediente Müller, der eiskalt den Ausgleich erzielte.

Aber auch die Eislöwen nutzten einen dicken Patzer eiskalt aus. Ein Pass von Maxi Söll im eigenen Drittel landete genau auf dem Schläger von Mrazek, der frei zum Schuss kam und Belov keine Abwehrmöglichkeit gab (55.). Weil Trinkberger nochmal auf die Strafbank musste und sich auch keine Torchance mehr ergab, als Belov vom Eis war, gab es an der ersten Play-off-Niederlage der Pinguine nichts mehr zu rütteln.