Krefeld Pinguine Ein neuer Punkte-Rekord der Pinguine

Del · Eishockey: Die Krefelder sammelten in einer Hauptrunde mit 52 Spielen schon jetzt so viele Zähler wie nie zuvor. Bis zum ersten Play-off-Viertelfinalspiel am 16. März soll sich die personelle Situation der Mannschaft deutlich verbessern.

 Als "Gastkünstler" im "Circus Krone" fühlte sich Andreas Driendl (links verdeckt) am Wochenende sehr wohl und erzielte zwei Treffer. Auch Kevin Clark (re.) und Adam Courchaine trugen sich in die Torschützenliste ein.

Als "Gastkünstler" im "Circus Krone" fühlte sich Andreas Driendl (links verdeckt) am Wochenende sehr wohl und erzielte zwei Treffer. Auch Kevin Clark (re.) und Adam Courchaine trugen sich in die Torschützenliste ein.

Foto: Thomas Lammertz

Die Freude über den 6:3-Sieg gegen die Straubing Tigers hielt sich bei den Fans der Pinguine am Sonntagabend im König-Palast in Grenzen. Beim Fehlerfestival gegen die Niederbayern zählten am Ende nur die drei Punkte. Ansonsten gab es bis auf die Moral der Spieler und die sechs Treffer kaum Anlass zu Jubelarien. Das änderte sich allerdings schlagartig, als eine Stunde später feststand, dass Krefeld drei Spieltage vor Ende der Hauptrunde das Ticket für das Play-off-Viertelfinale in der Tasche hat. Und das trotz anhaltender Verletzungsmisere. An keinem einzigen Spieltag standen Trainer Rick Adduono alle Spieler des Kaders zur Verfügung. Das wird auch bis zum Ende der Hauptrunde so bleiben.

Mit nun 89 Punkten stellten die Pinguine bereits am Sonntag einen neuen Rekord in einer Runde mit 52 Spieltagen auf. Vergangenes Jahr waren es 88 Zähler, die am Ende Platz drei bedeuteten. Nur in den Jahren 2000 (56 Spiele/108 Punkte) und 2002 (60/118) sammelten sie mehr Zähler. "Das ist ein Verdienst der Teamarbeit", antwortete Rüdiger Noack gestern auf die Frage, was für ihn der Schlüssel zu diesem sensationellen Abschneiden ist. Mit diesem Erfolg hatte selbst so ein erfahrener Mann wie er nicht gerechnet: "Unsere Zielvorgabe lautete im Sommer, über die Pre-Play-offs ins Viertelfinale zu kommen. Es ist fantastisch, was die Mannschaft geleistet hat. Selbst wenn sie mal eine Klatschte bekommen hat, ist sie danach nie in ein Loch gefallen." Diese Erkenntnis ist für den sportlichen Berater "ein Faustpfand" für die anstehenden Play-offs.

In den restlichen drei Punktspielen gegen Iserlohn (Freitag) in Düsseldorf (Sonntag) und gegen Nürnberg (Freitag, 7. März) geht es für die Pinguine darum, sich das Heimrecht für die Play-offs zu sichern. Aus sportlicher Sicht ist das nicht unbedingt ein Vorteil, da sich Krefeld als erfolgreichste Auswärtsmannschaft auf fremden Eis pudelwohl fühlt. Wirtschaftlich zahlt sich das Heimrecht bei einer Best-off-Seven-Serie natürlich aus. Bei sechs Punkten Vorsprung auf Platz fünf und sechs reichen vier Zähler, um am Ende zu den Top-Vier zu gehören. Viel wichtiger ist allerdings, wie sich die personelle Situation bis zum Beginn des Saisonhöhepunktes darstellt. Am Sonntag fehlten mit Tomas Duba (Daumen), Daniel Pietta (Knie), Roland Verwey (Knöchel), Boris Blank (Rücken), Mark Voakes (Finger) und Kyle Sonnenburg (Kopf) sechs Stammspieler. Letzterer droht weiter das vorzeitige Saisonaus. Die geplante Untersuchung in Nordamerika wurde kurzfristig abgesagt. Jetzt soll ein Spezialist in Hannover herausfinden, warum der Verteidiger so lange unter den Nachwirkungen eine Gehirnerschütterung leidet. Während Duba, Verwey und Blank nicht lange ausfallen sollen, war bei Voakes gestern kein Zeitpunkt abzusehen. Es steht noch nicht fest, ob der gebrochene Finger das Kanadiers operiert werden muss. Wenn ja, wird er drei Wochen ausfallen.

Sehr gute Fortschritte macht mit Pietta einer der besten Spieler des Teams. Der Center arbeitet täglich sehr hart für sein Comeback. Ob er gegen Nürnberg noch das letzte Punktspiel bestreiten wird, soll sich kurz vorher entscheiden. Der Ausfall des Centers der Paradereihe wurde am Wochenende durch Andreas Driendl gut kompensiert, der in Augsburg und gegen Straubing seine Saisontreffer Nummer vier und fünf erzielte. Damit erfüllte sich die Hoffnung des Trainers, ihm dadurch zu mehr Durchschlagskraft zu verhelfen.

(RP)
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