Krefeld Pinguine Ehrhoff muss schnell aus den Köpfen

Del · Trotz der vier Niederlagen in Folge befinden sich die Pinguine in einer komfortablen Ausgangsposition.

 Am Zweikampfverhalten, wie hier von Verteidiger Mitja Robar (re.) gegen Münchens Stürmer Jason Ulmer, fehlte es den Pinguine am Sonntag nicht.

Am Zweikampfverhalten, wie hier von Verteidiger Mitja Robar (re.) gegen Münchens Stürmer Jason Ulmer, fehlte es den Pinguine am Sonntag nicht.

Foto: ISPF

Auch wenn die Pinguine im neuen Jahr weiter auf den ersten Sieg warten, waren die bisherigen vier Auftritte in 2013 keine großen Enttäuschungen oder gar Pleiten. Zumindest bei den knappen Niederlagen stimmten die Leistungen. Selbst durch die magere Ausbeute von nur zwei Punkten ist die Ausgangsposition der Krefelder nach wie vor komfortabel. Natürlich wurde Christian Ehrhoff an allen Ecken und Kanten vermisst.

Alles andere wäre auch nicht normal. Seine Präsenz und Führungsqualitäten oder die viele Eiszeit in Über- und Unterzahl fehlen der Mannschaft. Doch auch mit dem NHL-Star gingen zum Beispiel im Oktober einige Spiele knapp verloren. Das lag in erster Linie am Auslassen hochkarätiger Torchancen. Das wiederholt sich derzeit.

Bestes Beispiel ist Adam Courchaine. Wochenlang war der Kanadier die eingebaute Torgarantie der Schwarz-Gelben und machte fast aus dem Nichts heraus entscheidende Treffer. Am Sonntag in München vergab er klarste Einschussmöglichkeiten und hatte dazu noch Riesenpech. Bei seinem Penalty war das Tor schon leer, als er den Puck genau gegen den Pfosten setzte.

Allein aus psychologischen Gründen ist es wichtig, dass die Pinguine Ehrhoff so schnell wie möglich aus den Köpfen bekommen. Ein Sieg, am besten schon gleich am kommenden Freitag im König-Palast gegen die Iserlohn Roosters, wäre genau die richtige Medizin. An Einsatzwillen und Spielfreude fehlt es der Mannschaft nicht. Erstaunlich gut zogen sich bei den Spielen in Bayern die Youngster aus der Affäre. Und das nicht nur, weil Patrick Klöpper und Kevin Orendorz trafen.

"Ich bin sehr zufrieden mit den jungen Spielern", sagte Rick Adduono nach dem Match in München, der seiner vierten Sturmreihe besonders im ersten Drittel viel Eiszeit gönnte. Da neben Ehrhoff auch noch Richard Pavlikovsky fehlte, geriet das Abwehrsystem in Straubing etwas aus den Fugen. Steve Hanusch ließ ohne den NHL-Star an seiner Seite Stabilität vermissen. Gemeinsam mit Dusan Milo war das Duo ein Unsicherheitsfaktor. Das funktionierte zwei Tage später in München durch Adduonos Umstellungen deutlich besser. Dort war das Team auch mehr gewillt, die Zweikämpfe anzunehmen. Dazu kam ab dem letzten Drittel der unbedingte Siegeswille.

Dass sich ohne Ehrhoff und Pavlikovsky die Überzahlformationen wieder neu finden müssen, wurde in den beiden Wochenendspielen deutlich. Besonders der erste Block mit dem Trio Vasiljevs/Driendl/Blank läuft seiner Durchschlagskraft während der Siegesserie hinterher. Daher wird Adduono in dieser Woche im Training den Schwerpunkt auf das Überzahlspiel legen. Da im KöPa nach der Karnevalsparty vom vergangenen Samstag immer noch aufgeräumt werden muss, gehen die Pinguine heute nochmal in der Rheinlandhalle aufs Eis.

Dann wird Roland Verwey wegen seiner Kniebeschwerden fehlen. Pavlikovsky kann mit seinem lädierten Ringfinger wenigstens Laufarbeit vollrichten. Eventuell soll er am Donnerstag mit einer Spezialmanschette uneingeschränkt einsatzfähig sein, so dass er gegen die Roosters auflaufen kann. Verwey droht am Wochenende nochmal auszufallen.

(RP/rl)
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