Krefeld Pinguine Cheftrainer gesucht

Bei den Krefeld Pinguinen beschränkt sich Jiri Ehrenberger künftig wie erwartet nur noch auf seine Aufgaben als Sportlicher Leiter. Co-Trainer Reemt Pyka soll die Zusammenarbeit mit dem KEV intensivieren und verbessern.

 „Wir haben eine sehr gute Situation, um unseren Platz zu verteidigen und unser Ziel zu erreichen“, sagt Trainer Ehrenberger.

„Wir haben eine sehr gute Situation, um unseren Platz zu verteidigen und unser Ziel zu erreichen“, sagt Trainer Ehrenberger.

Foto: Krefeld Pinguine

Jiri Ehrenberger wird in der neuen Saison nicht mehr als Trainer bei den Pinguinen an der Bande stehen. Der 52-Jährige soll sich beim dem DEL-Club aus Krefeld ausschließlich um die Aufgaben des Sportlichen Leiters kümmern, die er seit September 2007 zusätzlich übernommen hatte. Das gaben die Schwarz-Gelben gestern bekannt, die jetzt einen neuen Cheftrainer suchen. "Die Aufgaben in beiden Bereichen waren für Jiri so vielseitig und zeitraubend, dass dies auf längere Zeit von nur einer Person nicht erledigt werden kann. Er hat in beiden Bereichen gut gearbeitet und auch in Sachen Spielerverpflichtung ein gutes Händchen bewiesen", erklärte Geschäftsführer Wolfgang Schäfer.

Dass Ehrenbergers Zeit als Coach nach dem verpassten Saisonziel zu Ende ist, kommt nicht unerwartet. Obwohl seine Mannschaft im König-Palast für so attraktive Spiele wie schon lange nicht mehr sorgte, sprangen dabei unterm Strich zu wenig Punkte heraus. Ausschlaggebend waren dafür das miserable Überzahlspiel und die mangelnde Motivationskunst in der entscheidenden Saisonphase. Letztendlich wurde das Potenzial der Mannschaft nicht ausgeschöpft. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Torwartproblem, das Ehrenberger zu spät erkannte.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Schulz hatte bereits einen Tag nach dem Saisonaus im Gespräch mit der RP die Umstrukturierung angedeutet. "Nach ausgiebiger Diskussion zwischen Aufsichtsrat und Ehrenberger haben wir eine optimale Lösung gefunden", sagte Geschäftsführer Schäfer. Zu dieser Lösung gehört auch, dass Reemt Pyka die Zusammenarbeit mit der Nachwuchsabteilung des KEV intensivieren und verbessern soll. Sicher eine lange überfällige Pflichtaufgabe.

Das Anforderungsprofil der Pinguine für ihren neuen Cheftrainer wurde gestern wie folgt beschrieben: Er muss deutschsprachig sein, junge Spieler integrieren und einen engen Kontakt zum KEV pflegen. Von den bisher ins Spiel gebrachten Kandidaten passt dieses Profil sehr gut zu Igor Pavlov, den die RP bereits in ihrer Osterausgabe exklusiv vorstellte. Der 42-jährige Russe, derzeit beim Zweitligisten Regensburg aktiv, setzt auf den Nachwuchs, kommt prima mit nordamerikanischen Spielern klar, deren Sprache er auch spricht, und genießt in Experten-Kreisen menschlich und sportlich einen sehr guten Ruf. Er war in Liga zwei zweimal Trainer des Jahres.

"Noch haben wir keinen heißen Kandidaten, was aber daran liegt, dass viele Trainer noch in der Klubarbeit involviert sind und sich daher noch auf ihre Arbeit konzentrieren müssen", erklärte Schäfer. Man werde auf keinen Fall eine überhastete Entscheidung treffen.

(RP)
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