2:3-Niederlage Pinguine vergeben auch den zweiten Matchball
Krefeld · Im fünften Play-off-Duell gegen die Eislöwen aus Dresden mussten sich die Krefelder in der Yayla-Arena vor 7498 Zuschauern mit 2:3 nach Verlängerung geschlagen geben. Am Sonntag steigt an der Elbe das sechste Duell.
Auch ihren zweiten Matchball im Play-off-Viertelfinale gegen die Dresdener Eislöwen konnten die Krefeld Pinguine im fünften Duell der best-of-seven-Serie nicht nutzen und unterlagen mit 2:3. Vor 7498 Zuschauern waren die Gäste das aktivere Team und sorgten mit einer sehr guten Defensiv-Leistung für den zweiten Sieg. Damit haben sie am Sonntag im sechsten Match auf eigenem Eis die große Chance, die Serie auszugleichen. Bei den Pinguinen machten sich die Ausfälle von Kapitän Alexander Weiß und Verteidiger Michael Boivin bemerkbar. Auch Torwart Sergei Belov musste passen. Der wurde aber vom jungen Matthias Bittner glänzend ersetzt, der seine Mannschaft in vielen Druckphasen der Gäste im Spiel hielt. In der ersten Verlängerung gelang den Eislöwen der durchaus verdienten Sieg. Das drückte schon das Schussverhältnis mit 42:30 zu ihren Gunsten aus.
Nicht gerade optimal waren die personellen Bedingungen für die Pinguine. Denn neben Verteidiger Michael Boivin fehlten auch Kapitän Alex Weiß und Torwart Sergei Belov. So kam Nikita Shatsky zu seinem ersten Play-off-Einsatz, der an der Seite von Kael Mouillierat und Zach Magwood auflief. Davis Koch rückte als Center für Weiß in die erste Reihe. Bei den Gästen, die am Spieltag angereist waren, bekam Verteidiger Karlsson den Vorzug vor Stürmer Welychka.
Die Stimmung auf den Rängen war schon vor dem Warm-Up hervorragend. Als die Pinguine auf dem Eis erschienen, sorgten die Fans für Gänsehaut-Atmosphäre. Das setzte sich gleich nach dem Auftaktbully fort, weil die Schwarz-Gelben sofort Druck machten. Nach zwei Minuten musste Maxi Söll auf die Strafbank. So kam Torwart Matthias Bittner bei seinem ersten Einsatz seit dem Heimspiel gegen Heilbronn vor fünf Wochen wieder zum Einsatz und konnte gleich bei drei gefährlichen Schüssen der Eislöwen Sicherheit tanken.
Die Gäste bleiben am Drücker, weil die Krefelder nicht in Konter laufen wollten. Sie überstanden eine Strafe gegen Leon Niederberger, aber es folgte Schuss auf Schuss der Eislöwen. Einen Abpraller nutzte Walther zur Führung (17.). Doch nur 40 Sekunden später gelang Odeen Tufto nach Vorarbeit von Marcel Müller der wichtige Ausgleich. Kurz nach dem Mittelbully zielte Philip Riefers aus sehr guter Position am Tor vorbei. Kurz vor der Pause waren die Krefelder zum ersten Mal in Überzahl. Dabei scheiterte Dennis Miller an Torwart Schwendener.
39 Sekunden der Überzahl nahmen die Krefelder mit ins zweite Drittel. Nach einem Distanzschuss von Tom-Eric Bappert senkte sich der Abpraller knapp über das Tor. Die Druckphase wurde durch eine Strafe für Tufto beendet. Aber Torwart Bittner war weiter ein starker Rückhalt. Weil aber seine Vorderleute in der 34. Minute den Puck nicht energischen genug aus der Slotzone bekamen, brachte Kuhnekath die Gäste wieder in Führung. Auch für die beiden Vorlagen sorgten mit Postel und Schmitz zwei Ex-Pinguine. Eine schnelle Antwort mit dem Ausgleich gelang diesmal nicht, weil das zweite Überzahlspiel der Schwarz-Gelben ohne Wirkung blieb.
Unterstützt von den Fans, versuchten die Pinguine im Schlussdrittel, schnell den Ausgleich zu erzielen. Aber auch die Gäste versteckten sich nicht und wollten unbedingt den dritten Treffer erzielen. Erfolgreich waren aber zunächst die Krefelder. Pascal Zerressen kam nach einer Körpertäuschung zum Schuss und traf ins lange obere Eck (45.). Dann musste Justin van der Ven auf die Strafbank. Da brannte es vor dem Tor von Bittner lichterloh. Doch mit Mann und Maus hielten sich die Pinguine schadlos. Trainer Boris Blank reduzierte sein Team auf drei Sturmreihen. Das Trio Shatsky/van der Ven/Knaub blieb auf der Bank. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Marcel Müller wurde im Slot in letzter Sekunde am Siegtreffer gehindert (59.).
„Steht auf für den KEV“, schallte es zu Beginn des vierten Drittels von den Rängen. Auch auf den Sitzplatztribünen standen die Zuschauer. Doch die Unterstützung half dem Team nicht. In der 66. Minute erzielte Porsberger den Siegtreffer und schoss sein Team ins sechste Duell.