Krefeld Pinguine Die schöne Serie in Nürnberg ist gerissen

Nürnberg · Die Krefeld Pinguine mussten sich Sonntag im Match gegen die Ice Tigers nach einer 2:1-Führung am Ende mit 2:3 geschlagen geben. Vor 4055 Zuschauern wurden die Schwarz-Gelben für Kampf und Einsatzwillen nicht belohnt.

 Stürmer Martin Schymainski, der hier vor dem eigenen Tor aushilft, erzielte in Nürnberg mit seinem achten Saisontreffer die Führung. Rechts beobachtet Robin Weihager die Szene, der gestern sein bisher bestes Spiel für Krefeld machte.

Stürmer Martin Schymainski, der hier vor dem eigenen Tor aushilft, erzielte in Nürnberg mit seinem achten Saisontreffer die Führung. Rechts beobachtet Robin Weihager die Szene, der gestern sein bisher bestes Spiel für Krefeld machte.

Foto: ispfd

Sieben Mal in Folge hatten die Pinguine in Nürnberg als Sieger das Eis verlassen und waren der erklärte Angstgegner Nummer eins der Ice Tigers. Danach sah es auch Sonntag bis zur 55. Minute vor 60 mitgereisten KEV-Fans aus, als die Krefelder mit 2:1 führten. Am Ende aber iss die schöne Serie, und die Pinguine mussten dann doch das Frankenland mit leeren Händen verlassen. Dabei wäre wenigstens ein Punkt verdient gewesen. Denn mit großem Kampf und viel Einsatzwillen, der am Freitag gegen Schwenningen fast gänzlich vermisst worden war, machten die Schwarz-Gelben den Gastgebern das Leben schwer. Lange ärgern können sie sich über die unglückliche Niederlage nicht. Denn bereits Dienstag ist der EHC München im König-Palast zu Gast. Ob dann vielleicht schon der Ex-Kölner Marcel Müller zum Team gehören wird (RP berichtete), soll sich Montag entscheiden.

Bereits am frühen Samstagabend waren die Pinguine im Frankenland eingetroffen. Im Mannschaftsbus fehlten neben den verletzten Akteuren Steve Hanusch und Nick St. Pierre auch der grippekranke Kyle Sonnenburg. Der Plan, den Deutsch-Kanadier gestern nachkommen zu lassen, ging nicht auf. Er musste weiter das Bett hüten. So blieben Trainer Rick Adduono gerade mal fünf Verteidiger. Auf die kam gleich eine Menge Arbeit zu. Denn die Tigers legten los wie die Feuerwehr. Nach wenigen Sekunden verhinderte Torwart Tomas Duba gegen Oblinger die Führung der Hausherren. Dann mussten die Gäste früh für 104 Sekunden eine doppelte Unterzahl überstehen. Das klappte ebenso vorzüglich wie die vom Trainer geplante Taktik, mit schnellen Pässen aus dem eigenen Drittel heraus Konter zu starten. Dabei tauchte Martin Schymainski in der achten Minute frei vor Jochen Reimer auf, scheiterte aber am Nürnberger Torwart. Trotz ihres Offensivdrangs ergaben sich für die Tigers keine ganz klaren Einschussmöglichkeiten.

Nach der ersten Pause waren die Spielanteile verteilt. Einen schönen Angriff über David Fischer und Daniel Pietta schloss Schymainski mit seinem achten Saisontreffer zur Krefelder Führung ab. Die Antwort der Tigers ließ aber nicht lange auf sich warten. Steven Reinprecht zog aus halbrechter Position knallhart ab und traf über Dubas Fanghand hinweg ins kurze obere Eck. Das machte die Tigers für kurze Zeit wieder bissiger, sie hatten aber Glück, dass Christian Kretschmann bei einem Konter am Torwart scheiterte (31.). Kurz darauf waren die Pinguine für 53 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Als die Nürnberger gerade zwei Sekunden wieder komplett waren, erzielte Daniel Pietta die erneute Führung der Schwarz-Gelben.

Zu Beginn des Schlussdrittels konnten die Pinguine eine Überzahl nicht zum dritten Treffer nutzen. Sie gerieten danach ähnlich wie zu Beginn des Spiels wieder stärker unter Druck. Mit Mann und Maus stemmten sie sich gegen den drohenden Ausgleich. Das klappte bis zur 53. Minute sehr gut. Dann schlug ein Fernschuss von Wyman hinter Torwart Duba ein, dem die Sicht versperrt war. Jetzt witterten die Tigers fette Beute. Und als Oliver Mebus fünf Minuten vor dem Ende auf die Strafbank musste, traf Stürmer Locke vorbei ein Freund und Feind mit einem verdeckten Schlagschuss. Der Ausgleich wollte einfach nicht mehr gelingen, auch als Torwart Duba 90 Sekunden vor Schluss einen Arbeitsplatz verließ. Damit stand die sechste Auswärtsniederlage fest.

(RP)
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