Krefeld Pinguine Ehrhoff: Zwei Herzen in meiner Brust

Del · Der Verteidiger der Krefelder hielt am Dienstagabend beim 2. Pinguine-Dinner eine kleine Ansprache für die Fans. Bis auf den grippekranken Stürmer Patrick Klöpper waren gestern beim Training alle Spieler im Einsatz.

 Ehe sich Kapitän Herberts Vasiljevs zum Essen unter die Fans mischte, bewies er seine Qualitäten als Kellner und serviert hier beim 2. Pinguine Dinner die Vorspeise.

Ehe sich Kapitän Herberts Vasiljevs zum Essen unter die Fans mischte, bewies er seine Qualitäten als Kellner und serviert hier beim 2. Pinguine Dinner die Vorspeise.

Foto: Lammertz, Thomas

Skorpione standen am Dienstagabend beim 2. Pinguine-Dinner im König-Palast nicht auf der Speisekarte. Die sollen auch nicht besonders gut schmecken. Und diese Spinnenart ist derzeit besonders giftig.

Denn die Hannover Scorpions, die morgen Abend bei den Pinguinen zu Gast sind, machen derzeit ihren Gegnern ähnlich wie die Krefelder das Leben in der Deutschen Eishockey-Liga ziemlich schwer.

Da muss sich die Mannschaft von Trainer Rick Adduono beim ersten Gastspiel der Niedersachsen an der Westparkstraße in dieser Saison schon mächtig ins Zeug legen, wenn die tolle Serie von sechs Siegen in Folge ausgebaut werden soll.

50 Fans und Eishockey-Interessierte nutzten am Dienstag die Gelegenheit zu einem Abendessen mit einigen Spielern. Chefkoch Dominik Grzeschik vom benachbarten Salvea-Restaurant "Essklasse" präsentierte als Vorspeise "Straubing Tigers" Garnelen. Als Zwischengang gab es Sorbet vom "roten Bullen München". Die Hauptspeise, gegrillte "Iserlohn Roosters", war besonders köstlich.

Ebenso die anschließende Süßspeise "KEV Puck 2012". Neun Akteure, angeführt von Kapitän Herberts Vasiljevs, übten sich zunächst als Kellner, ehe sie sich zum Essen unter die Fans mischten. Auch NHL-Star Christian Ehrhoff stellte sich in Diensten der Pinguine und hielt sogar eine kleine Ansprache.

"Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Ich freue mich, dass ich hier der Mannschaft weiter helfen kann. Trotzdem würde ich gerne wieder für Buffalo spielen. Der Lockout ist einfach frustrierend", sagte der Verteidiger. Gut möglich, dass sein Frust bald beendet ist. "Es wird wieder verhandelt. Fünf Vereinsbosse sitzen mit Spielern an einem Tisch.

Was daraus entstehen kann, ist bisher reine Spekulation", sagte Ehrhoff gestern nach dem Training. Am vergangenen Freitag hatte er Kontakt zu Jason Pominville, seinem Kapitän in Buffalo: "Ich habe ihm zu Geburtstag gratuliert."

Der Topstürmer der Sabres wurde 30 Jahre alt und soll künftig für Adler Mannheim spielen. Ehrhoff hatte Pominville im Oktober bei den Pinguinen ins Gespräch gebracht, der sehr gerne an den Niederrhein gekommen wäre.

Eine Verpflichtung scheiterte allerdings aus finanziellen Gründen. Mit Blick auf das anstehende Weihnachtsfest kann Ehrhoff dem Lockout neben weiteren Einsätzen für die Pinguine noch etwas Positives abgewinnen: "Es wäre natürlich schön, wenn wir das Weihnachtsfest mal wieder zu Hause in Deutschland feiern könnten."

Zum bisherigen Abschneiden der Pinguine sagte Ehrhoff: "Wenn man den Etat der Pinguine sieht, ist der fünfte Tabellenplatz super. Die Liga ist aber ausgeglichener als erwartet. Jeder kann jeden schlagen.

Wir sind als Mannschaft mittlerweile sehr gefestigt und hatten zuletzt auch das notwendige Glück." Und kaum lange Verletzungspausen, was gestern im Training wieder deutlich wurde.

Bis auf den grippekranken Patrick Klöpper waren alle Mann an Bord. So muss Trainer Adduono morgen einen zusätzlichen Akteur auf die Tribüne setzen. Die Youngster Marc Schaub, Kevin Orendorz und Patrick Klöpper werden wohl mit den Oberliga-Team des KEV zum schweren Auswärtsspiel nach in Kassel fahren.

(RP)
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