Rückkehr nach Krefeld Daniel Pietta sitzt auf dem alten Platz in der Kabine

Krefeld · So verlief die Rückkehr von Daniel Pietta in sein Wohnzimmer. Der Eishockey-Nationalspieler hätte sich mehr Fans gewünscht. Doch nur 1500 Zuschauer wollten Deutschland gegen Russland sehen.

 Daniel Pietta (links) freut sich mit seinen Mitspielern über das 4:2.

Daniel Pietta (links) freut sich mit seinen Mitspielern über das 4:2.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Am Donnerstag kehrte Daniel Pietta im Rahmen des Deutschland-Cups beim Eishockey-Länderspiel gegen Russland in sein Wohnzimmer zurück. Das Krefelder Eishockey-Urgestein ging zum ersten Mal seit seinem unfreiwilligen Abschied von den Pinguinen wieder vor Zuschauern in der Yayla-Arena auf das Eis. Zuletzt hatten die Krefelder Eishockeyfans am 8. März 2020 im letzten Saisonspiel der Pinguine gegen München die Möglichkeit, ihren Liebling live zu sehen.

Die Heimkehr des im Sommer 2020 abgeschobenen Idols hätte eine größere Kulisse verdient gehabt. Es wurden nur 1.560 Zuschauer im weiten Rund der Arena gezählt. Wenn man die Lautstärke der Fan-Gesänge richtig einordnet, waren davon knapp ein Drittel Fans der russischen Mannschaft. „Es ist schade, dass die Halle nicht so voll war, das lag vielleicht am ungünstigen Spieltermin an einem Donnerstag und es war noch Karnevalserwachen“, sagte Pietta.

Dennoch war es für den bald 35-jährigen Stürmer ein besonderes Erlebnis, endlich wieder vor Fans in seiner Geburtsstadt zu spielen. „Ich habe mich gefreut, auf den Rängen viele bekannte Gesichter zu sehen. Und es ist schön, wenn man weiß, dass alle Fans zu einem halten.“ Fehlen durfte ja auch seine Familie nicht: „Ich habe acht Karten besorgt, vielleicht waren aber noch mehr Leute aus meiner Familie im Stadion“, sagt der Nationalspieler.

Obwohl Pietta seit dem Sommer 2020 für Ingolstadt spielt, fühlte er sich im Stadion wie zu Hause. „Eigentlich ist hier alles beim Alten geblieben, ich kenne hier jede Ecke. Neu ist ja nur der Würfel.“ Weil die Deutsche Mannschaft die Kabine der Pinguine nutzt, hatte Nationalmannschafts-Betreuer Christian Menningen, der auch für die Pinguine arbeitet, dafür gesorgt, dass Pietta seinen alten Platz bekommt. „Die Kabine wurde ja etwas umgebaut, aber da hat sich nicht so viel geändert“, sagt der 103fache Nationalspieler.

Sportlich zeigte er sich beim 4:3 Erfolg gegen Russland von seiner besten Seite. Er spielte in der ersten Sturmreihe mit Leo Pföderl und dem gebürtigen Tönisvorster Marcel Nöbels und als Center führte er das Eröffnungs-Bully in der Arena aus. Bei zwei Treffern für Deutschland stand er mit auf dem Eis, beim Tor zum 3:2 für Deutschland gab er die Vorlage. „In den ersten zehn Minuten hatten wir Probleme, danach haben wir aber 50 Minuten gutes Eishockey gespielt und verdient gewonnen“, sagte Pietta über den Auftritt der Nationalmannschaft in seinem Wohnzimmer.

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