Saisonstart der Pinguine Mit den Fans im Rücken gegen die DEG

Krefeld · Die Zuschauer dürfen wieder ins Stadion. Und dass es zum Saisonstart der Pinguine gleich zum Derby kommt, ist umso schöner. Auch wenn die Arena nicht ausverkauft sein wird, herrscht endlich wieder Stimmung auf den Rängen.

 Erstmals seit dem 8. März 2020 stärken Fans auf den Rängen den Pinguinen wieder den Rücken.

Erstmals seit dem 8. März 2020 stärken Fans auf den Rängen den Pinguinen wieder den Rücken.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Endlich! Wenn die Krefeld Pinguine am Freitag um 19.30 Uhr zum Auftakt in die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) um 19.30 Uhr die Düsseldorfer EG zum Derby empfangen, können sie auf die Unterstützung ihrer Fans hoffen. Zum ersten Mal seit dem 8. März 2020 sind wieder Zuschauer in der Yayla-Arena zugelassen. Bis zu 6.500 Fans dürfen die Pinguine unterstützen. Derzeit sieht es aber so aus, als wenn die Zuschauerränge nur mit knapp 5.000 Besuchern gefüllt sein werden, wenn sich der Vorhang zur 28. Spielzeit in der DEL öffnet. Bis Donnerstagmittag hatten sich erst 4.200 Zuschauer zu einem Besuch entschieden. Daher öffnen auch die Tageskassen 90 Minuten vor Spielbeginn.

Die derzeitige Zurückhaltung der Fans ist aber kein Phänomen nur beim Eishockey. Auch die Fußballarenen in der Bundesliga waren an den ersten Spieltagen nicht immer bis zur deutlich verringerten Kapazitätsgrenze gefüllt. Vielleicht tragen aber auch die wenig berauschenden Leistungen der Pinguine und der DEG in der Corona-Saison zur Zurückhaltung bei.

Die Pinguine hatten das sportlich sehr bescheidene Abschneiden in der vergangenen Saison ganz bewusst in Kauf genommen. „Wir haben den sportlichen Erfolg einer wirtschaftlichen Konsolidierung untergeordnet, um zu überleben. Wir haben aber gemerkt, dass Eishockey auch in Corona-Zeiten nicht tot war. Jetzt kommen die Leute wieder ins Stadion und davon lebt die Sportart“, sagt Marketingdirektor Fabian Herzog.

Die Liga hat gegenüber den Clubs vorsorglich die Lizenzauflagen verschärft. Mit vollen Hallen durften die Vereine nicht planen. Viele Vereine konnten in der vergangenen Saison nur überleben, weil Spieler auf Teile ihres Gehaltes verzichtet, Fans mit Geldspenden geholfen und Mäzene mit Extra-Zahlungen sowie Staatshilfen zum Überleben der Clubs beigetragen haben. Damit soll es aber nun erst mal vorbei sein.

Eine genaue Zuschauerkalkulation ist auf Grund der Corona-Pandemie auch jetzt nicht möglich. Sollten die Pinguine am Ende der Hauptrunde in ihren 28 Heimspielen auf einen durchaus realistischen Zuschauerschnitt von 4.000 pro Begegnung kommen, hätten 112.000 Zuschauer die Drehkreuze passiert. Bei einem durchschnittlichen Kartenpreis von 20 Euro würden die Pinguine mehr als zwei Millionen Euro einnehmen. Hinzu käme der Erlös aus dem Verkauf  von Merchandising-Artikeln. Diese Gesamt-Einnahmen könnten etwa ein Drittel des Etats ausmachen.

Neben den Verantwortlichen freuen sich auch die Spieler auf die Rückkehr der Zuschauer. So sagt Kapitän und Publikumsliebling Martin Schymainski: „Es ist toll, dass endlich wieder Fans im Stadion sind. Eishockey ohne Zuschauer ist wie Suppe ohne Salz. Gerade in den Derbys waren die Zuschauer immer ein wichtiger Faktor.“

Verletzungsbedingt verzichten muss Trainer Clark Donatelli gegen die DEG und auch beim ersten Auswärtsspiel der neuen Saison am Sonntag (16.30 Uhr) in Wolfsburg auf die Angreifer Laurin Braun und Alexander Bergström sowie auf Verteidiger Tom-Eric Bappert.

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