Krefeld Pinguine Auch Robin Weihager ergreift die Flucht

Krefeld · Der schwedische Verteidiger der Krefeld Pinguine wechselt mit sofortiger Wirkung zum österreichischen Erstligisten Villacher SV. Beim Heimspiel am Freitag gegen Köln ist mit einer stimmungsvollen Kulisse zu rechnen.

 So war Robin Weihager im Trikot der Pinguine selten zu sehen. In seinen 86 DEL-Spielen traf er insgesamt nur drei Mal ins gegnerische Tor. Unter Trainer Franz Fritzmeier hat der schwedische Verteidiger fast nur Stürmer gespielt.

So war Robin Weihager im Trikot der Pinguine selten zu sehen. In seinen 86 DEL-Spielen traf er insgesamt nur drei Mal ins gegnerische Tor. Unter Trainer Franz Fritzmeier hat der schwedische Verteidiger fast nur Stürmer gespielt.

Foto: VG

Bei den Krefeld Pinguinen hält der Winterschlussverkauf an. Nach Stürmer Istvan Sofron (jetzt Klagenfurter AC) ergriff gestern auch Robin Weihager die Flucht Richtung Österreich. Der schwedische Verteidiger ist ab sofort für den Villacher SV spielberechtigt, der in der Qualifikationsrunde für die Play-offs mit fünf weiteren Teams um zwei Plätze kämpft. Vor zwei Jahren war der 27-Jährige "Wikinger" vom Zweitligisten SB Rosenheim als Spieler des Jahres von den Pinguinen verpflichtet worden. So richtig Fuß fasste Weihager in der DEL nicht. Seine Qualitäten als Offensiv-Verteidiger und seine Schussstärke kamen nicht zur Geltung.

"Rick verlangte von mir nur Defensivaufgaben", hatte Weihager Anfang November nach dem Trainerwechsel gesagt. Da ihm von den Schwarz-Gelben keine Vertragsverlängerung in Aussicht gestellt wurde, wollte er die Chance nutzten, sich bei einem anderen Verein für die neue Saison zu empfehlen. "Robin war ein wichtiger Mannschaftsspieler. Als Stürmer fand ich Robin wertvoll. In Überzahl hat er einen guten Job gemacht", sagte Franz Fritzmeier. Durch Weihagers Abschied gerät der Trainer nicht in Personalnot: "Wir haben ja noch Dominik Meisinger."

Ehe in der DEL am kommenden Montag eine zwölftägige Spielpause beginnt, stehen für die Pinguine noch das morgige Heimspiel gegen die Kölner Haie und das Gastspiel am Sonntag in Nürnberg auf dem Programm. Besonders im letzten Derby gegen die Domstädter in dieser Saison rechnen sich die Krefelder Punkte aus. Schließlich war ja auch schon das jüngste Duell in Köln mit von Erfolg gekrönt. Bis gestern waren 4500 Karten für das Duell gegen den rheinischen Rivalen verkauft. Damit ist morgen nicht nur wegen Karneval mit einer stimmungsvollen Kulisse zu rechnen. Ziemlich hoch dürften die Trauben dagegen am Karnevalssonntag bei den Ice Tigers hängen. Danach wird Fritzmeier seinem Team eine einwöchige Pause gönnen. Das gilt allerdings nicht für alle Spieler. Torwart Patrick Galbraith wird in Kopenhagen für Dänemark beim Turnier mit Norwegen und Südkorea auf dem Eis stehen. Dominik Meisinger, Lukas Koziol und die beiden Schmitz-Brüder Mike und Tom werden in Duisburg trainieren und spielen. Sie sollen dort die Oberliga-Mannschaft auch nach Ende der Krefelder Eiszeit verstärken. Alle Förderlizenzspieler, die auch in den Play-offs für die Füchse spielen wollen, müssen mindestens zehn Punktspiel für den Kooperationspartner absolviert haben. Koziol kommt bisher auf sechs und Meisinger auf acht Einsätze. Auch Mike Mieszkowski (bisher acht Einsätze) soll weiter für Duisburg zum Einsatz kommen und dort nach seiner Schulter-OP Spielpraxis sammeln.

Wer am Freitag gegen die Kölner Haie im Tor der Pinguine stehen wird, wollte Fritzmeier gestern nicht verraten. Dass die KEV-Fans gerne wieder Tomas Duba auf dem Eis sehen würden, kann der Coach zwar akzeptieren, will sich davon aber nicht beeinflussen lassen: "Noch entscheide ich, wer im Tor steht oder nicht. Wenn ein Torwart während des Spiels vom Eis will und ich damit nicht einverstanden bin, geht er wieder ins Tor zurück." Fritzmeier betonte auch gestern wieder, dass noch keine Entscheidung gefallen sei, ob Duba bleibt oder geht: "Wir haben immer gesagt, dass wir sehen wollen, wie er seine Verletzung überstanden hat. Sonst hätte ich ihn ja am Wochenende nicht eingesetzt."

(RP)
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