Krefeld Pinguine "Das Match bestimmen und gewinnen"

Del · Eishockey: Pinguine-Coach Fritzmeier erwartet heute im Derby gegen die Düsseldorfer EG ein hartumkämpftes Match. St. Pierre ist wieder fit. Im König-Palast werden über 7000 Zuschauer erwartet. Vasiljevs steht vor seinem 600. DEL-Spiel

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DEL 15/16: DEG - Krefeld Pinguine

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Foto: american-sports.info

An die Wand spielen werden die Pinguine heute Abend im König-Palast ihren rheinischen Rivalen Düsseldorfer EG sicher nicht. Aber sie wollen das Match bestimmen und gewinnen, wie Franz Fritzmeier gestern betonte. Drei Punkte müssen her, egal wie. Selten in der jüngeren Vergangenheit genoss dieses Straßenbahnduell eine so große Bedeutung wie das heutige. Für die neue Zeitrechnung, die unter der Regie des jüngsten DEL-Trainers am Wochenende mit drei Punkten aus zwei Spielen ordentlich begann, könnte ein Derbysieg mit Blick auf den restlichen Saisonverlauf eine Initialzündung sein, sowohl für die Mannschaft als auch für die Fans.

"Uns fehlt noch die Konstanz über 60 Minuten. Wir müssen die schlechten Momente des Spiels besser überstehen", sagt Fritzmeier, der diese Woche im Training weitere Schritte in die richtige Richtung beobachten konnte: "Die Jungs ziehen das Programm sehr gut durch und steigern sich von Tag zu Tag." Das im Wettkampf optimal umzusetzen, sei nicht einfach: "Wir haben eine junge Mannschaft, die noch viel lernen muss." Einer, von dem die vielen jungen Spieler sehr viel lernen können, ist Herberts Vasiljevs. Der 39-jährige Stürmer steht vor seinem 600. DEL-Spiel, das er aber erst am Sonntag in Nürnberg bestreiten wird. Für die Tigers absolvierte er 39 Spiele in dieser Liga.

Zum Glück konnte Verteidiger Nick St. Pierre gestern ohne Probleme trainieren, so dass Fritzmeier sein Team unverändert aufs Eis schicken kann. Damit schlüpft Verteidiger Robin Weihager erneut in die Rolle des zwölften Stürmers. Im Tor steht Tomas Duba. Die Überlegung, Lukas Koziol aus Weißwasser zurück zu holen, der in der DEL2 sehr gut zurecht kommt, gibt es nicht. "Für seine Entwicklung ist es wichtig, dass er viel Eiszeit bekommt. Er ist einer unserer Perspektivspieler und ein Baustein für die Zukunft. Bei uns würde er momentan nur ein paar Wechsel pro Spiel bekommen", sagte Rüdiger Noack.

Dass die Düsseldorfer bisher die wenigsten Tore aller Teams erzielten und in der Powerplay-Tabelle hinter Krefeld den letzten Platz belegen, ist für Fritzmeier kein Grund, die Durchschlagskraft des Gegners zu unterschätzen: "Sie haben mit dem Kanadier Van der Gulik einen Torjäger verpflichtet, der seine Stürmerkollegen mitreißen kann." Auf sein erstes Derby als Coach der Pinguine freut er sich besonders: "Das ist was ganz Spezielles. Die Hütte wird voll sein. Das Eis wird brennen. Mit unseren Fans im Rücken müssen wir das Match an uns reißen."

Bei der DEG liebäugelt man an diesem Wochenende aus dem Derby und dem Heimspiel gegen Wolfsburg mit sechs Punkten. Von einer Favoritenrolle in den beiden Partien will Trainer Christof Kreutzer jedoch nichts wissen: "In Krefeld gibt es ein Derby, da zählt die Tabelle überhaupt nicht. Krefeld wird mehr mit System spielen. Wir werden hart arbeiten müssen, um das Derby zu gewinnen. Uns erwartet ein heißer Tanz." Er muss Alexei Dmitriev ersetzen, der sich gegen Straubing das Knie verdreht hat. Da Kreutzer kein Freund großer Umstellungen ist, wird er einen der Nachwuchsspieler in die Reihe neben Travis Turnbull und Eduard Lewandowski beordern - Daniel Fischbuch. Der 22 Jahre alte Stürmer hatte nach dreimonatiger Verletzungspause wegen eines Niereneinrisses am vergangenen Wochenende sein Comeback gefeiert.

Verteidiger Tim Conboy (Fußprellung), der ebenfalls wieder im Training ist und mit seinem Comeback geliebäugelt hatte, wird heute noch zuschauen müssen. "Er kann frühestens Sonntag wieder spielen", sagt Christof Kreutzer.

(RP)
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