Krefeld Pinguine Darum sind die Pinguine spitze

Der momentane Erfolg der Pinguine kommt nicht von ungefähr. Trainer Igor Pavlov hatte im Vorfeld der Saison angekündigt, um die Play-off-Teilnahme mitspielen zu wollen. Er scheint Recht zu behalten.

Eishockey Auch nach dem 16. Spieltag führen die Krefeld Pinguine überraschend die Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga an. Mit dem zweiten Erfolg der laufenden Spielzeit gegen den Deutschen Meister Eisbären Berlin eroberte sich die Mannschaft von Trainer Igor Pavlov den Platz an der Sonne zurück. Die RP nennt fünf Gründe für den noch immer andauernden Höhenflug der Pinguine.

1. Die Moral In der Partie gegen die DEG Metro Stars am vergangenen Freitag lagen die Pinguine gleich zwei Mal mit zwei Toren in Rückstand. Dennoch schafften sie gleich zwei Mal den Ausgleich, hatten lediglich im Penaltyschießen das Nachsehen. Das spricht für die gute Moral, die momentan herrscht.

2. Die Vorbereitung Selten sind die Pinguine so intensiv auf eine Spielzeit vorbereitet worden wie im vergangenen Sommer. Igor Pavlov, der neue Trainer, hatte höchstselbst das Training auch im Sommer geleitet – und die Jungs hart rangenommen, eben ganz nach der alten russischen Schule. Der Erfolg macht sich jetzt bemerkbar.

3. Das Glückliche Händchen Igor Pavlov schickte gegen die DEG nach dem vierten Gegentreffer den jungen Danijel Kovacic für den neuen Publikumsliebling Scott Langkow ins Tor. Dadurch erhöhte er die Konzentration seiner Abwehrspieler. Im Schlussdrittel schickte er Shay Stephenson wieder auf seinen angestammten Platz in der zweiten Sturmreihe neben Lynn Loyns und Serge Payer und spielte fortan nur mit fünf Verteidigern. Die Pinguine erhöhten dadurch den Druck auf die DEG. Auch in Berlin rückte Stephenson im dritten Abschnitt in den Sturm. Dadurch gönnte der Trainer Philipp Riefers nach dessen Verletzung eine Pause.

4. Das Vertrauen Selten hatten gerade die jungen Spielern soviel Gelegenheit, sich auf dem Eis zu präsentieren wie in dieser Spielzeit. Igor Pavlov setzt auf Talente wie Sinan Akdag, Philipp Riefers, André Huebscher, Michael Endraß oder Daniel Pietta. Auch in kritischen Situationen lässt er die jungen Wilden auf dem Eis, behält sein Spielsystem mit vier Sturmreihen bei. Die Jungs danken es ihm mit guten Leistungen. Selbst Bundestrainer Uwe Krupp, der am Sonntag in Berlin zusah, zollt Pavlov dafür großes Lob. Zusätzliches Bonbon: Krupp will Patrick Hager für den Deutschland-Cup Anfang November nominieren und ließ durchblicken, dass Benedikt Schopper und Daniel Pietta eventuell für das Testspiel am 17. Dezember gegen die Schweiz in den Kader rücken könnten. Zudem fliegen Sinan Akdag und André Huebscher am Samstag mit der U20-Nationalmannschaft zu Testspielen ins kanadische Calgary.

5. die Rückkehrer Wichtig für das Team war am Wochenende die Rückkehr der verletzten Stephenson und Driendl. Der Kanadier machte den Sechserpack in der Verteidigung wieder komplett, mit Driendl kehrte ein vielseitig verwendbarer Spieler in den Angriff zurück, dem man die Verletzungspause kaum anmerkte. Ausfälle drohen derzeit nicht, aber Daniel Pietta und Dusan Milo kehrten mit Knieproblemen aus Berlin zurück und wurden gestern untersucht.

(RP)
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