Krefeld Pinguine Ein Punkt für großen Kampf

Nürnberg · Gegen eine sehr starke Nürnberger Mannschaft mussten sich die Krefelder gestern Abend trotz einer guten kämpferischen Leistung mit 3:4 nach Verlängerung geschlagen geben. Am Ende fehlte nur das notwendige Glück.

 Krefelds neuer Stürmer Marco Rosa (Nr. 19) sorgte im ersten Drittel in Überzahl für den wichtigen Anschlusstreffer zum 1:2 der Pinguine. Mark Mancari (Nr. 25) und Marcel Müller waren die Vorbereiter.

Krefelds neuer Stürmer Marco Rosa (Nr. 19) sorgte im ersten Drittel in Überzahl für den wichtigen Anschlusstreffer zum 1:2 der Pinguine. Mark Mancari (Nr. 25) und Marcel Müller waren die Vorbereiter.

Foto: Thomas Lammertz

Vom Glück sind die Pinguine derzeit auf eigenem Eis wirklich nicht verfolgt. Mit viel Einsatzwillen und Leidenschaft stellten sich die Krefelder gestern Abend in ihrem achten Heimspiel den Nürnberg Ice Tigers in den Weg, die sich aufgrund ihrer Klasse am Ende mit 4:3 nach Verlängerung durchsetzten. Die Gastgeber waren im Schlussdrittel erstmals in Führung gegangen, konnten den knappen 3:2-Vorsprung aber nicht ins Ziel retten. Der eine Zähler ist für den großen Kampf mehr als verdient. Nach den kraftraubenden Spielen der letzten zwei Wochen steht jetzt die Deutschland-Cup-Pause auf dem Terminkalender. Nach dem heutigen freien Tag wird Trainer Franz Fritzmeier sein Team morgen und Mittwoch aufs Eis bitten, ehe seine Spieler richtig durchatmen können. Das gilt für die beiden Nationalspieler Daniel Pietta und Niklas Treutle nicht.

"Heimspiel in Krefeld", skandierten die 600 Nürnberger Fans, als sie nach ihrer Anreise mit dem Sambazug am KöPa eintrafen. Sie sorgten dafür, dass die Ränge wenigstens einigermaßen gut gefüllt waren. Und sie konnten gleich jubeln. Mit dem ersten Schuss aufs Krefelder Tor sorgte Steckel für die Gäste-Führung. Torwart Niklas Treutle war ohne Abwehrchance. Zuvor war Daniel Pietta an Torwart Jenike gescheitert. Die Pinguine steckten den Steckel-Schuss gut weg und versuchten mit Kampf und Einsatzwillen ihren spielerisch und stocktechnisch besseren Gegner zu stoppen. Trainer Franz Fritzmeier hatte nach der Niederlage in Mannheim kleine Veränderungen vorgenommen. Christian Kretschmann und Kevin Orendorz tauschten die Sturmreihen. In der Abwehr nahm Steve Hanusch den Platz von Thomas Supis ein. Pietta vergab nach acht Minuten seine zweite gute Einschussmöglichkeit. Dann hatten die Krefelder in Überzahl Glück, dass Nick St. Pierre Torjäger Reimer bei einem Break so gerade noch am Treffer hindern konnte. Nachdem Pietta auch im dritten Versuch gescheitert war, staubte Marco Rosa in Überzahl zum Anschlusstreffer ab (17.).

Im Mitteldrittel waren Aktionen vor beiden Toren zunächst selten. Kyle Sonnenburg zielte genau auf den Torwart (25.). Zwei Minuten später jubelten die Fans der Franken. Doch der Treffer fand wegen Torwartbehinderung keine Anerkennung. Ab der 30. Minute nahm die Begegnung wieder mehr Fahrt auf. Und wie. Torwart Jenike ließ einen Schlagschuss von Sonnenburg abprallen. Martin Schymainski brachte den Abpraller vors Tor. Dort beförderte Mike Collins den Puck aus der Luft in die Maschen. Die Tigers antworteten mit viel Druck. Bis zur Pause verhinderte Treutle gegen Reinprecht, Reimer und Steckel die erneute Führung der Gäste.

Das zweite Drittel hatte mit nur drei Reihen viel Kraft gekostet. Doch den Pinguinen war sofort nach Wiederbeginn deutlich anzumerken, dass sie endlich den zweiten Heimsieg einfahren wollten. Das spürten auch ihre Fans, die für die notwendige Unterstützung sorgten. Es entwickelte sich eine packende Begegnung. Nach einem Schlagschuss von Steve Hanusch staubte Marcel Müller eiskalt ab. Sekunden später scheiterte er mit einer Direktabnahme an Torwart Jenike. Die Gäste drängten auf den Ausgleich, besonders als Kretschmann auf der Strafbank saß. Die Pinguine hielten sich zwar schadlos, doch dann fälschte Segal einen Schlagschuss unhaltbar zum Ausgleich ab (53.). Beide Teams suchten bis zur 60. Minute die Entscheidung. Die verhinderte Treutle gegen Reimer und auf der anderen Seite Jenike gegen Collins. So ging es in die Verlängerung. Dort scheiterten Pietta und Little an Jenike. Besser machten es die Gäste, als Torjäger Reimer mit einem harten Schuss Treutle bezwang (63.).

(RP)
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