Krefeld Pinguine Der Super-Duba-Torwart der Pinguine

Del · Der 32-jährige Tscheche stand in dieser Saison bisher so lange im Tor wie kein anderer DEL-Goalie und weist pro Spiel mit 1,98 Gegentoren im Schnitt einen Spitzenwert auf. Der Dauerbelastung sieht er gelassen entgegen.

Krefeld Pinguine: Der Super-Duba-Torwart der Pinguine
Foto: Lothar Strücken

So eine große Belastung von zwei Spielen innerhalb von 20 Stunden bringt hinterher auch Vorteile mit sich. Die Pinguine konnten, wenn sie denn auch wollten, am Samstag nach dem Sieg gegen Wolfsburg mal ein oder zwei Bier mehr trinken als normal. Schließlich war am Sonntag frei. Für gestern setzten die Trainer freiwilliges Erscheinen aufs Programm. Nur Torwart Lukas Lang sowie die Rekonvaleszenten Francois Methot, Mitjar Robar und Steve Hanusch gingen aufs Eis.

"Die beiden Spiele in zwei Tagen haben mir nichts ausgemacht. Das kenne ich von der Nationalmannschaft, dort haben wir häufiger sogar drei Spiele in drei Tagen", sagte Daniel Pietta, der gegen die Grizzly Adams seinen fünften Saisontreffer erzielte und nun die interne Scorerliste gemeinsam mit Mark Voakes und Adam Courchaine (alle elf Punkte) anführt.

Einen Spitzenwert in der gesamten Liga belegt derzeit Tomas Duba. Die neue Nummer 1 im Krefelder Tor stand bisher 668 Minuten auf dem Eis. Das gelang keinem seiner Berufskollegen. Mit seinem Gegentorschnitt pro Spiel (1,98) rangiert er unter den Top-Torhütern auf Rang vier. Allerdings absolvierten die drei Erstplatzierten jeweils zwei Spiele weniger.

Duba bereut natürlich nicht mehr, dass er im Januar für seinen Wechsel nach Krefeld von seiner Ausstiegsklausel beim HC Bozen Gebrauch machte und so mit dem Team nicht die Meisterschaft feiern konnte. Meister war er ja schon 2007 mit Sparta Prag geworden. Nach den bisher so tollen Auftritten des 32-jährigen Tschechen in den Play-offs der Vorsaison und in den bisher elf Punktspielen der neuen Eiszeit , stellten sich viele Experten die Frage, warum Dubas Karriereverlauf dem eines Wandervogels gleicht.

In 14 Jahren stand er in Diensten von 12 Vereinen. Nur bei SaiPa Lappeenranta in Finnland und in Prag blieb er zwei Jahre. Selbst nach dem Titelgewinn wurde dort sein Vertrag ein Jahr später nicht verlängert. "Es kamen zu meinen Clubs immer sehr starke Torhüter, die den Vorzug bekamen" So zum Beispiel in Prag mit Tomás Pöpperle, der auch mal bei den Eisbären im Tor stand.

In Krefeld läuft sein Vertrag zum Saisonende aus. "Ich habe eine einjährige Option und würde gerne bleiben", sagt der Super-Duba-Torwart der Pinguine, der dafür sorgte, dass die KEV-Fans den schmerzlichen Abschied von der langjährigen Nummer 1 Scott Langkow prima verdaut haben.

Einer Dauerbelastung, wie sie sein Vorgänger aus Kanada großarStand hielt, sieht Duba gelassen entgegen: "Wenn der Trainer mich aufstellt, bin ich bereit." Auch wenn mal wieder zwei Spiele in zwei Tagen anstehen sollten: "Das ist überhaupt kein Problem. Beim Continental Cup hatten wir mit Bozen drei Spiele innerhalb von drei Tagen." Obwohl Duba die DEL mittlerweile sehr gut kennt, will er sich nach elf Spieltagen noch nicht festlegen, was für die Pinguine möglich ist: "Nach den nächsten zehn Spielen kann man vielleicht eine Tendenz erkennen."

(RP)
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