Krefeld Pinguine Eine Niederlage zum Jubiläums-Auftakt

Krefeld · Die Krefeld Pinguine kassierten gegen den ERC Ingolstadt ihre achte Heimniederlage in Folge. Vor 4144 Zuschauer wirkte die Mannschaft über weite Strecken wie gelähmt. Torwart Treutle verhinderte Schlimmeres.

 Wie zugenagelt war das Tor des ERC Ingolstadt. Marco Rosa (rechts) hatte beim ersten Überzahlspiel der Pinguine eine gute Chance zur Führung, scheiterte aber an Torwart Timo Pielmeier.

Wie zugenagelt war das Tor des ERC Ingolstadt. Marco Rosa (rechts) hatte beim ersten Überzahlspiel der Pinguine eine gute Chance zur Führung, scheiterte aber an Torwart Timo Pielmeier.

Foto: Lothar Strücken

Die Pinguine konnten auch nach der Deutschland-Cup-Pause auf eigenem Eis keine Bäume ausreißen. Alle positiven Eindrücke der vergangenen Trainingstage waren im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt wie weggeblasen. Am Ende stand zum Auftakt des Jubiläums-Wochenende 80 Jahre Krefelder Eishockey eine 1:4-Niederlage zu Buche. Torwart Niklas Treutle verhinderte mit einer sehr guten Leistung noch Schlimmeres. Angesichts der Negativserie auf eigenem Eis war der Mannschaft deutlich der mentale Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, anzumerken. Wie gelähmt wirkten sie teilweise auf dem Weg zum gegnerischen Tor oder in der eigenen Zone. Auch der Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 1:2 brachte keine Wende. Jetzt geht es morgen zum Straßenbahnduell nach Düsseldorf. Da bietet sich gleich die Gelegenheit, die enttäuschten KEV-Fans mit einem Derbysieg wieder zu versöhnen.

Zwölf Tage nach der Heimniederlage gegen Nürnberg hielt sich der Zuschauerzuspruch trotz der Pause in Grenzen. Die gekommen waren, sahen in den Anfangsminuten gefährliche Panther, die gleich auf fünf Stammspieler verzichten mussten. Torwart Niklas Treutle verhinderte gegen Pohl und Jaques einen frühen Rückstand. Auf der anderen Seite weckte Kapitän Herberts Vasiljevs seine Teamkollegen mit einem Schuss gegen die Oberkante der Torlatte auf. Danach nahmen die Pinguine zwar das Heft in die Hand, doch die Aktionen wirkten sehr statisch und teilweise verkrampft. Selbst bei der ersten Strafe des Spiels gegen Köppchen geriet Gästekeeper Pielmeier nur einmal in Gefahr. Doch Marco Rosa zielte genau auf den Schlussmann.

 Ein freudiges Wiedersehen gab es gestern beim Spiel der Pinguine gegen Ingolstadt in der ersten Drittelpause für Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz (Mitte) und den Ex-Spielern Richard Pavlikovsky, Scott Langkow und Dusan Milo (im Bild v. li.). Rechts Maskottchen Kevin im Jubiläums-Trikot der Schwarz-Gelben.

Ein freudiges Wiedersehen gab es gestern beim Spiel der Pinguine gegen Ingolstadt in der ersten Drittelpause für Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz (Mitte) und den Ex-Spielern Richard Pavlikovsky, Scott Langkow und Dusan Milo (im Bild v. li.). Rechts Maskottchen Kevin im Jubiläums-Trikot der Schwarz-Gelben.

Foto: samla

Im zweiten Drittel waren es die Pinguine, die dem Führungstreffer nahe waren. Doch Mike Little und Dragan Umicevic bekamen den Puck bei einem Gewühl vor dem Panther-Tor nicht über die Linie. (23.). Als die Pinguine dann eine Minute später mit dem kompletten Block zu weit aufgerückt waren, fingen sie sich einen Konter ein, den Buck zur Führung abschloss. Das lähmte die Hausherren zusehens, die kaum gefährlich im gegnerischen Drittel auftauchten. Anders die Panther, die jetzt fette Beute witterten. Bei einem abgefälschten Schuss hatte Torwart Treutle Glück, dass der Puck gegen den Pfosten prallte (28.). Dann rettete er gegen Elsner in höchster Not (31.). Drei Minuten später ließen ihn dann seine Vorderleute im Stich, als Pohl aus kurzer Distanz auf 2:0 für die Gäste erhöhen konnte. Bis zur zweiten Pause ergaben sich für die Hausherren noch zwei Gelegenheiten zum Anschlusstreffer. In Unterzahl konnten Pietta und Müller einen Konter nicht erfolgreich abschließen. Dann ließen die Schwarz-Gelben ihre zweite Überzahl des Abends verpuffen. Eine Restzeit nahmen sie noch mit ins Schlussdrittel. Dabei zielte Pietta aus halbrechter Position über das Panther-Gehäuse. Viel besser machte es der Center der Paradereihe dann in der 46. Minute. In Unterzahl legte er für Müller mustergültig auf, der aus kurzer Distanz ohne Mühe den Anschlusstreffer erzielte. Jetzt wurden natürlich Erinnerungen wach an das Match gegen Nürnberg, als die Pinguine das Match nach einem 0:2-Rückstand vorübergehend drehten. Doch nur 89 Sekunden nach dem 1:2 stellte Taticek in Überzahl den alten Abstand wieder her.

Mittlerweile hatte Trainer Franz Fritzmeier die Kräfte gebündelt. Nur noch drei Sturmreihen versuchten das Blatt zu wenden. Neben Mancari, der schon ab der 24. Minute nicht mehr aufs Eis gekommen war, blieben auch Orendorz und Koziol auf der Bank. Die zweite Sturmreihe hieß jetzt Kretschmann/Rosa/Mieszkowski. 119 Sekunden vor dem Ende kassierten die Gäste ihre dritte Strafzeit das Abends. Fritzmeier nahm seine Auszeit und Torwart Treutle vom Eis. Doch der Anschlusstreffer gelang nicht mehr. Umicevic scheiterte am kurzen Pfosten am Torwart. Den Schlusspunkt setzten die Panther mit einem Schuss ins leere Tor. Die Hausherren wurden mit lautstarken Pfiffen in die Kabine begleitet.

(RP)
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